IHP News
(IHP) Aktuelle Nachrichten, Pressemitteilungen und Spielberichte. Heute mit Informationen aus der Deutschen Eishockey Liga, Deutschen Eishockey Liga 2, Oberliga Süd, Oberliga West und Oberliga Nord, sowie aus der Bayernliga und Landesliga Bayern.
Rote Teufel Bad Nauheim: 2:5-Niederlage gegen Weißwasser - "Nach 3. Gegentor kampflos ergeben"
(DEL2) Mit 2:5 (1:1, 1:1, 0:3) verloren die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim heute Abend das Heimspiel gegen die Lausitzer Füchse, die somit den zweiten Tabellenplatz festigen. "Meine Mannschaft hat gegen die 15 Feldspieler von Weißwasser wie hungrige Haie nur gewartet, dass man hinten raus Tore schießen würde. Wir waren aber nicht in der Lage, die einfachsten Dinge zu tun", ärgerte sich Bad Nauheims Trainer Petri Kujala über die Art und Weise der Niederlage.
Die Partie begann erwartungsgemäß gleich mit offenem Visier und ohne großes Taktieren, wobei die Sachsen die bessere Anfangsphase hatten. Fischer (3.) und Lavallee (4.) prüften Jan Guryca, der somit sofort auf Betriebstemperatur war. Die Roten Teufel hatten durch Campbell ihre erste Chance (5.), doch auch Boutin war bei dem Onetimer zur Stelle. Die Hausherren erhöhten den Druck und kamen nach einer schönen Kombination der ersten Formation zur 1:0-Führung, nachdem Boutin zunächst zwei Mal gegen Aab hielt und Lange dann aus spitzem Winkel ins Tor traf. Die Füchse brauchten einige Minuten, kamen aber dann zurück ins Spiel und zum Ausgleich: als Guryca die Sicht verdeckt war, nutzte Classen die Situation mit einem Schuss aus dem Halbfeld nach einem Rebound zum 1:1. Die restlichen Minuten gehörten den Kurstädtern, die sich einige Chancen erspielte, doch Gerbig (15.), Schütz (18.) sowie Helms in Überzahl (20.) scheiterten am Weißwasseraner Torhüter.
Auch im zweiten Abschnitt blieb es ein Spiel, das nur ein Ziel für beide Teams hatte: nach vorne zu spielen. Kyle Helms verpasste in der 22. Minute die erneute Bad Nauheimer Führung, Weißwasser machte es besser und nutzte durch Topscorer Johansson mit einem verdeckten Schuss die Möglichkeit zum 1:2. Nur 15 Sekunden später klingelte es auf der anderen Seite, als Dusan Frosch den Goalie verlud und zum Ausgleich traf. Wie im ersten Abschnitt nahmen sich beide Seiten nach diesem Auftakt ein paar Minuten spielerische Auszeit, ehe die Roten Teufel das Gaspedal nochmal durchdrückten. Die größte Chance hatte hierbei Max Campbell in Überzahl, doch sein versuchter Schuss in den Winkel ging über das Tor von Boutin.
Im letzten Abschnitt lauerten beide Mannschaften auf die Fehler des Gegners, wobei die Gäste das glücklichere Moment für sich hatten. Als Jan Guryca das Hartgummi schon sicher zu haben schien, bugsierte Wartenberg die Scheibe irgendwie zum 2:3 über die Linie. "Das war der Knackpunkt. Danach haben wir uns kampflos ergeben", sagte EC-Coach Petri Kujala nach dem Spiel. Spätestens mit dem 2:4 durch Domogalla war das Match gelaufen, das 2:5 hatte nur noch statistischen Wert. "Ich bin ob unseres Kaders mit 15 Feldspielern sehr zufrieden. Das war eine geschlossene Teamleistung", freute sich Weißwassers Coach Dirk Rohrbach nach der Partie.
Am Sonntag geht es für die Roten Teufel nach Heilbronn (Beginn 18.30 Uhr).
Zu viele Verletzte, zu viele Strafzeiten: Tölzer Löwen verlieren in Freiburg mit 0:6
(OLS) Zu viele Verletzte, zu viele Strafzeiten: Auch das dritte Spiel in Folge gegen einen der Top-Vereine verloren die Tölzer Löwen. Am Freitagabend unterlagen sie in Freiburg mit 0:6 (0:1, 0:4, 0:1).
Im ersten Drittel schlugen sich die stark ersatzgeschwächten Gäste, die auf sechs gelernte Verteidiger verzichten mussten, wacker. Freiburg führte durch einen Treffer von Nikolas Linsenmaier nur mit 1:0. Nach dem Seitenwechsel musste dann ein Löwen-Spieler nach dem anderen auf der Strafbank Platz nehmen. Die Folge waren vier Gegentreffer binnen zehn Minuten. Die Partie war damit vorzeitig entschieden. Doch damit nicht genug: Topscorer Christoph Kabitzky wurde in der 28. Spielminute von einem Puck am Bein getroffen und musste verletzt vom Eis. „Wir wissen noch nicht, was ihm genau fehlt“, sagt Trainer Florian Funk.
„Bei Fünf gegen Fünf haben wir gut gespielt“, befand Funk. „In Unterzahl leider nicht. Was auch daran gelegen haben könnte, dass Freiburg stark gespielt hat.“
Am Sonntag gastieren die Bayreuth Tigers in der Hacker-Pschorr Arena (18 Uhr).
Ungewohnte Torflut in Bayreuth
(OLS) Eine auf eher unerwartete Art ereignisreiche Partie bekam die überschaubare Kulisse im eiskalten Tigerkäfig diesmal geboten. Die ersten Sekunden gehörten dabei den Gästen, bevor die Wagnerstädter mit zwei schnellen und schön herauskombinierten Powerplaytoren durch Wolsch und Thielsch in Führung gingen. Als Sevo und Bartosch nach gerade einmal 9 Minuten schon auf 4-0 gestellt hatten, sah es sogar nach einem Schützenfest für die Hausherren aus, doch ein haltbarer Fernschuss des agilen Kanadiers Burnell unterbrach den Lauf. Zwar erhöhte Marsall noch auf 5-1, doch das folgende doppelte Überzahlspiel nutzten die Allgäuer auch noch konsequent vor zum 5-2 und die große Linie war spätestens nach Kastens Spieldauerstrafe wegen hohem Stock mit Verletzung (18.) kurz darauf endgültig weg.
Im Mittelabschnitt fanden die Bayreuther immer weniger Zugriff aufs Spiel und gestatteten den nun nicht mehr jeden wichtigen Zweikampf verlierenden EVF immer mehr. Burnells dritten Treffer, nachdem zuvor Mayr schon den Pfosten anvisiert hatte, konterten Spieler des Tages Marsall und Bartosch zwar noch zum 7-3 Zwischenstand, doch der neue tschechische Abwehrchef Kames des Altmeisters traf doppelt mit guten Schüssen und brachte sein Team gegen in der Defensive ungewohnt zaghaft und fahrlässige Tigers wieder zurück in die Partie
Als Bartosch in den letzten 20 Minuten schnell sein dritter Treffer des Tages gelang, schien die Begegnung dann entschieden, doch weil Marsall einen berechtigten Penalty des ansonsten relativ schwach und ohne Linie agierenden Schiedsrichters nicht nutzen konnte, blieben die Gäste noch „am Leben“. Erneut der treffsichere 4-fach Torschütze Burnell und Friedl verkürzten dann tatsächlich in den letzten 7 Minuten noch bis auf 8-7, wobei Tigersgoalie Bädermann diesmal auch nicht seinen besten Tag erwischt hatte. So kam nochmals völlig unnötige Spannung auf, die wegen einer Strafe des EHC und ohne Torwart des EVF bei 6 gegen 4 in den letzten Sekunden fast noch auf die Spitze getrieben wurde. Es blieb aber beim knappen Sieg der Hausherren
3 weitere Punkte waren diesmal fast die einzig positive Nachricht im Tigerslager, gegen nie aufsteckende Gäste. Die sonst so gefestigte Abwehr des EHC samt Torwart ließen diesmal viel zu viele Wünsche offen und bescherten den Allgäuern fast einen Tag des offenen Tores.
Harzer Falken unterliegen Crocodiles Hamburg im Penaltyschießen
(OLN) Am Abend trafen die Falken auf die Hamburg Crocodiles im heimischen Wurmbergstadion mit dem Ziel den zweiten Tabellenplatz in der Oberliga Nord zu verteidigen. Vor 509 Zuschauern im Wurmbergstadion fanden die Falken schnell ins Spiel und konnten bereits nach 3 Minuten und 45 Sekunden durch Andrew Bailey nach Vorbereitung durch Tobias Schwab und Michael Grondey mit 1:0 in Führung gehen. Daraufhin fanden die Gäste aus der Hansestadt zwar besser ins Spiel konnten sich jedoch keine wirklichen Torchancen ausspielen. Mit dieser knappen Führung sollte es dann auch in die erste Pause für beide Teams geben.
Im zweiten Drittel sollte es dann genug Stoff für viele Diskussionen nach dem Spiel geben, denn nach 105 Sekunden nutze Christopher Röhrl die schlechte Zuordnung in der Verteidigung der Falken um den Ausgleich zu erzielen. Zwar konnten die Falken im Gegenzug nach rund fünf Minuten durch Semen Glusanok die direkte Antwort geben, jedoch sollte das noch nicht das Ende sein. Nun ging es Schlag um Schlag und so konnten die Gäste im Powerplay, nach einer Strafe gegen Falken Kapitän Erik Pipp, den erneuten Ausgleich durch Michal Bezouska erzielen. Doch nun fanden die Falken nicht mehr so recht ins Spiel und die Gäste erspielten sich eine Chance nach der nächsten. In der 30. Spielminute konnten die Gäste dann durch Nikolai Varianov sogar mit 3:2 in Führung gehen. Rund zwei Minuten vor Ende des Drittels legten die Gäste durch Tobias Bruns zum 4:2 noch nach. Glücklicherweise konnten die Falken den Schaden in diesem Drittel durch das zweite Tor von Andrew Bailey neun Sekunden vor Schluss noch in Grenzen halten.
Trainer Bernd Wohlmann zeigte sich natürlich absolut nicht begeistert von seinem Team und fand in der Kabine scheinbar die passenden Worte, denn im letzten Drittel fingen die Braunlager Jungs direkt mit offensivem Druck an und wollten unbedingt den Ausgleich erzielen. Das Spiel selber wurde natürlich so auch von Minute zu Minute immer härter. In der 43. Spielminute kam es dann zu einer Szene im Drittel der Falken. Semen Glusanok checkt einen Spieler der Crocodiles gegen die Bande, so dass dieser danach mit einer Verletzung vom Eis muss. Glusanok bekam vom Schiedsrichtergespann dafür eine fünf Minuten Strafe inklusive einer Spieldauersperre. Die Falken mussten darauf hin natürlich ihr Offensivspiel für die nächsten fünf Minuten quasi komplett einstellen und versuchen ein Gegentor zu verhindern. Dieses gelang auch sehr gut und die Gäste minimierten sich in der 47. Bzw. 48. Spielminute durch zwei Strafen wegen Beinstellens noch selbst, so dass die Falken nun sogar in doppelter Überzahl spielen konnten. Diese Chance ließen sich die Falken nicht nehmen und konnten durch Kapitän Erik Pipp nach Vorbereitung von Tobias Schwab und Andrew Bailey noch den Ausgleich erzielen. Beim 4:4 blieb es dann auch bis zur Schlusssirene nach 60 Minuten. Auch in der Overtime schaffte es keiner der Teams ein Tor zu erzielen und so sollte das Penalty schießen den Sieger ermitteln. Dort sollte dann am Ende Tobias Bannach im Tor der Falken die tragische Figur sein. Nachdem er im Spiel einige schöne Paraden zeigte und die Hamburger zum Verzweifeln brachte, konnte er den letzten Schuss von Michal Bezouska nicht halten und schenkte somit den Crocodiles Hamburg den zweiten Punkt. Aus Wut und Verzweiflung zerbrach er dann sogar noch seinen Schläger.
Besonders bitter für die Falken dürfte aber nach diesem Spiel die schwere Verletzung von Neuzugang Florian Böhm sein. Nach einem Duell an der Band blieb er hinter dem Gästetor liegen und krümmte sich vor Schmerzen. Nach einer ersten Diagnose vom Abend erlitt Florian dabei einen Schulterbruch und wird den Falken damit vor erst für längere Zeit fehlen.
Die Falken sichern mit dem einen Punkt ihren zweiten Tabellenplatz, verspielen allerdings die Chance den Abstand zu den Hannover Scorpions zu vergrößern.
Nächste Chance dafür ist am Sonntag am Timmendorfer Strand, wo um 18 Uhr die Partie gegen den EHC Timmendorfer Strand 06 beginnt.
Erneutes Torfestival gegen wackere Moosburger - ESV Buchloe feiert überlegenen 12:3 Erfolg beim EV Moosburg
(BYL) Einen ungefährdeten Kantersieg fuhren die Buchloer Piraten am Freitagabend beim Tabellenvorletzten in Moosburg ein. Nach dem 11:4 Hinspielsieg vor knapp zwei Wochen ließen die Freibeuter den Oberbayern auch im Rückspiel nicht den Hauch einer Chance. Am Ende gab es beim 12:3 (3:0, 4:3, 5:0) Auswärtserfolg der spielfreudigen Buchloer erneut ein wahres Schützenfest. Dennoch lobte nach der fairen Partie nicht nur Interimscoach Sven Curmann die vorbildliche Einstellung der tapfer kämpfenden Moosburger Rumpftruppe. "Großen Respekt vor der Moosburger Mannschaft und deren Einstellung", lobte Curmann den Gegner, wobei er natürlich auch mit dem Auftritt seiner Schützlinge hochzufrieden war.
Die Buchloer, die auf ihren Toptorjäger Patrick Weigant verzichten mussten, starteten wie die Feuerwehr. Und schon nach gerade einmal 45 Sekunden klingelte es das erste Mal im Kasten des bedauernswerten Moosburger Torhüters Thomas Hingel. Torschütze in Überzahl war ausgerechnet Max Dropmann, der nach wochenlanger Verletzungspause endlich wieder aufs Eis zurückkehrte. Und die dominierenden Buchloer, die nicht nur im Startdrittel klar den Ton angaben, bauten ihre Führung nach sieben Minuten durch Mark Waldhausen auf 2:0 aus. Für den bereits deutlichen 3:0 Pausenstand sorgte schließlich Justin Bernhardt, der eine Verwirrung in der Hintermannschaft der Hausherren nutzen konnte (16.).
Auch im Mitteldrittel ging das Toreschießen munter weiter. Wie schon in den ersten 20 Minuten kombinierten sich die Piraten stellenweise wunderbar vor das EVM-Gehäuse. Die logische Folge war somit der vierte Treffer durch Michael Strobel, der direkt nach Wiederbeginn locker zum 4:0 einschob (23.). Doch kampflos wollten sich die unermüdlich arbeitenden Gastgeber nicht ergeben. Zunächst scheiterte Christian Göttlicher noch mit einem Alleingang an Fritz Hessel, aber schließlich konnte Josef Kankovsky nach einem Scheibenverlust im Aufbau doch das 4:1 erzielen (26.). Die Buchloer antworteten aber prompt und ließen gleich darauf die nächsten Treffer folgen. Zuerst traf im Powerplay das Geburtstagskind David Strodel, ehe Tobias Kastenmeier einen Alleingang in den Winkel zum 6:1 setzte (29./32.). Danach nahmen sich die Rot Weißen allerdings eine kurze gedankliche Auszeit auf dem Eis, sodass dem EVM durch einen Doppelschlag von Christian Göttlicher und Tobias Gilg der Anschluss zum 6:3 gelang (34./35.). Den Schlusspunkt des torreichen Mittelabschnitts besorgte dann aber wieder ein Buchloer Spieler. Tobias Streit setzte sich energisch durch und netzte per Rückhand zum 7:3 ein (37.).
Und der Torhunger der Freibeuter war noch lange nicht gestillt. Gerade einmal gute zwei Minuten nach Wiederanpfiff zappelte die Scheibe nämlich schon wieder im Netz. Erneut durfte sich Tobias Streit feiern lassen, der einen Abpraller zum 8:3 verwertete. Als Oliver Braun - der im Übrigen sechs Scorerpunkte für sich verbuchen konnte - dann in Unterzahl sogar noch das neunte Buchloer Tor folgen ließ, nahm die zweite zweistellige Niederlage der jungen Moosburger binnen kürzester Zeit immer konkretere Konturen an. Und die mitgereisten ESV-Fans mussten auch nicht all zu lange warten, denn Justin Bernhardt machte nach 47 Minuten das 10:3. Nun schien beim ESV alles zu klappen, da wieder nur drei Minuten später Andreas Morhardt - erneut in Unterzahl - das nächste Tor glückte. In der Folge beruhigte sich das Geschehen auf dem Eis aber zusehends, sodass es bis zur 59. Minute dauerte, bis Justin Bernhardt mit seinem dritten Treffer den 12:3 Endstand gegen chancenlose Moosburger markierte.
Ganz so einfach dürfte es am Sonntag für den ESV aber nicht werden. Dann nämlich gastiert ab 17 Uhr der Zweite der Liga, der TEV Miesbach, in der Buchloer Eishalle.
Eispiraten Crimmitschau Derbysieger gegen Dresden - Westsachsen glückt die Revanche und feiern verdienten Sieg
(DEL2) Die Eispiraten Crimmitschau feiern den ersten Derbysieg in dieser Saison. Die Westsachsen, die zunächst im ersten Drittel mit 0:2 in Rückstand gerieten, überzeugten mit einer kämpferischen und leidenschaftlichen Leistung und sicherten sich am Ende verdient die 3 Punkte. Die 2.780 Fans, sowie Bundestrainer Pat Cortina und DEL2 Geschäftsführer René Rudorisch, sahen im Kunsteisstadion Crimmitschau nach dem Abpfiff unsportliche Szenen, weil Dresdens Keeper Kevin Nastiuk beim Shake Hands Auslöser einer Schlägerei beider Teams war.
Die Partie hatte von Beginn an Derby-Charakter. Beide Teams spielten aggressiv und körperbeton, wobei die Eispiraten mehr Spielanteile und Chancen für sich verbuchen konnten. Das erste Tor fällt aber für Dresden, das in der 8. Minute durch einen Weitschuss das 0:1 erzielt. In der Folge sind es weiterhin die Eispiraten, die zwar aus allen Lagen auf das Tor feuern, den Treffer aber immer wieder verpassen. In der 14. Minute gehen die Crimmitschauer nach einem langen Pass geschlossen wechseln und eröffnen den Gästen dadurch die Chance auf das 0:2. Carsten Gosdeck zieht von halb links ab und überwindet mit seinem Schuss Eispiraten Keeper Ryan Nie. Bis zur Pause drücken die Hausherren zwar weiter auf das Löwen-Tor, können aber kein Tor für sich erzielen.
Im Mitteldrittel halten die Eispiraten weiter an ihrer Spielweise fest. Mit viel Druck setzen die Westsachsen die Defensive unter Druck und erarbeiten sich dadurch ihre Chancen. In der 25. Minute dürfen die Fans der Gastgeber erstmals jubeln. Jamie MacQueen zieht nach Bullygewinn ansatzlos ab und schickt den Puck ins linke Kreuzeck zum 1:2. Genau 180 Sekunden später fällt der längst verdiente Ausgleich. Daniel Bucheli kann im Getümmel vor dem Dresdner Keeper den Puck erreichen und drückt das Spielgerät durch die Beine des Schlussmannes über die Linie. Kurz nach dem 2:2 geht die Partie dann in ihre entscheidende Phase. Nach einer Strafe gegen Eispiraten-Verteidiger Mike Card (5+Spieldauer) wegen hohem Stock mit Verletzungsfolge spielen die Gastgeber lange Zeit in Unterzahl. Eine weitere Strafe gegen die Rot/Weißen erschwert die Situation zusätzlich. Mit viel Einsatz, Leidenschaft und Kampfgeist können die Crimmitschauer alle Schüsse abwehren. Mit Ablauf der Strafzeit erhält Eigengewächs und Nachwuchstalent Erik Gollenbeck den Puck und geht, immer noch bei Unterzahl der Eispiraten, auf das Dresdner Tor zu. Abgebrüht und eiskalt netzt er mit einem Schuss unter die Querlatte zur Führung für die Eispiraten ein. Mit diesem Spielstand verabschieden sich die Teams dann auch in die 2. Pause.
Im Schlussabschnitt versucht Dresden den Druck nochmals zu erhöhen und erspielt sich durchaus gefährliche Chancen. Die Eispiraten stehen aber kompakt um den eigenen Kasten und wehren alle Versuche ab. Mit fortschreitender Zeit verlieren die Gäste immer mehr die Nerven und erhalten in der 54. Minute gleich 2 Strafzeiten innerhalb weniger Sekunden. Die anschließende doppelte Überzahl nutzt Eispiraten-Verteidiger André Schietzold zum 4:2. Sein Weitschuss schlägt ebenfalls in den Maschen ein. Dresden versucht in der Folge nochmals alles und nimmt bereits früh den Keeper zu Gunsten eines 6. Feldspielers vom Eis. Dies können die Eispiraten 30 Sekunden vor der Schlusssirene dann nutzen, um die Partie mit dem Empty-Net-Goal von Matt MacKay letztens zu entscheiden.
Hässlich die anschließenden Szenen beim Shake Hands: Eislöwen Keeper Kevin Nastiuk brennen bei einer Unterredung mit Eispiraten Stürmer Matt MacKay die Sicherungen durch und er attackiert ansatzlos den Offensivmann. In der Folge mischt sich auch Travis Martell in das Handgemenge ein und schlägt unaufhörlich auf Eispiraten Verteidiger Nico Oprée ein. Selbst als dieser bereits am Boden liegt, lässt er nicht von ihm ab. Die Folge ist eine Matchstrafe, die der Unparteiische gegen Travis Martell verhängt.
Dresden unterliegt im Sachsenderby
(DEL2) Die Dresdner Eislöwen haben das Sachsenderby gegen die Eispiraten Crimmitschau vor 2780 Zuschauern mit 2:5 (2:0; 0:3; 0:2) verloren. Stefan Chaput (8.) und Carsten Gosdeck (14.) zeigten sich im ersten Abschnitt mit Weitschüssen als gute Chancenverwerter und brachten die zunächst vorrangig mit Kontern agierenden Eislöwen in Führung. Nach der ersten Pause glichen Jamie Mac Queen (25.) und Daniel Bucheli (28.) zunächst für den Gastgeber aus, ehe Erik Gollenbeck (34.) die Eispiraten in Führung bringen konnte. Im Schlussdrittel nutzte André Schietzold eine doppelte Überzahlsituation (55.) zur Vorentscheidung. Matthew MacKay (59.) markierte den verdienten 5:2-Endstand für die Eispiraten.
"Glückwunsch an Crimmitschau. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, konnten aber dennoch in Führung gehen. Vielleicht haben wir uns davon blenden lassen. Crimmitschau hat über weite Strecken der Partie aggressiver agiert als wir. Wir waren gerade nach dem Ausgleich nicht agil genug, haben eine gute Möglichkeit in Überzahl nicht verwertet und dann den Faden verloren. Im letzten Drittel haben wir viel versucht, aber das Scheibenglück hat gefehlt. Die von Crimmitschau genutzte 5:3-Überzahlsituation war letztlich entscheidend", sagt Eislöwen-Cheftrainer Thomas Popiesch.
Zur unschönen Auseinandersetzung zwischen mehreren Spielern beider Teams nach Spielende sagte der Dresdner Cheftrainer: "Beim Shakehands gab es zwischen einigen Spielern eine Aussprache, die nicht verbal geklärt werden konnte. Das sollte so nicht sein. Wir werden das auswerten."
4:5 - Hamburg Freezers unterliegen Straubing
(DEL) Die Hamburg Freezers haben am Freitagabend eine Heimniederlage kassiert. Den Straubing Tigers unterlagen die Norddeutschen in der o2 World Hamburg mit 4:5 (2:1, 1:4, 1:0). Die Treffer für das Team von Trainer Serge Aubin erzielten Garrett Festerling, Adam Mitchell, Kevin Clark und Sam Klassen.
Vor 8038 Zuschauern übernahmen die Freezers von Beginn an die Spielkontrolle und gingen nach einer Einzelleistung von Garrett Festerling (12.) in Front. Die Gäste aus Straubing markierten wenig später den überraschenden Ausgleich durch Tobias Wörle (15.), doch Adam Mitchell (17.) fälschte einen Madsen-Schuss zur 2:1-Pausenführung ab. Nach dem Wechsel stellten die Tigers den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf. Binnen sechs Minuten trafen Harrison Reed (21.), Thomas Gödtel (27.) und Jared Gomes (27.) zum zwischenzeitlichen 4:2 für die Gäste. Die Freezers fanden nun überhaupt nicht mehr ins Spiel und mussten vor der Pause gar noch den fünften Gegentreffer durch Nicolas Deschamps (35.) in Kauf nehmen, Kevin Clark (38.) verkürzte wenig später. Das Schlussdrittel begann aufgrund einer defekten Eismaschine mit 20-minütiger Verspätung, auch die Freezers kamen nach wie vor nicht richtig in Tritt. Zwar übernahmen die Hamburger im dritten Drittel die Spielkontrolle, große Chancen blieben aber Mangelware. Erst 27 Sekunden vor dem Ende traf Sam Klassen (60.) mit seinem ersten DEL-Tor zum 4:5, in Gefahr geriet der Tigers-Sieg aber nicht mehr.
Ausrüster hummel verlängert bis 2018
Die Hamburg Freezers und Ausrüster hummel haben ihre Partnerschaft im Vorfeld der heutigen Partie gegen die Straubing Tigers um drei Jahre bis zum Ende der Spielzeit 2017/2018 verlängert. Die Vertragsunterschrift zwischen hummel-Geschäftsführer Jens Binek und Freezers-Geschäftsführer Uwe Frommhold erfolgte direkt auf der Eisfläche der o2 World Hamburg vor dem Warm-Up der beiden Teams. hummel ist bereits seit 2012 Ausrüster der Norddeutschen und stattet das DEL-Team sowie die Nachwuchsmannschaften der Freezers mit Trikots, Sport- und Freizeitbekleidung sowie Schuhen aus.
„Wir sind froh und stolz zugleich, unsere erfolgreiche Partnerschaft für mindestens drei weitere Jahre fortsetzen zu können“, äußerte sich Freezers-Geschäftsführer Uwe Frommhold im Rahmen der Vertragsunterschrift. „hummel und die Hamburg Freezers sind seit dem Beginn der Zusammenarbeit im Jahre 2012 stetig gewachsen, so dass eine Weiterführung der bislang so freundschaftlichen und unkomplizierten Partnerschaft nur logisch ist. Darüber hinaus ist hummel eine starke Hamburger Marke, die sowohl national als auch international auf dem Vormarsch ist. Daher passen wir perfekt zusammen!“
„Als einzige Sportmarke mit Hamburger Ursprung liegt es uns bei hummel besonders am Herzen, Hamburger Sportvereine zu unterstützen. Die Hamburg Freezers sind seit vielen Jahren Vorreiter, wenn es darum geht, den Sport in der Hansestadt zu stärken, sowie innovative Marketingkonzepte umzusetzen, die stets auch die Stadt Hamburg in den Fokus stellen“, so hummel-Geschäftsführer Jens Binek. „Bei den verschiedenen Maßnahmen, die wir bereits mit dem Club zusammen umsetzen konnten, haben wir nicht nur die gesamte Geschäftsführung und Geschäftsstelle immer als überaus hilfsbereit und offen neuen Ideen gegenüber kennengelernt, sondern haben auch die Spieler stets als sehr nahbar und unkompliziert erleben können. Wir sind stolz, Partner der Hamburg Freezers zu sein und freuen uns sehr, die freundschaftliche Zusammenarbeit über weitere drei Jahre fortsetzen zu können.“
Mit der Verlängerung bleibt hummel Premium Partner der Hamburg Freezers. Die dänische Sportmarke mit Hauptsitz in Hamburg wird nach wie vor auf dem Trikot der Norddeutschen, zwei TV-Banden, den Sponsorenboards sowie der Homepage der Hamburg Freezers präsent sein. Darüber hinaus sind weitere gemeinsame PR-Aktionen geplant.
Herner EV: Leichter Sieg in Ratingen
(OLW) Mit einem klaren 13:0 Sieg im Gepäck reiste der Herner EV am Freitagabend aus Ratingen zurück. Vor 390 Zuschauern setzten sich die Gysenberger in dem Vergleich klar durch und taten sogar noch etwas Gutes für ihre Tordifferenz.
Bereits nach 20 Minuten führte der HEV auf fremden Eis mit 6:0. Darunter gleich vier Tore durch Stürmer Jakub Rumpel. Christian Nieberle (2), Jiri Svejda (2), Thomas Dreischer (2) sowie die Treffer von Kapitän Alexander Brinkmann und seinen Sturmkollegen Robin Loecke und Stefan Dreyer haben das Ergebnis in die Höhe getrieben.
„Ich habe von der Mannschaft nach dem Hamm-Spiel eine Reaktion erwartet und diese kam“, resümierte HEV-Trainer Frank Petrozza auf der anschließenden Pressekonferenz. Dabei hatte der Trainer vor allem auch lobende Worte für Michel Weidekamp im Herner Tor. „Michel hat heute einen fantastischen Job gemacht. Vor allem wenn man bedenkt, dass er erst 16 Jahre alt ist“, so Petrozza. Weidekamp hatte den leicht angeschlagenen Benjamin Voigt hervorragend vertreten.
Für den HEV geht es nun am Sonntagabend in der heimischen Halle weiter. Dann erwarten die Herner die Löwen aus Frankfurt zum Stelldichein. Im Vergleich zum HEV hatten die Frankfurter am Freitag spielfrei. „Wir müssen auch in diesem Spiel von der ersten Sekunde an hellwach sein und dürfen uns nicht auf dem Freitagsspiel ausruhen“, appelliert Frank Petrozza an sein Team.
Bully in der Gysenberghalle ist um 18:30 Uhr.
Kassel Huskies landen 7:1-Kantersieg über Starbulls Rosenheim
(DEL2) Ohne die verletzten Matt Tomassoni und Daniel Kunce jr. empfingen die Huskies am heutigen Abend die Starbulls Rosenheim, die vor den Schlittenhunden auf Rang 3 platziert waren. Bei den Gästen feierte Neuzugang Stephen Schultz sein Debüt.
Trotz des letzten Heimsieges gegen Heilbronn war Huskies-Trainer Rico Rossi mit der Spielweise seines Teams nicht zufrieden. Einfacher und schnörkelloser sollten die Huskies auftreten und von Beginn an kamen sie dieser Anweisung nach. Jedoch waren die Versuche von Adriano Carciola und Conor Morrison aus guten Schusspositionen zu harmlos und stellten Rosenheims Torhüter Patrick Ehelechner vor keine großen Schwierigkeiten.
Nach guter Arbeit in zwei Unterzahlsituationen, in denen nur zwei Gäste-Großchancen zugelassen wurden, belohnten sich die Huskies für ihren starken Auftritt. Austin Wycisk war gerade von der Strafbank zurückgekehrt, als er einen Heinrich-Schuss per Rebound zum 1:0 über die Linie beförderte. Sieben Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt. Die verdiente Führung für die Huskies, die sich nun in einen Rausch zu spielen schienen. Nur drei Minuten nach Wycisks Treffer legte John Zeiler auf unnachahmliche Art und Weise nach, indem er nach Sven Valentis Hereingabe im zweiten Versuch auf 2:0 erhöhte.
Auch das Überzahlspiel der Schlittenhunde präsentierte sich klar verbessert, wenngleich zunächst noch ohne Torerfolg. Diesen holte Kapitän Manuel Klinge jedoch zwei Minuten vor der ersten Sirene nach. Nach toller Druckphase der Wycisk-Formation konnte Ehelechner einen Müller-Schlenzer nur abprallen lassen, Klinge nutzte dies und vollstreckte per Rückhand zum 3:0-Pausenstand. Durch drei „dreckige“ Rebound-Tore erspielte Kassel sich einen komfortablen Vorsprung.
Auch im zweiten Abschnitt ließen die Schlittenhunde defensiv kaum etwas anbrennen, die erwartete Gegenoffensive der Gäste blieb aus. Und im Angriff war es immer wieder die neu zusammengestellte zweite Sturmreihe mit Klinge, Wycisk und Morrison, die die Rosenheimer Defensive beschäftigte.
Die starke Mannschaftsleistung der Schlittenhunde wurde im Mittelabschnitt durch zwei weitere Treffer gekrönt. In der 33. Spielminute „ruckte“ es endlich auch in Überzahl, Matthias Bergmann netzte gegen seinen Heimatverein per Direktabnahme von der blauen Linie in den Winkel zum 4:0 ein. Und vier Minuten später sorgte Dominik Patocka dafür, dass er diesen Abend nicht so schnell vergessen wird: Nach Puckeroberung und Querpass von Daniel Schmölz besorgte Patocka mit seinem ersten Tor im Profi-Bereich das 5:0.
In einem Spiel, das vor Beginn des Schlussdrittels bereits entschieden war, kontrollierten die Huskies weiter das Spiel. Morrison nach erneut starkem Wechsel der Klinge-Reihe (48.) und Marco Habermann (55.) per Rückhand schraubten das Ergebnis auf 7:0 in die Höhe. Fischhabers Treffer zum 7:1-Endstand zehn Sekunden vor Schluss sollte nur noch Ergebniskosmetik bedeuten.
Mit einer geschlossenen Teamleistung meldeten die Huskies somit erneut Ansprüche auf einen Playoff-Platz an. Dies honorierten auch die anwesenden blau-weißen Fans und holten ihre Jungs für eine zusätzliche Ehrenrunde zurück aufs Eis.
The boys are back! - Kaufbeurer Joker brechen den Bann und siegen 3:4 beim SC Riessersee
(DEL2) Es ist vollbracht! Nach zuletzt 16 sieglosen Spielen in Folge haben die Joker am Freitagabend beim SC Riessersee gezeigt, dass sie doch noch siegen können. Beim Debüt von Trainer Kari Rauhanen trafen Menge, Marquardt, Kreitl und Snetsinger für den ESV Kaufbeuren, der Endstand lautete 3:4. Verzichten musste der neue Coach, der von Juha Nokelainen assistiert wurde, weiterhin auf Fröhlich und Thomas.
Das erste Drittel war ein ausgeglichenes, allerdings eines mit nur wenigen Torchancen auf beiden Seiten. Für den ESVK hatte in der sechsten Minute Martin Heider, der sich durch die Verteidigung tankte, die erste große Möglichkeit, scheiterte jedoch am Garmischer Torwart Vollmer. Fünf Minuten später wurde in Überzahl Matt Waddell vor dem Tor freigespielt, dieser zögerte aber einen Tick zu lange mit dem Schuss, sodass dieser abgeblockt werden konnte. Tauchten die Garmischer vor dem Joker-Tor auf, war stets Stefan Vajs zur Stelle. Drei Minuten vor der ersten Pause suchte Marquardt den Abschluss, den Schuss konnte Vollmer nur abprallen lassen, Daniel Menge staubte zur 0:1-Führung ab.
Der zweite Spielabschnitt war geprägt von Überzahlsituationen auf beiden Seiten, gleich die erste nutzte der SCR zum Ausgleich, Kracik fälschte einen Schuss vor dem Tor unhaltbar ab. Es dauerte nur gut eine Minute bis die Joker zurückschlagen konnten, auf Zuspiel von Schmidle und Winkler brachte Matt Marquardt Rot-Gelb wieder in Führung. Als Thomas Merl in der 31. Minute für 2+2 und Max Kastner in der 33. Minute für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt wurden, kam der ESVK in den Genuss einer zweiminütigen doppelten Überzahl. Genau 33 Minuten waren abgelaufen, da packte Kwiet einen Schlagschuss von der blauen Linie aus, Michael Kreitl fälschte den Puck ins Tor zum 1:3 ab. Eine ähnliche Situation bekamen die Zuschauer nur 90 Sekunden später zu sehen, nur dass diesmal Snetsinger Kwiets Schuss ins Tor abfälschte. Für Vollmer war der Abend beendet, Sertl nahm seinen Platz im Tor ein. 1:4 – die mitgereisten ESVK-Fans waren völlig aus dem Häuschen, sollte dieses zweite Drittel tatsächlich die Wende gebracht haben?
Die Euphorie verflachte etwas, als Riessersee zu Beginn des Schlussabschnitts gleich doppelt zurückschlug: Eberhardt traf in der 43. Spielminute zum 2:4, nur zwei Zeigerumdrehungen später – die Hausherren spielten in Überzahl – stellte Kracik mit dem 3:4 den Anschluss wieder her. Was nun folgte war ein Garmischer Sturmlauf auf dem Eis, wobei die Joker nur selten für Entlastung sorgen konnten, und ein Hoffen und Bangen im Kaufbeurer Fanblock. Doch die Joker standen stabil in der Defensive und hatten einen überragenden Torwart zwischen den Pfosten. Richtig dramatisch wurde es 63 Sekunden vor dem Ende als Kwiet auf die Strafbank geschickt wurde und der SCR die Möglichkeit hatte, mit sechs gegen vier Feldspieler zu Ende zu spielen. Doch mit größtem Willen und letztem Einsatz meisterte der ESVK auch diese Situation, sodass am Ende der erste Sieg seit dem 21. September zu Buche stand.
In der anschließenden Pressekonferenz sprach Rauhanen von einem engen Spiel, in dem das zweite Drittel den Unterschied gemacht habe. „Am Ende hatten wir einfach etwas mehr Glück." SCR-Coach Krinner lobte die Spieler des ESVK: „Wenn der neue Trainer einen Tag da ist, ist doch klar, dass sie sich von der besten Seite zeigen, und dass sie das beste Spiel der Saison abliefern werden. Gerade deshalb bin ich enttäuscht von dem Auftritt meiner Mannschaft."
Geschrieben von Benedict Bidell
Lohn einer starken Leistung bleibt den Kempten Sharks verwehrt. Nikki Oppenberger fällt mit Knieverletzung langfristig aus.
(BLL) Nur Hiobsbotschaften gibt es vom Spiel der Sharks gegen übermotiviert und teilweise sehr unfair auftretende Schongauer zu vermelden.
Nach einem üblen Kniecheck von Stefan Schäller, der den davoneilenden Nikolas Oppenberger nur noch mit Anlauf von den Schlittschuhen holen konnte fällt der absolute Topspieler des ESC Kempten vermutlich für den Rest der Saison aus.
Zudem bekam Tobias Epp seine dritte 10 min Disziplinarstrafe und ist somit automatisch für das nächste Spiel gesperrt.
Co Trainer Joe Hayse erhielt eine Spieldauerstrafe wegen Reklamierens und wird beim Gastspiel in Forst ebenfalls nur auf der Tribüne dabei sein.
Trainer Krejcir hatte seine Reihen umgestellt, in der Verteidigung lief nun Johannes Albl auf, der seine Sache dort sehr gut machte. Tobias Jörg spielte dafür im ersten Block zusammen mit Nikolas Oppenberger.
Auch dies eine gute Maßnahme, die beiden harmonierten auf Anhieb gut miteinander.
Der ESC startete also motiviert, wurde aber mit dem 0:1 in der zweiten Minute gleich kalt erwischt.
Völlig unbeeindruckt kombinierten die Sharks gut und erarbeiteten sich gute Chancen, so dass Nikolas Oppenberger bereits in der 6.min. mit einem verdeckten Schuss ausgleichen konnte.
Lief das Spiel bis hierhin noch völlig normal brachten sich nun aber leider die Schiedsrichter in den Blickpunkt des Geschehens obwohl dies bei konsequenter Regelauslegung nicht nötig gewesen wäre. Damit dürfen sie sich durchaus für die weiteren Geschehnisse als mitverantwortlich sehen. Schongau erhöhte die Aggressivität, teilweise deutlich jenseits der Regeln. Klare Fouls wurden nicht geahndet, dies gab den Mammuts wohl das Signal noch eine Schippe drauf zu legen. Als Alexander von Sigriz nach einem Check gegen den Kopf blutend auf dem Eis lag konnte es nur eine Entscheidung geben, 5 plus Spieldauer, die Herren in Schwarz beließen es aber bei einer 2 min. Strafe. Stattdessen bekam der Kemptener Kapitän selber kurz darauf nach einem harmlosen Beinstellen eine zusätzliche 10 min. Disziplinarstrafe. Zeitgleich bekam auch Tobias Epp 10 min. aufgebrummt, dies sogar völlig ohne Foul.
Durch eine plötzliche Flut von Strafzeiten wurde nun jeglicher Spielfluss unterbrochen und mit insgesamt bereits 52 Strafminuten für beide Mannschaften ging es in die erste Drittelpause.
Im zweiten Drittel waren die Sharks die klar überlegene Mannschaft, der überragende Nikki Oppenberger leitete Angriff um Angriff ein. Leider wurden in dieser Phase auch beste Torchancen nicht verwertet. In einer 5 gegen 3 Überzahl wurden die Mammuts
Regelrecht schwindelig gespielt, aber die Scheibe blieb immer wieder beim starken Gästekeeper hängen.
Somit musste die Entscheidung im letzten Drittel fallen. Kempten war weiter am Drücker als in der 42.min Nikolas Oppenberger durch besagten Kniecheck regelrecht „aus dem Spiel genommen“ wurde. Obwohl der Stürmer verletzt vom Eis in die Kabine gebracht werden musste gab es lediglich eine 2 min Strafe für den Schongauer Verteidiger.
Dies brachte die Zuschauer im Stadion endgültig aus der Fassung. Gellende Pfiffe begleiteten nun die Schiedsrichter. Zusätzlich wurden die Sharks nun bei jeder kleinsten Aktion mit Zeitstrafen bedacht, so dass Schongau plötzlich durch zwei Tore mit 1:3 in Führung gehen konnte.
Doch die Sharks gaben nicht auf, selbst mit einem Mann weniger auf dem Eis kämpften sie weiter und als Tobias Epp in Unterzahl einen Pass an der blauen Linie abfangen konnte ging er alleine auf und davon. Mit einem sehenswerten und platzierten Schuss in den rechten Winkel markierte er das 2:3 in der 56. min. Die Sharks bissen weiter wurden aber weiter dezimiert, Nun musste auch noch Tobias Pichler ohne Foul mit einer 10 min. Disziplinarstarfe vom Eis, zudem hatten die Schiedsrichter als Einzige einen Wechselfehler der Kemptener gesehen was mit weiteren 2 min. belegt wurde.
In der anschließenden Diskussion wurde auch Joe Hayse noch der Bank verwiesen.
Nun mit 5 gegen 3 agierend taten sich die Mammuts leicht den 2:4 Endstand zu erzielen.
Fazit des Spieles. Die Sharks waren die bessere Mannschaft, wurden aber für Ihren nimmermüden Einsatz nicht belohnt. Das komplette Team kämpfte über 60 Minuten. Hier seien lobenswert die beiden Coaches erwähnt, die der Truppe schon in der ganzen Saison eine so positive Moral und Einstellung gebracht haben.
EV Lindau Islanders verlieren unglücklich in Miesbach
(BYL) Stark gespielt und doch verloren - eine knappe und unglückliche 1:2 (1:1, 0:0, 0:1) Niederlage mussten die EV Lindau Islanders beim TEV Miesbach hinnehmen. Dabei machten die Lindauer dem Tabellenzweiten das Leben mehr als schwer, scheiterten aber an ihrer nicht ausreichenden Chancenverwertung.
Die herausragenden Akteure an diesem Abend waren die beiden Torhüter. Sowohl EVL- Keeper Beppi Mayer als auch Danijel Kovacic hatten den größten Anteil daran, dass nur drei Tore fielen.
Den besseren Start erwischten die Islanders, die sich von der Siegesserie des TEV (neun Erfolge am Stück) unbeeindruckt zeigten. Trainer Sebastian Buchwieser hatte die Sturmreihen etwas umgestellt und damit für Stabilität im Team gesorgt, das sehr konzentriert zu Werke ging. Folgerichtig gingen die Gäste auch nach acht Minuten in Führung. Schon das zweite Lindauer Überzahlspiel nutzte nach nur 18 Sekunden Powerplay der gefährlichste EVL- Stürmer Michal Mlynek zum 0:1. Danach versuchten die Islanders sofort nachzusetzen und hätten sofort ein zweites Tor erzielen können, aber Tobias Feilmeier und Martin Sekera spielten einen Konter bei zwei gegen eins zu ungenau.
Auf der anderen Seite hatten die Lindauer Pech, dass das nicht immer sichere Schiedsrichtergespann in der neunten Minute ein deutliches Icing übersah. Den Angriff spielte der TEV gekonnt zu Ende, indem Andreas Baumer einen Querpass zum 1:1 verwertete. Daraus zogen die Gastgeber nun Energie und bedrängten das Tor von Mayer, der einmal mit der Latte und einmal mit dem Pfosten im Bunde war. Auf der anderen Seite hatten die Gäste noch einmal die große Möglichkeit zur Führung, doch Jiri Mikesz Abfälscher verfehlte das leere Tor, der Puck flog drüber.
Auch im zweiten Drittel agierten die Islanders auf Augenhöhe in einem Spiel zweier guter Mann-schaften, dessen Fluss allerdings durch einige seltsame Strafen oftmals unterbrochen wurde. Zweimal musten die Gäste zu Beginn in Unterzahl agieren, überstanden die Situationen allerdings schadlos – und übernahmen das Kommando beim Tabellenzweiten. „Im zweiten Drittel hätten wir das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden können“, sagte Trainer Sebastian Buchwieser, der abgesehen von der Chancenverwertung seiner Mannschaft „eine Super Leistung“ attestierte. „Leider haben wir uns nicht dafür belohnt.“ Was mehr als möglich gewesen wäre. So hatte Michal Mlynek in der 26. Minute Kova-cic schon überwunden, schob den Puck aber aus Spitzem Winkel parallel zur Torlinie am dessen Tor vorbei. Zwei Minuten später war es Martin Sekera, der bei einem Break das Tor verfehlte. Nachdem die Lindauer bei einem abgefälschten Schuss des TEV Glück hatten, kamen sie gegen Ende des Drittels zu weiteren guten Möglichkeiten. Allerdings scheiterten die freistehenden Mlynek und Zdenek Cech.
So war es dann der Sport-Klassiker, der einmal mehr zum Tragen kam. Der EVL machte nichts aus seinen Chancen – und wurde im Schlussabschnitt dafür bestraft. Kaum auf dem Eis mussten die Gäste zweieinhalb Minuten am Stück in doppelter Unterzahl agieren und gerieten danach mit vier Mann nach 44 Minuten durch Miesbachs Torjäger Sebastian Lachner erstmals in Rückstand. „Danach war es natürlich schwer, gegen ein so cleveres und defensivstarkes Team, Druck auszuüben“, sagte Team- Manager Sebastian Schwarzbart.
Der EVL versuchte es dennoch, was den Gastgebern Räume schaffte, die die Oberbayern zu gefährlichen Kontern nutzten. Hier hielt Mayer den EVL mehrfach im Spiel. Auf der Gegenseite kamen die Islanders nur noch selten so gefährlich zum Abschluss, wie im zweiten Durchgang. Die beste Lindauer Chance hatte einmal mehr Michal Mlynek, dem das Schusspech aber neun Minuten vor dem Ende in Unterzahl treu blieb. So gingen die Islanders erstmals seit sieben Spielen ohne Zählbares vom Eis, da sie sich nicht für einen guten und couragierten Auftritt belohnten.
Zweite Heimniederlage für die Adler Mannheim: 3:4 n.V. gegen Wolfsburg
(DEL) Beim 3:4 nach Verlängerung gegen die Grizzly Adams Wolfsburg kassierten die Mannheimer Adler ihre zweite Heimniederlage der Saison. Sinan Akdag (2) und Christoph Ullmann hatten die Tore für die Adler erzielt, Mulock, Dzieduszycki und Lindlbauer in der regulären Spielzeit für Wolfsburg getroffen. In der Verlängerung sicherte Lindlbauer den Gästen den zweiten Punkt.
Ohne die verletzten Jochen Hecht, Jamie Tardif und Nikolai Goc empfingen die Adler den Tabellenfünften aus Wolfsburg, bei denen der langjährige Mannheimer Felix Brückmann zwischen den Pfosten erstmals gegen die Adler antrat. Die Gäste hatten den besseren Start ins Match: Gerrit Fauser traf gleich in der ersten Minute den Pfosten des Mannheimer Tores, Brent Aubin scheiterte im Nachschuss an Dennis Endras. Beim frühen ersten Überzahlspiel parierte Endras dann per Fanghand gegen Sebastian Furchner, doch kurz darauf traf Tyson Mulock zum 0:1 (5. Minute). Erst die vierte Reihe der Adler mit Ronny Arendt, Dominik Bittner und Mirko Höfflin sorgte in der sechsten und siebten Minute für die ersten Szenen vor dem gegnerischen Tor.
Die Adler agierten zu verhalten und kamen gegen die gut stehende Defensive der Grizzlies kaum zum Zug. Umso sehenswerter war dann der Ausgleichstreffer durch Sinan Akdag. Beide Teams standen mit nur vier Spielern auf dem Eis, drei Mannheimer machten mit Tempo Druck auf das Tor, dafür blieb Akdag völlig frei an der blauen Linie und hatte alle Zeit der Welt, um die Scheibe an Brückmann vorbei zum 1:1 ins Tor zu jagen (13.).
Akdags Treffer war eines der wenigen Highlights des ersten Abschnitts, dafür war im Mitteldrittel umso mehr Dampf im Spiel. Zunächst scheiterte Joudrey gleich in den ersten dreißig Sekunden des Drittels zwei Mal an Brückmann. In Minute 26 profitierten die Adler dann von einem Scheibenverlust der Gäste im eigenen Drittel, Rheault scheiterte zunächst, doch im Nachsetzen stocherte Christoph Ullmann den Puck zum 2:1 über die Linie.
Wolfsburg wachte auf, wurde wieder aktiver: Dzieduszycki und Haskins scheiterten an Endras, Furchner am Pfosten, doch dann war Dzieduszycki erfolgreich - 2:2 (32. Minute). Zweieinhalb Minuten später zeigte Sinan Akdag aber sein ganzes läuferisches Können, umkurvte im Alleingang die gegnerische Abwehr und schoss die Scheibe zur erneuten Führung in die Maschen (34.).
Im dritten Drittel ging es hin und her. Mauer und Höhenleitner scheiterten an den gegnerischen Goalies (45./46.), dann schloss Lindlbauer einen Konter der Gäste zum 3:3 ab (51.). In der 54. erhöhten die Adler noch einmal den Druck, doch auch Kink, Akdag und Rheault brachten die Scheibe nicht zum vierten Mal an Brückmann vorbei.
In der Verlängerung hatten dann die Gäste das glücklichere Ende für sich. Nach einer strittigen Entscheidung der Unparteiischen kamen die Grizzlies ins Überzahlspiel. Das nutzte erneut Lindlbauer zum 3:4-Siegtreffer.
Memminger Indians feiern dritten Sieg in Folge - 4:0 gegen den ESC Dorfen
(BYL) Die Memminger Indians haben auch ihr drittes Spiel in Serie gewonnen. Knapp 900 Fans sahen einen relativ ungefährdeten 4:0 (2:0/1:0/1:0) Erfolg über einen weitgehend harmlosen ESC Dorfen. Nun geht’s am Sonntag zum Derby nach Lindau.
Die Indians, die ohne ihre Stammverteidiger Hoffmann, Schirrmacher und Rott auskommen mussten, wollten den Schwung und das neu erlangte Selbstvertrauen aus den beiden letzten erfolgreichen Spielen nutzen und den Abstand zu Platz fünf in der Tabelle weiter verkürzen. Und der Start ist druckvoll, nach 23 Sekunden verpasst Patrick Zimmermann nur knapp. Wenig später ist der Torhüter bereits ausgespielt, wieder aber bringt der Memminger Stürmer den Puck nicht im Gehäuse unter. Auch Alex Krafczyk kann einen Dorfener Abwehrfehler (4.) nicht nutzen. Dorfen übersteht den ersten Memminger Druck unbeschadet und hält dagegen.
Bis zur 13. Minute, dann trifft Martin Schweiger in Überzahl zur Memminger Führung. Nun die Indians wieder klar am Drücker, Markus Kerbers Versuch schlittert an der Torlinie entlang (14.) und Jordan Baker "vernascht" seinen Gegenspieler auf dem "Bierdeckel". Den zweiten Treffer setzt dann aber Benjamin Arnold (17.), hinten macht Torhüter Martin Niemz die wenigen Dorfener Möglichkeiten zunichte. Memmingen bleibt auch im Mittelabschnitt überlegen, kann aber nicht vorentscheidend davonziehen – auch, weil die Überzahlmöglichkeiten nicht genutzt werden. Dann aber "klingelt" es wieder: Erneut ist es die 13. Minute, diesmal aber im zweiten Abschnitt – Dominik Zimmermann geht nach einem genialen Zuspiel von Tim Tenschert auf und davon und lässt dem Dorfener Keeper keine Chance.
Die Indians blieben entschlossener als die Gäste – Kapitän Martin Jainz sorgt nach 43 Minuten und einem sehenswerten Solo für das 4:0 und die Entscheidung. Memmingen nimmt nun ein wenig "das Gas raus", auch mit Blick auf die Partie am Sonntag in Lindau. Dorfen aber ist zu harmlos, um daraus Kapial zu schlagen. Einzig die Chancenverwertung bleibt an diesem Abend das Memminger Manko – zum Schluss hätte auch ein 7:0 oder 8:0 auf der Anzeigetafel stehen können. Was aber auch nur drei Punkte gebracht hätte...
In der anschließenden Pressekonferenz zeigten sich Cheftrainer Erwin Halusa und "Co" Werner Tenschert zufrieden mit der Leistung ihrer Jungs: "Es klappt noch nicht alles, aber wir sind auf einem guten Weg". Dorfens Spielertrainer Thomas Vogl gab unumwunden zu, dass die Niederlage noch höher hätte ausfallen können, "wenn uns nicht Goalie Andreas Tanzer lange im Spiel gehalten hätte." Sein Team stecke gerade unter anderem wegen der vielen Verletzten in einer ähnlich schweren Phase wie die Indians vor zwei, drei Wochen, "aber wir müssen den Kopf oben halten, dann kommen wir da auch wieder raus", so Vogl abschließend. Dorfen trifft am Sonntag zuhause auf die Höchstadt Alligators, während die Reise für die Indians an den Bodensee zum Derby gegen den EV Lindau geht (17.30 Uhr).
Charakter, Wille, Leidenschaft: Dezimierte Bären Neuwied schlagen Essen - 1054 sehen eine packende Begegnung und einen 4:1-Heimerfolg
(OLW) Sie haben es schon wieder getan: Mit einer taktischen Meisterleistung hat der EHC Neuwied auch das zweite Heimspiel gegen die Moskitos aus Essen gewonnen. Die Bären setzten sich trotz zahlreicher namhafter Ausfälle mit 4:1 (3:0, 0:0, 1:0) gegen die Stechmücken durch, deren Trainer nach der Partie lobende Worte für die Gastgeber fand: „Ich mache schon lange Eishockey, aber ich habe selten eine Mannschaft gesehen, die so unglaublich zusammenpasst, die einen solchen Charakter hat, die 60 Minuten Vollgas gibt", sagte Essens Trainer Frank Gentges über die Bären.
EHC-Trainer Arno Lörsch hatte personell improvisieren müssen: Mit Kapitän Brian Gibbons (Kreuzband) und Michel Maaßen (Sperre) fehlten zwei Schlüsselspieler im Sturm, mit Kai Schmitz (Angina) der beste Verteidiger – und obendrein mussten auch Lucas Becker (Grippe) und Dominik Kley (Knöchelverletzung) passen. Da auch Andreas Wichterich und Daniel Niestroj Trainingsrückstand haben, setzte Lörsch nur vier Verteidiger und neun Stürmer ein – die in dieser Zusammensetzung noch nie gemeinsam auf dem Eis gestanden hatten.
Dennoch erwischte man den Gegner wie im ersten Spiel in Neuwied eiskalt: Josh Myers traf auf Vorarbeit von Artur Tegkaev und Josh Rabbani zum viel umjubelten 1:0 (6.). In einem ausgeglichenen ersten Drittel hatten in der Folge beide Teams die Möglichkeit, ihre Tore zu machen – auch Essen hätte nach 20 Minuten mit 3:1 führen können, scheiterte aber immer wieder an einem bärenstarken EHC-Keeper Kiian Aaltonen – und an der eigenen Disziplin. Den Neuwiedern boten sich im ersten Drittel zwei Überzahlsituationen, die auch prompt genutzt wurden. Felix Köbele traf nach 10 Minuten zum 2:0, Artur Tegkaev nach 19 Minuten zum 3:1. Zwischendurch hatten die Gäste durch Marvin Deske auf 1:2 verkürzt (17.). Bezeichnend für das Spiel der Gäste, die sich im Vorfeld dem Gegner vor allem im spielerischen Bereich überlegen gewähnt hatten: Das Essener Tor fiel nicht am Ende einer schönen Kombination, sondern nach einem wilden Gestocher vor dem Neuwieder Tor, an dessen Ende die Scheibe irgendwie den Weg über die Linie fand.
Essens Kapitän Jan Barta hatte vor dem Spiel – mit Blick auf die 2:3-Niederlage in Neuwied vor drei Wochen – noch angekündigt: „Der Gegner wird kaum besser spielen können, als er es damals gegen uns getan hat. Wir können es aber viel besser.“ Barta sollte sich getäuscht haben – im doppelten Sinne. Denn auch wenn seine Mannschaft sich vor allem im zweiten Drittel Torchancen erarbeitete, die spielerischen Akzente setzte eine wie aufgedreht agierende Bärenmannschaft. Über 60 Minuten warfen alle Neuwieder Spieler jede Menge Wille und Leidenschaft in diese Partie – das sollte sich auszahlen.
Am Ende des Spiels hatte Essen keine der sechs Überzahlsituationen nutzen können, Neuwied hingegen aus fünf Überzahlsituationen zwei Tore gemacht. Der souverän leitende Unparteiische Dirk Stoß übersah nur wenig – etwa, als Essens Thomas Richter dem auf dem Eis liegenden Josh Myers mit dem Schläger auf die Hand schlug (25.). Stoß hatte es nicht gesehen, wohl aber EHC-Stürmer Artur Tegkaev, der mit einigen schnellen Fäusten Richter bestrafte. Der Unparteiische bewies Fingerspitzengefühl und schickte beide Akteure jeweils für vier Strafminuten auf die Bank. Hart war seine Entscheidung im letzten Drittel gegen Moskitos-Verteidiger Michael Hrstka: Nachdem Max Wasser in einem Zweikampf zu Boden gegangen war, schlug Hrstka abseits des Geschehens Andre Bruch einmal mit der Faust ins Gesicht. Der Essener kassierte eine Spieldauerstrafe wegen übertriebener Härte – vielleicht hätten wie bei Tegakev und Richter auch hier kleine Strafen ausgereicht.
Entscheidend für den Spielverlauf war aber auch dies nicht – zumindest konnte Neuwied diese Überzahl nicht nutzen und kassierte in den fünf Minuten selbst eine kleine Strafe. Das beruhigende und endgültig entscheidende 4:1 von Christian Neumann in der 54. Minute fiel bei Fünf-gegen-Fünf auf dem Eis – und es machte aus der Bärenhöhle endgültig ein Tollhaus.
„Gratulation an Arno Lörsch und Neuwied, der Sieg geht in Ordnung“, sagte Moskitos-Trainer Gentges. „Wir sollten nicht zu sehr auf dem Schussverhältnis rumreiten. Wir machen zwar Statistiken, aber wie sagt man so schön: Statistiken sind für Verlierer. Wir haben das Spiel zurecht verloren. Wir haben gut und intensiv gespielt. Aber es ist einfach schwer gegen diese Neuwieder Mannschaft, die einen unglaublichen Charakter hat.“
„Ich glaube, wir können der Mannschat ein mega Kompliment machen“, sagte EHC-Trainer Arno Lörsch. „Ich will nicht auf unseren Ausfällen rumreiten, aber sowas muss eine Mannschaft erstmal wegstecken. Das hat sie heute Abend in einer großartigen Manier gemacht. Wir hatten eine gute Chancenverwertung. Die Mannschaft hat bis zur letzten Minute unheimlich viel Leidenschaft gezeigt. Und dann kommt natürlich auch noch der sechste Mann auf der Tribüne dazu. Heute Abend hat einfach alles gepasst.“ Zum Neuwieder Spiel des Spiels wurde ein überragender Kiian Aaltonen gewählt, der – obwohl ebenfalls angeschlagen – den Moskitos ein ums andere Mal den Stachel gezogen hatte.
„Schwarzer Freitag“ für die Ratinger Ice Aliens
(OLW) Zu Beginn des Spiels merkte man dem Herner EV noch an, dass die unerwartete Niederlage des letzten Wochenendes gegen die Hammer Eisbären Spuren hinterlassen hatte, da das Team für seine Verhältnisse eher nervös und verhalten agierte, sodass die Ice Aliens gegen diesen eigentlich sehr starken Gegner mehrere Male zum Torschuss kamen.
Über das Endergebnis möchte man aus Ratinger Perspektive aber am liebsten barmherzig das „Deckmäntelchen des Schweigens“ ausbreiten, denn nach 60 Minuten hatten die Gysenberger den Außerirdischen mühelos 13 Tore eingeschenkt, ohne auch nur einen Gegentreffer hinnehmen zu müssen – Ratinger Ice Aliens gegen den Herner EV 0:13 (0:6; 0:4, 0:3).
Die Leistung der gesamten Aliens-Mannschaft – mit wenigen Ausnahmen – lässt sich kaum in Worte fassen und glich einer „Ausnahmesituation“.
Nach dem ersten Drittel standen bereits sechs Treffer der Gäste auf der Hallenanzeigetafel, da die Ratinger spätestens nach dem 0:3 für Herne in der 15. Minute in Auflösung begriffen schienen.
Das zweite und das letzte Drittel stellten für den Gegner dann nur noch ein Trainingsspiel dar, bei dem man locker kombinierend weitere Tore erzielte.
Man muss sich allerdings schon im Klaren darüber sein, dass Ratingen mit einem der kleinsten Etats in der Oberliga antritt und daher gegen viele Oberligaclubs nur aufgrund einer geschlossenen, kämpferischen Mannschaftsleistung bestehen kann, da „höherpreisige Profis“ fehlen.
Trotzdem hat diese Aliens-Mannschaft bisher Herz, Zusammenhalt, Kampfgeist als auch spieltechnisches Vermögen gezeigt und steht nicht ganz ohne Grund zurzeit auf einem guten fünften Tabellenplatz – an diesem Freitagabend ließ sie allerdings diese Tugenden vollkommen vermissen!
Wenn die bisher verletzten Spieler ihren Trainingsrückstand aufgeholt haben, sich die Spieler wieder auf ihre Stärken besinnen und als Kollektiv zusammenarbeiten, dann werden solche Auftritte bzw. Ergebnisse, die niemandem wirklich Spaß machen, der Vergangenheit angehören.
„Steh auf, wenn du am Boden liegst“ – jetzt sind die Mannschaft und der Trainer gefragt, wieder aufzustehen, denn dieses Spiel muss man schnellstens unter „Schwarzem Freitag“ abhaken.
EV Regensburg mit Arbeitssieg gegen wacker kämpfende Erdinger
(OLS) Vor 1.851 Zuschauern bleibt der EV Regensburg zuhause weiterhin ungeschlagen. Gegen die Erding Gladiators errang das Team von Regensburgs Coach Doug Irwin einen 5:3-Erfolg.
Personell konnten die Gastgeber beinahe aus dem Vollen schöpfen. Florian Domke (Gehirnerschütterung) fehlte nach wie vor und auch Verteidigerkollege Kevin Schmitt (Kapselverletzung an der rechten Hand) ist noch nicht wieder einsatzfähig. Nicht so gut erging es den Gästen aus Oberbayern, die gleich auf zahlreiche Leistungsträger verzichten mussten. So waren Andrew Schembri (Bänderriss), Daniel Krzizok (langzeitverletzt) und Philipp Michl (krank) nicht im Aufgebot.
Trotz alledem gelang den Oberbayern, die von ca. 30 mitgereisten Gladiators-Fans unterstützt wurden, der bessere Start in die Partie. Schon in der 2. Spielminute bejubelten diese die 0:1-Führung, nachdem Daniel Stiefenhofer eine Strafzeit wegen unkorrekter Ausrüstung bekam. Diese unglückliche Hinausstellung nutzte Florian Engel in Überzahl eiskalt aus. Die Führung hielt aber nur bis zur 4. Spielminute, als auch der SOS-Sturm der Hausherren zum ersten Mal zuschlug. Bei angezeigter Strafe für die Gladiators bediente Petr Fical seinen Kollegen Oakley mustergültig, was der Kanadier in EVR-Diensten problemlos zum 1:1 ausnutzte. Danach sollte etwas Unmut ins weite Runde der Donau-Arena wandern, denn Hauptschiedsrichter Stephan Kadow gab nicht wirklich ein souveränes Bild ab. Zweifelhafte Strafzeiten oder klare Fouls, die nicht geahndet wurden, brachten die Stimmung teilweise zum kochen. Als Erding wieder in Überzahl war, diesmal nachdem David Stieler draußen saß, schlug es erneut ein. EVR-Keeper Martin Cinibulk sah sich chancenlos angesichts eines von Bernd Rische zum 1:2 abgefälschten Schlagschusses (8.). Nur 93 Sekunden später antwortete aber der EVR erneut, als David Stieler vom Bully weg die Scheibe an Gäste-Torsteher Louis-Vincent Albrecht zum 2:2 vorbei hämmerte (9.). Vor der ersten Sirene sorgte dann noch mal das Schiedsrichtergespann für Diskussionsbedarf. In der 15. Spielminute spielten sich zwei Aktionen ab, die beide geahndet wurden, aber trotzdem für Unmut sorgten. So musste zunächst David Stieler wegen eines unkorrekten Anspiels am Bullypunkt für zwei Minuten in die Kühlbox, was keiner so richtig in der Donau-Arena verstehen wollte. Dass die Strafzeit aber regelkonform war, stellte sich erst im Nachhinein heraus. Nur 38 Sekunden später fand dann der Spaß ein Ende, als Kevin Steiger aus Nahdistanz EVR-Akteur Louke Oakley seinen Schläger ins Gesicht schlug. Steiger musste mit einer Spieldauerstrafe vom Eis, Oakley konnte nachdem er blutend behandelt wurde aber weitermachen. Der numerische Vorteil brachte den Domstädtern aber nichts Zählbares ein und so ging es mit einem Unentschieden nach ereignisreichen 20 Minuten in die erste Pause.
Gedanklich frisch starteten die Oberpfälzer aus der Kabine, denn schon nach 22 Sekunden konnte die erste Führung am Freitagabend bejubelt werden. David Stieler stand am langen Pfosten goldrichtig, um den Pass von Vitali Stähle zum 3:2 zu verwerten (21.). Eine vermeintliche Vorentscheidung zu Gunsten des EVR in Minute 24 fand keine Anerkennung, da Louke Oakley angeblich das Spielgerät mit dem Schlittschuh über die Linie gedrückt haben soll. Nähere Aufschlüsse werden hier wohl die TV-Bilder bringen. Die vom Regensburger Publikumsliebling aus alten Tagen, John Samanski, trainierten Erdinger steckten aber nicht auf und kämpften sich zurück ins Geschehen. So war es Marco Deubler, der in der 28. Spielminute das Ergebnis mit einem Schuss aus vollem Lauf zum 3:3 egalisierte. Der EVR wäre aber nicht der EVR, wenn er diese Saison nicht seinen SOS-Sturm hätte. Dieser ist immer zur Stelle, wenn es darauf ankommt und auch gegen Erding verrichteten die gefürchteten drei ihren Job tadellos. Louke Oakley besorgte nach einer schönen Kombination über Lukas Heger und Barry Noe die erneute Führung und den damit verbundenen Pausenstand von 4:3 (36.).
Im letzten Abschnitt blieb es lange eng und spannend, wie schon lange nicht mehr bei einem Heimspiel des EV Regensburg. Wurden doch zuletzt die Gegner nur so aus der Halle geschossen, machten die Erding Gladiators trotz ihrer angespannten Personalsituation den Gastgebern das Leben so richtig schwer. Einen Haken konnten die Oberpfälzer aber endgültig in der 48. Spielminute hinter die drei Punkte machen, denn es hallte wieder der Klassiker „SOS“ von ABBA durch die Arena. Das bedeutet, dass die Paradeformation der Regensburger wieder zugeschlagen hat und David Stieler brachte seinen Hattrick unter Dach und Fach. Allein vor Gäste-Keeper Albrecht fälschte der Tscheche die Scheibe unhaltbar zum 5:3-Heimerfolg des EVR ab.
Durch den erneuten Erfolg vor heimischer Kulisse rangiert der EV Regensburg weiterhin an der Tabellenspitze, dicht gefolgt vom EHC Bayreuth sowie dem EHC Freiburg und den Selber Wölfen. Es bleibt eng im Spitzenfeld, lediglich Bad Tölz verliert derzeit etwas an Boden. Am Sonntag reisen die Regensburger Kufencracks zum heimstarken Aufsteiger Sonthofen, der schon in der Donau-Arena bewies, dass er kein schlechtes Team besitzt. Spielbeginn im Allgäu ist um 18.00 Uhr.
Schwenninger Wild Wings: Familienaktion in der Vorweihnachtszeit
(DEL2) Am kommenden Sonntag beginnt die vorweihnachtliche Zeit. Die Schwenninger Wild Wings bieten in der Adventszeit spezielle Familienangebote an.
So wird es vom 29. November bis Ende des Jahres an die Familientickets wieder im Sitzplatzbereich (Kategorie II) und im Stehplatzbereich zu attraktiven Konditionen geben. Diese Pakete gibt es nur im Fanshop (Jakob-Kienzle-Straße in Schwenningen), an der Abendkasse bei den Heimspielen und im Onlineshop der Wild Wings.
Die Angebote im Überblick:
Family I Pakete: 1 Erwachsener und 2 Kinder/Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre
Family II Pakete: 2 Erwachsene und 2 Kinder/Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre
Sitzplatz Kategorie II:
Family I:55.- €
Family II81.- €
Stehplatzbereich
Family I:27.- €
Family II:40.- €
Ab dem kommenden Samstag gibt es die Familienpakete im Fanshop zu kaufen. Diese Preise gelten nur bis 31. Dezember für alle Heimspiele der Saison 2014/15.
Die Selber "Wölfe" im Spielrausch / Selber Wölfe - ERC Bulls Sonthofen 9:3 (5:2,2:0,2:1)
(OLS) Der VER verpasst in der Eishockey-Oberliga gegen den ERC Sonthofen nur knapp einen zweistelligen Sieg . Nach dem frühen 0:1 nach 20 Sekunden starten die Holden-Schützlinge einen Sturmlauf.
Was dem ERC Sonthofen im Hinspiel über 60 Minuten nicht gelungen war, schaffte der Aufsteiger gestern Abend bereits nach 20 Sekunden: Ein Tor gegen die "Wölfe". Die schüttelten sich nur kurz und starteten einen wahren Sturmlauf. Der Minutenzeiger hatte sich gerade einmal weiter gedreht, da sorgte Pauker bereits für den Ausgleich. Und die Hausherren beherzigten weiter das, was ihr Trainer gefordert hatte: schnell spielen, Tempo hochhalten, viele Schüsse. Herrlich herausgespielt war der Treffer zum 2:1 durch Geisberger. Beim Zuspiel zeigte Mudryk blindes Verständnis mit seinem Sturmkollegen. Gäste-Trainer Dave Rich nahm nun bereits eine Auszeit. Was wenig bewirkte. Sonthofen hatte auch in der Folge kaum Zeit zum Durchschnaufen und konnte sich kaum befreien vom Druck der Selber. Die erhöhten in der siebten Minute durch Neumann auf 3:1.
Nach gutem Einsatz von Schmid, der sich mit einem Check an der Bande den Puck eroberte, gelang Schütt der vierte Treffer für die wie entfesselt aufspielenden "Wölfe". Und nur eine Minute später war es Piwowarczyk, der aus dem Handgelenk abzog und ERC-Keeper Beech zum fünften Mal das Nachsehen gab. Die Möglichkeiten für die Gäste im ersten Drittel sind schnell aufgezählt. In der 14. Minute wäre ein kleiner Ausflug von Torwart Suvelo fast bestraft worden, seine Vorderleute bügelten den kleinen Patzer aber wieder aus. Und in der 20. Minute tunnelte Noack den Selber Keeper. Schiedsrichter Aumüller entschied zunächst auf kein Tor. Nach Protesten der Gäste und großem Sportsgeist von VER-Kapitän Schadewaldt, der gegenüber dem Unparteiischen zugab, dass der Puck die Torlinie bereits überschritten hatte, zählte der Treffer dann doch.
Auch im zweiten Drittel gaben die Selber mächtig Gas. Neugebauer stellte in der 22. Minute den alten Abstand wieder her. Die Selber Spieler hatten sichtlich Spaß, die Zuschauer auch. Die erste Strafzeit gab es nach 26 Minuten. Für den Sonthofener Berger war das Spiel damit auch gleich beendet. Wegen hohem Stock mit Verletzungsfolge gab es eine Spieldauerstrafe. Die fünf Minuten Überzahl nutzten die "Wölfe" dann allerdings nur dazu, den eingewechselten Gästekeeper Schütze richtig warm zu schießen. Machtlos war der ERC-Goalie aber in der 32. Minute gegen Neumann, der sich mehr und mehr als Torjäger entpuppt. Sonthofen musste in der Folge auch noch auf den an der Schulter verletzten Kujala verzichten, wehrte sich mit den verbliebenen elf Feldspieler nach besten Kräften.
In der 44. Minute durfte auch Schmid nach langer Verletzungspause erstmals für die "Wölfe" jubeln - 8:2. Unschön und bei diesem Spielstand völlig unnötig war kurz darauf der Bandencheck von Sill gegen Moosberger. Der Selber Stürmer musste mit der Trage vom Eis, der Sonthofener zum Duschen. Was am Ende nicht mehr klappen wollte bei den "Wölfen" war der zweistellige Sieg. Aber die Zuschauer waren auch so hochzufrieden. Andreas Pöhner
Löwen Waldkraiburg erneut erfolgreich gegen Nürnberg
(BYL) Am Freitagabend feierten die „Löwen“ vom EHC Waldkraiburg den zwölften Sieg im 13.Spiel. Gegen den EHC 80 Nürnberg siegte die Mannschaft von Trainer Rainer Zerwesz deutlich mit 9:1. Martin Hagemeister, Daniel Hämmerle und Philipp Spindler trafen doppelt, die restlichen Tor steuerten Martin Führmann, Lukas Wagner und Max Kaltenhauser bei.
12 Tage hatten die „Löwen“ pausieren und den direkten Kontrahenten aus Miesbach und Höchstadt dabei zusehen müssen, wie sie sich immer näher an den Tabellenführer aus der Industriestadt heranschoben. Der ursprüngliche Vorsprung von acht Punkten war dabei auf zwei Zähler zusammengeschrumpft, doch dabei blieb es. Denn um ihm die Rückkehr in den Ligaalltag zu erleichtern, hatte sich der Spielplan für den EHC etwas besonderes einfallen lassen: Es ging gegen den gleichen Gegner, wie vor der Pause, den EHC 80 Nürnberg. In Mittelfranken hatte der EHC aus Waldkraiburg bereits klar mit 9:0 gewinnen können und auch im Rückspiel gingen die Punkte am Ende an die „Löwen“. Die Gäste waren personell stark dezimiert angereist: Gerade einmal elf Feldspieler und zwei Torhüter hatte Trainer Klaus Feulner, der für Spielercoach Tobias Güttner eingesprungen war, aufbieten können. Eigentlich wären noch zwei mehr eingeplant gewesen, erklärte der Gästetrainer, auf der anschließenden Pressekonferenz, doch hätten diese beiden kurzfristig abgesagt. Trotz personeller Unterlegenheit- beim EHC standen 17 Feldspieler samt der Schlussmänner Fabian Birk und Patrick Vetter auf der Aufstellung – erwischten die Gäste aber der besseren Start. Keine zwei Minuten waren gespielt, da konnte Thomas Bauer „Löwen“-Keeper Birk überwinden und die Nürnberger durften jubeln (01:28). In der Folge hielten die limitieren Gäste gut mit und hatten durch Martin Oertel (7.Minute), Johannes Seidinger (8.) und Dominik Härtlein (10.) sogar Gelegenheiten auf 2:0 zu erhöhen, dann kamen die Hausherren aber immer besser in die Partie und Martin Hagemeister erzielte nach einer starken Einzelleistung und gutem Zusammenspiel mit Nico Vogl den umjubelten Ausgleich (11:51). Wenig später folgten dann die 47 Sekunden, die den Gästen das sprichwörtliche Kreuz brechen sollten. Innerhalb dieser kurzen Spanne sorgte Martin Führmann nämlich für die erstmalige Führung (18:32), Hagemeister mit seinem zweiten Tor des Spiels für das 3:1 (18:53) und Lukas Wagner für den 4:1-Pausenstand (19:19).
Mit zunehmender Spieldauer machte sich schließlich die personelle Unterlegenheit bei den Nürnbergern immer stärker bemerkbar. Gleichzeitig hatten die Waldkraiburger ihr Spiel gefunden und legten die nächsten Treffer nach. Daniel Hämmerle war für die beiden einzigen Treffer im mittleren Durchgang zuständig und stellte auf insgesamt 6:1 (24:26 & 32:01). Gemeinsam mit Martin Führmann und Philipp Spindler sollte diese Angriffsreihe heute die meisten Tore erzielen, was jedoch auch daran lag, dass Spindler im letzten Drittel aufdrehte. Beide Male mustergültig von Führmann und Hämmerle bedient, erzielte der 33-Jährige, der sich lange mit einer Verletzung und einer Krankheit herumzuschlagen hatte, im erst achten Spiel seine Saisontore drei (45:33) und vier (53:32). Für den Schlusspunkt sorgte schließlich der Kapitän Max Kaltenhauser. In mehreren Anläufen war er zuvor noch an Keeper Carsten Metz gescheitert, keine zwei Minuten vor dem Ende konnte er den Nürnberger Schlussmann aber doch noch überwinden, zum 9:1-Endstand einnetzen und die erfolgreiche Rückkehr in den Ligaalltag perfekt machen.
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Rote Teufel Bad Nauheim: 2:5-Niederlage gegen Weißwasser - "Nach 3. Gegentor kampflos ergeben"
(DEL2) Mit 2:5 (1:1, 1:1, 0:3) verloren die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim heute Abend das Heimspiel gegen die Lausitzer Füchse, die somit den zweiten Tabellenplatz festigen. "Meine Mannschaft hat gegen die 15 Feldspieler von Weißwasser wie hungrige Haie nur gewartet, dass man hinten raus Tore schießen würde. Wir waren aber nicht in der Lage, die einfachsten Dinge zu tun", ärgerte sich Bad Nauheims Trainer Petri Kujala über die Art und Weise der Niederlage.
Die Partie begann erwartungsgemäß gleich mit offenem Visier und ohne großes Taktieren, wobei die Sachsen die bessere Anfangsphase hatten. Fischer (3.) und Lavallee (4.) prüften Jan Guryca, der somit sofort auf Betriebstemperatur war. Die Roten Teufel hatten durch Campbell ihre erste Chance (5.), doch auch Boutin war bei dem Onetimer zur Stelle. Die Hausherren erhöhten den Druck und kamen nach einer schönen Kombination der ersten Formation zur 1:0-Führung, nachdem Boutin zunächst zwei Mal gegen Aab hielt und Lange dann aus spitzem Winkel ins Tor traf. Die Füchse brauchten einige Minuten, kamen aber dann zurück ins Spiel und zum Ausgleich: als Guryca die Sicht verdeckt war, nutzte Classen die Situation mit einem Schuss aus dem Halbfeld nach einem Rebound zum 1:1. Die restlichen Minuten gehörten den Kurstädtern, die sich einige Chancen erspielte, doch Gerbig (15.), Schütz (18.) sowie Helms in Überzahl (20.) scheiterten am Weißwasseraner Torhüter.
Auch im zweiten Abschnitt blieb es ein Spiel, das nur ein Ziel für beide Teams hatte: nach vorne zu spielen. Kyle Helms verpasste in der 22. Minute die erneute Bad Nauheimer Führung, Weißwasser machte es besser und nutzte durch Topscorer Johansson mit einem verdeckten Schuss die Möglichkeit zum 1:2. Nur 15 Sekunden später klingelte es auf der anderen Seite, als Dusan Frosch den Goalie verlud und zum Ausgleich traf. Wie im ersten Abschnitt nahmen sich beide Seiten nach diesem Auftakt ein paar Minuten spielerische Auszeit, ehe die Roten Teufel das Gaspedal nochmal durchdrückten. Die größte Chance hatte hierbei Max Campbell in Überzahl, doch sein versuchter Schuss in den Winkel ging über das Tor von Boutin.
Im letzten Abschnitt lauerten beide Mannschaften auf die Fehler des Gegners, wobei die Gäste das glücklichere Moment für sich hatten. Als Jan Guryca das Hartgummi schon sicher zu haben schien, bugsierte Wartenberg die Scheibe irgendwie zum 2:3 über die Linie. "Das war der Knackpunkt. Danach haben wir uns kampflos ergeben", sagte EC-Coach Petri Kujala nach dem Spiel. Spätestens mit dem 2:4 durch Domogalla war das Match gelaufen, das 2:5 hatte nur noch statistischen Wert. "Ich bin ob unseres Kaders mit 15 Feldspielern sehr zufrieden. Das war eine geschlossene Teamleistung", freute sich Weißwassers Coach Dirk Rohrbach nach der Partie.
Am Sonntag geht es für die Roten Teufel nach Heilbronn (Beginn 18.30 Uhr).
Zu viele Verletzte, zu viele Strafzeiten: Tölzer Löwen verlieren in Freiburg mit 0:6
(OLS) Zu viele Verletzte, zu viele Strafzeiten: Auch das dritte Spiel in Folge gegen einen der Top-Vereine verloren die Tölzer Löwen. Am Freitagabend unterlagen sie in Freiburg mit 0:6 (0:1, 0:4, 0:1).
Im ersten Drittel schlugen sich die stark ersatzgeschwächten Gäste, die auf sechs gelernte Verteidiger verzichten mussten, wacker. Freiburg führte durch einen Treffer von Nikolas Linsenmaier nur mit 1:0. Nach dem Seitenwechsel musste dann ein Löwen-Spieler nach dem anderen auf der Strafbank Platz nehmen. Die Folge waren vier Gegentreffer binnen zehn Minuten. Die Partie war damit vorzeitig entschieden. Doch damit nicht genug: Topscorer Christoph Kabitzky wurde in der 28. Spielminute von einem Puck am Bein getroffen und musste verletzt vom Eis. „Wir wissen noch nicht, was ihm genau fehlt“, sagt Trainer Florian Funk.
„Bei Fünf gegen Fünf haben wir gut gespielt“, befand Funk. „In Unterzahl leider nicht. Was auch daran gelegen haben könnte, dass Freiburg stark gespielt hat.“
Am Sonntag gastieren die Bayreuth Tigers in der Hacker-Pschorr Arena (18 Uhr).
Ungewohnte Torflut in Bayreuth
(OLS) Eine auf eher unerwartete Art ereignisreiche Partie bekam die überschaubare Kulisse im eiskalten Tigerkäfig diesmal geboten. Die ersten Sekunden gehörten dabei den Gästen, bevor die Wagnerstädter mit zwei schnellen und schön herauskombinierten Powerplaytoren durch Wolsch und Thielsch in Führung gingen. Als Sevo und Bartosch nach gerade einmal 9 Minuten schon auf 4-0 gestellt hatten, sah es sogar nach einem Schützenfest für die Hausherren aus, doch ein haltbarer Fernschuss des agilen Kanadiers Burnell unterbrach den Lauf. Zwar erhöhte Marsall noch auf 5-1, doch das folgende doppelte Überzahlspiel nutzten die Allgäuer auch noch konsequent vor zum 5-2 und die große Linie war spätestens nach Kastens Spieldauerstrafe wegen hohem Stock mit Verletzung (18.) kurz darauf endgültig weg.
Im Mittelabschnitt fanden die Bayreuther immer weniger Zugriff aufs Spiel und gestatteten den nun nicht mehr jeden wichtigen Zweikampf verlierenden EVF immer mehr. Burnells dritten Treffer, nachdem zuvor Mayr schon den Pfosten anvisiert hatte, konterten Spieler des Tages Marsall und Bartosch zwar noch zum 7-3 Zwischenstand, doch der neue tschechische Abwehrchef Kames des Altmeisters traf doppelt mit guten Schüssen und brachte sein Team gegen in der Defensive ungewohnt zaghaft und fahrlässige Tigers wieder zurück in die Partie
Als Bartosch in den letzten 20 Minuten schnell sein dritter Treffer des Tages gelang, schien die Begegnung dann entschieden, doch weil Marsall einen berechtigten Penalty des ansonsten relativ schwach und ohne Linie agierenden Schiedsrichters nicht nutzen konnte, blieben die Gäste noch „am Leben“. Erneut der treffsichere 4-fach Torschütze Burnell und Friedl verkürzten dann tatsächlich in den letzten 7 Minuten noch bis auf 8-7, wobei Tigersgoalie Bädermann diesmal auch nicht seinen besten Tag erwischt hatte. So kam nochmals völlig unnötige Spannung auf, die wegen einer Strafe des EHC und ohne Torwart des EVF bei 6 gegen 4 in den letzten Sekunden fast noch auf die Spitze getrieben wurde. Es blieb aber beim knappen Sieg der Hausherren
3 weitere Punkte waren diesmal fast die einzig positive Nachricht im Tigerslager, gegen nie aufsteckende Gäste. Die sonst so gefestigte Abwehr des EHC samt Torwart ließen diesmal viel zu viele Wünsche offen und bescherten den Allgäuern fast einen Tag des offenen Tores.
Harzer Falken unterliegen Crocodiles Hamburg im Penaltyschießen
(OLN) Am Abend trafen die Falken auf die Hamburg Crocodiles im heimischen Wurmbergstadion mit dem Ziel den zweiten Tabellenplatz in der Oberliga Nord zu verteidigen. Vor 509 Zuschauern im Wurmbergstadion fanden die Falken schnell ins Spiel und konnten bereits nach 3 Minuten und 45 Sekunden durch Andrew Bailey nach Vorbereitung durch Tobias Schwab und Michael Grondey mit 1:0 in Führung gehen. Daraufhin fanden die Gäste aus der Hansestadt zwar besser ins Spiel konnten sich jedoch keine wirklichen Torchancen ausspielen. Mit dieser knappen Führung sollte es dann auch in die erste Pause für beide Teams geben.
Im zweiten Drittel sollte es dann genug Stoff für viele Diskussionen nach dem Spiel geben, denn nach 105 Sekunden nutze Christopher Röhrl die schlechte Zuordnung in der Verteidigung der Falken um den Ausgleich zu erzielen. Zwar konnten die Falken im Gegenzug nach rund fünf Minuten durch Semen Glusanok die direkte Antwort geben, jedoch sollte das noch nicht das Ende sein. Nun ging es Schlag um Schlag und so konnten die Gäste im Powerplay, nach einer Strafe gegen Falken Kapitän Erik Pipp, den erneuten Ausgleich durch Michal Bezouska erzielen. Doch nun fanden die Falken nicht mehr so recht ins Spiel und die Gäste erspielten sich eine Chance nach der nächsten. In der 30. Spielminute konnten die Gäste dann durch Nikolai Varianov sogar mit 3:2 in Führung gehen. Rund zwei Minuten vor Ende des Drittels legten die Gäste durch Tobias Bruns zum 4:2 noch nach. Glücklicherweise konnten die Falken den Schaden in diesem Drittel durch das zweite Tor von Andrew Bailey neun Sekunden vor Schluss noch in Grenzen halten.
Trainer Bernd Wohlmann zeigte sich natürlich absolut nicht begeistert von seinem Team und fand in der Kabine scheinbar die passenden Worte, denn im letzten Drittel fingen die Braunlager Jungs direkt mit offensivem Druck an und wollten unbedingt den Ausgleich erzielen. Das Spiel selber wurde natürlich so auch von Minute zu Minute immer härter. In der 43. Spielminute kam es dann zu einer Szene im Drittel der Falken. Semen Glusanok checkt einen Spieler der Crocodiles gegen die Bande, so dass dieser danach mit einer Verletzung vom Eis muss. Glusanok bekam vom Schiedsrichtergespann dafür eine fünf Minuten Strafe inklusive einer Spieldauersperre. Die Falken mussten darauf hin natürlich ihr Offensivspiel für die nächsten fünf Minuten quasi komplett einstellen und versuchen ein Gegentor zu verhindern. Dieses gelang auch sehr gut und die Gäste minimierten sich in der 47. Bzw. 48. Spielminute durch zwei Strafen wegen Beinstellens noch selbst, so dass die Falken nun sogar in doppelter Überzahl spielen konnten. Diese Chance ließen sich die Falken nicht nehmen und konnten durch Kapitän Erik Pipp nach Vorbereitung von Tobias Schwab und Andrew Bailey noch den Ausgleich erzielen. Beim 4:4 blieb es dann auch bis zur Schlusssirene nach 60 Minuten. Auch in der Overtime schaffte es keiner der Teams ein Tor zu erzielen und so sollte das Penalty schießen den Sieger ermitteln. Dort sollte dann am Ende Tobias Bannach im Tor der Falken die tragische Figur sein. Nachdem er im Spiel einige schöne Paraden zeigte und die Hamburger zum Verzweifeln brachte, konnte er den letzten Schuss von Michal Bezouska nicht halten und schenkte somit den Crocodiles Hamburg den zweiten Punkt. Aus Wut und Verzweiflung zerbrach er dann sogar noch seinen Schläger.
Besonders bitter für die Falken dürfte aber nach diesem Spiel die schwere Verletzung von Neuzugang Florian Böhm sein. Nach einem Duell an der Band blieb er hinter dem Gästetor liegen und krümmte sich vor Schmerzen. Nach einer ersten Diagnose vom Abend erlitt Florian dabei einen Schulterbruch und wird den Falken damit vor erst für längere Zeit fehlen.
Die Falken sichern mit dem einen Punkt ihren zweiten Tabellenplatz, verspielen allerdings die Chance den Abstand zu den Hannover Scorpions zu vergrößern.
Nächste Chance dafür ist am Sonntag am Timmendorfer Strand, wo um 18 Uhr die Partie gegen den EHC Timmendorfer Strand 06 beginnt.
Erneutes Torfestival gegen wackere Moosburger - ESV Buchloe feiert überlegenen 12:3 Erfolg beim EV Moosburg
(BYL) Einen ungefährdeten Kantersieg fuhren die Buchloer Piraten am Freitagabend beim Tabellenvorletzten in Moosburg ein. Nach dem 11:4 Hinspielsieg vor knapp zwei Wochen ließen die Freibeuter den Oberbayern auch im Rückspiel nicht den Hauch einer Chance. Am Ende gab es beim 12:3 (3:0, 4:3, 5:0) Auswärtserfolg der spielfreudigen Buchloer erneut ein wahres Schützenfest. Dennoch lobte nach der fairen Partie nicht nur Interimscoach Sven Curmann die vorbildliche Einstellung der tapfer kämpfenden Moosburger Rumpftruppe. "Großen Respekt vor der Moosburger Mannschaft und deren Einstellung", lobte Curmann den Gegner, wobei er natürlich auch mit dem Auftritt seiner Schützlinge hochzufrieden war.
Die Buchloer, die auf ihren Toptorjäger Patrick Weigant verzichten mussten, starteten wie die Feuerwehr. Und schon nach gerade einmal 45 Sekunden klingelte es das erste Mal im Kasten des bedauernswerten Moosburger Torhüters Thomas Hingel. Torschütze in Überzahl war ausgerechnet Max Dropmann, der nach wochenlanger Verletzungspause endlich wieder aufs Eis zurückkehrte. Und die dominierenden Buchloer, die nicht nur im Startdrittel klar den Ton angaben, bauten ihre Führung nach sieben Minuten durch Mark Waldhausen auf 2:0 aus. Für den bereits deutlichen 3:0 Pausenstand sorgte schließlich Justin Bernhardt, der eine Verwirrung in der Hintermannschaft der Hausherren nutzen konnte (16.).
Auch im Mitteldrittel ging das Toreschießen munter weiter. Wie schon in den ersten 20 Minuten kombinierten sich die Piraten stellenweise wunderbar vor das EVM-Gehäuse. Die logische Folge war somit der vierte Treffer durch Michael Strobel, der direkt nach Wiederbeginn locker zum 4:0 einschob (23.). Doch kampflos wollten sich die unermüdlich arbeitenden Gastgeber nicht ergeben. Zunächst scheiterte Christian Göttlicher noch mit einem Alleingang an Fritz Hessel, aber schließlich konnte Josef Kankovsky nach einem Scheibenverlust im Aufbau doch das 4:1 erzielen (26.). Die Buchloer antworteten aber prompt und ließen gleich darauf die nächsten Treffer folgen. Zuerst traf im Powerplay das Geburtstagskind David Strodel, ehe Tobias Kastenmeier einen Alleingang in den Winkel zum 6:1 setzte (29./32.). Danach nahmen sich die Rot Weißen allerdings eine kurze gedankliche Auszeit auf dem Eis, sodass dem EVM durch einen Doppelschlag von Christian Göttlicher und Tobias Gilg der Anschluss zum 6:3 gelang (34./35.). Den Schlusspunkt des torreichen Mittelabschnitts besorgte dann aber wieder ein Buchloer Spieler. Tobias Streit setzte sich energisch durch und netzte per Rückhand zum 7:3 ein (37.).
Und der Torhunger der Freibeuter war noch lange nicht gestillt. Gerade einmal gute zwei Minuten nach Wiederanpfiff zappelte die Scheibe nämlich schon wieder im Netz. Erneut durfte sich Tobias Streit feiern lassen, der einen Abpraller zum 8:3 verwertete. Als Oliver Braun - der im Übrigen sechs Scorerpunkte für sich verbuchen konnte - dann in Unterzahl sogar noch das neunte Buchloer Tor folgen ließ, nahm die zweite zweistellige Niederlage der jungen Moosburger binnen kürzester Zeit immer konkretere Konturen an. Und die mitgereisten ESV-Fans mussten auch nicht all zu lange warten, denn Justin Bernhardt machte nach 47 Minuten das 10:3. Nun schien beim ESV alles zu klappen, da wieder nur drei Minuten später Andreas Morhardt - erneut in Unterzahl - das nächste Tor glückte. In der Folge beruhigte sich das Geschehen auf dem Eis aber zusehends, sodass es bis zur 59. Minute dauerte, bis Justin Bernhardt mit seinem dritten Treffer den 12:3 Endstand gegen chancenlose Moosburger markierte.
Ganz so einfach dürfte es am Sonntag für den ESV aber nicht werden. Dann nämlich gastiert ab 17 Uhr der Zweite der Liga, der TEV Miesbach, in der Buchloer Eishalle.
Eispiraten Crimmitschau Derbysieger gegen Dresden - Westsachsen glückt die Revanche und feiern verdienten Sieg
(DEL2) Die Eispiraten Crimmitschau feiern den ersten Derbysieg in dieser Saison. Die Westsachsen, die zunächst im ersten Drittel mit 0:2 in Rückstand gerieten, überzeugten mit einer kämpferischen und leidenschaftlichen Leistung und sicherten sich am Ende verdient die 3 Punkte. Die 2.780 Fans, sowie Bundestrainer Pat Cortina und DEL2 Geschäftsführer René Rudorisch, sahen im Kunsteisstadion Crimmitschau nach dem Abpfiff unsportliche Szenen, weil Dresdens Keeper Kevin Nastiuk beim Shake Hands Auslöser einer Schlägerei beider Teams war.
Die Partie hatte von Beginn an Derby-Charakter. Beide Teams spielten aggressiv und körperbeton, wobei die Eispiraten mehr Spielanteile und Chancen für sich verbuchen konnten. Das erste Tor fällt aber für Dresden, das in der 8. Minute durch einen Weitschuss das 0:1 erzielt. In der Folge sind es weiterhin die Eispiraten, die zwar aus allen Lagen auf das Tor feuern, den Treffer aber immer wieder verpassen. In der 14. Minute gehen die Crimmitschauer nach einem langen Pass geschlossen wechseln und eröffnen den Gästen dadurch die Chance auf das 0:2. Carsten Gosdeck zieht von halb links ab und überwindet mit seinem Schuss Eispiraten Keeper Ryan Nie. Bis zur Pause drücken die Hausherren zwar weiter auf das Löwen-Tor, können aber kein Tor für sich erzielen.
Im Mitteldrittel halten die Eispiraten weiter an ihrer Spielweise fest. Mit viel Druck setzen die Westsachsen die Defensive unter Druck und erarbeiten sich dadurch ihre Chancen. In der 25. Minute dürfen die Fans der Gastgeber erstmals jubeln. Jamie MacQueen zieht nach Bullygewinn ansatzlos ab und schickt den Puck ins linke Kreuzeck zum 1:2. Genau 180 Sekunden später fällt der längst verdiente Ausgleich. Daniel Bucheli kann im Getümmel vor dem Dresdner Keeper den Puck erreichen und drückt das Spielgerät durch die Beine des Schlussmannes über die Linie. Kurz nach dem 2:2 geht die Partie dann in ihre entscheidende Phase. Nach einer Strafe gegen Eispiraten-Verteidiger Mike Card (5+Spieldauer) wegen hohem Stock mit Verletzungsfolge spielen die Gastgeber lange Zeit in Unterzahl. Eine weitere Strafe gegen die Rot/Weißen erschwert die Situation zusätzlich. Mit viel Einsatz, Leidenschaft und Kampfgeist können die Crimmitschauer alle Schüsse abwehren. Mit Ablauf der Strafzeit erhält Eigengewächs und Nachwuchstalent Erik Gollenbeck den Puck und geht, immer noch bei Unterzahl der Eispiraten, auf das Dresdner Tor zu. Abgebrüht und eiskalt netzt er mit einem Schuss unter die Querlatte zur Führung für die Eispiraten ein. Mit diesem Spielstand verabschieden sich die Teams dann auch in die 2. Pause.
Im Schlussabschnitt versucht Dresden den Druck nochmals zu erhöhen und erspielt sich durchaus gefährliche Chancen. Die Eispiraten stehen aber kompakt um den eigenen Kasten und wehren alle Versuche ab. Mit fortschreitender Zeit verlieren die Gäste immer mehr die Nerven und erhalten in der 54. Minute gleich 2 Strafzeiten innerhalb weniger Sekunden. Die anschließende doppelte Überzahl nutzt Eispiraten-Verteidiger André Schietzold zum 4:2. Sein Weitschuss schlägt ebenfalls in den Maschen ein. Dresden versucht in der Folge nochmals alles und nimmt bereits früh den Keeper zu Gunsten eines 6. Feldspielers vom Eis. Dies können die Eispiraten 30 Sekunden vor der Schlusssirene dann nutzen, um die Partie mit dem Empty-Net-Goal von Matt MacKay letztens zu entscheiden.
Hässlich die anschließenden Szenen beim Shake Hands: Eislöwen Keeper Kevin Nastiuk brennen bei einer Unterredung mit Eispiraten Stürmer Matt MacKay die Sicherungen durch und er attackiert ansatzlos den Offensivmann. In der Folge mischt sich auch Travis Martell in das Handgemenge ein und schlägt unaufhörlich auf Eispiraten Verteidiger Nico Oprée ein. Selbst als dieser bereits am Boden liegt, lässt er nicht von ihm ab. Die Folge ist eine Matchstrafe, die der Unparteiische gegen Travis Martell verhängt.
Dresden unterliegt im Sachsenderby
(DEL2) Die Dresdner Eislöwen haben das Sachsenderby gegen die Eispiraten Crimmitschau vor 2780 Zuschauern mit 2:5 (2:0; 0:3; 0:2) verloren. Stefan Chaput (8.) und Carsten Gosdeck (14.) zeigten sich im ersten Abschnitt mit Weitschüssen als gute Chancenverwerter und brachten die zunächst vorrangig mit Kontern agierenden Eislöwen in Führung. Nach der ersten Pause glichen Jamie Mac Queen (25.) und Daniel Bucheli (28.) zunächst für den Gastgeber aus, ehe Erik Gollenbeck (34.) die Eispiraten in Führung bringen konnte. Im Schlussdrittel nutzte André Schietzold eine doppelte Überzahlsituation (55.) zur Vorentscheidung. Matthew MacKay (59.) markierte den verdienten 5:2-Endstand für die Eispiraten.
"Glückwunsch an Crimmitschau. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, konnten aber dennoch in Führung gehen. Vielleicht haben wir uns davon blenden lassen. Crimmitschau hat über weite Strecken der Partie aggressiver agiert als wir. Wir waren gerade nach dem Ausgleich nicht agil genug, haben eine gute Möglichkeit in Überzahl nicht verwertet und dann den Faden verloren. Im letzten Drittel haben wir viel versucht, aber das Scheibenglück hat gefehlt. Die von Crimmitschau genutzte 5:3-Überzahlsituation war letztlich entscheidend", sagt Eislöwen-Cheftrainer Thomas Popiesch.
Zur unschönen Auseinandersetzung zwischen mehreren Spielern beider Teams nach Spielende sagte der Dresdner Cheftrainer: "Beim Shakehands gab es zwischen einigen Spielern eine Aussprache, die nicht verbal geklärt werden konnte. Das sollte so nicht sein. Wir werden das auswerten."
4:5 - Hamburg Freezers unterliegen Straubing
(DEL) Die Hamburg Freezers haben am Freitagabend eine Heimniederlage kassiert. Den Straubing Tigers unterlagen die Norddeutschen in der o2 World Hamburg mit 4:5 (2:1, 1:4, 1:0). Die Treffer für das Team von Trainer Serge Aubin erzielten Garrett Festerling, Adam Mitchell, Kevin Clark und Sam Klassen.
Vor 8038 Zuschauern übernahmen die Freezers von Beginn an die Spielkontrolle und gingen nach einer Einzelleistung von Garrett Festerling (12.) in Front. Die Gäste aus Straubing markierten wenig später den überraschenden Ausgleich durch Tobias Wörle (15.), doch Adam Mitchell (17.) fälschte einen Madsen-Schuss zur 2:1-Pausenführung ab. Nach dem Wechsel stellten die Tigers den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf. Binnen sechs Minuten trafen Harrison Reed (21.), Thomas Gödtel (27.) und Jared Gomes (27.) zum zwischenzeitlichen 4:2 für die Gäste. Die Freezers fanden nun überhaupt nicht mehr ins Spiel und mussten vor der Pause gar noch den fünften Gegentreffer durch Nicolas Deschamps (35.) in Kauf nehmen, Kevin Clark (38.) verkürzte wenig später. Das Schlussdrittel begann aufgrund einer defekten Eismaschine mit 20-minütiger Verspätung, auch die Freezers kamen nach wie vor nicht richtig in Tritt. Zwar übernahmen die Hamburger im dritten Drittel die Spielkontrolle, große Chancen blieben aber Mangelware. Erst 27 Sekunden vor dem Ende traf Sam Klassen (60.) mit seinem ersten DEL-Tor zum 4:5, in Gefahr geriet der Tigers-Sieg aber nicht mehr.
Ausrüster hummel verlängert bis 2018
Die Hamburg Freezers und Ausrüster hummel haben ihre Partnerschaft im Vorfeld der heutigen Partie gegen die Straubing Tigers um drei Jahre bis zum Ende der Spielzeit 2017/2018 verlängert. Die Vertragsunterschrift zwischen hummel-Geschäftsführer Jens Binek und Freezers-Geschäftsführer Uwe Frommhold erfolgte direkt auf der Eisfläche der o2 World Hamburg vor dem Warm-Up der beiden Teams. hummel ist bereits seit 2012 Ausrüster der Norddeutschen und stattet das DEL-Team sowie die Nachwuchsmannschaften der Freezers mit Trikots, Sport- und Freizeitbekleidung sowie Schuhen aus.
„Wir sind froh und stolz zugleich, unsere erfolgreiche Partnerschaft für mindestens drei weitere Jahre fortsetzen zu können“, äußerte sich Freezers-Geschäftsführer Uwe Frommhold im Rahmen der Vertragsunterschrift. „hummel und die Hamburg Freezers sind seit dem Beginn der Zusammenarbeit im Jahre 2012 stetig gewachsen, so dass eine Weiterführung der bislang so freundschaftlichen und unkomplizierten Partnerschaft nur logisch ist. Darüber hinaus ist hummel eine starke Hamburger Marke, die sowohl national als auch international auf dem Vormarsch ist. Daher passen wir perfekt zusammen!“
„Als einzige Sportmarke mit Hamburger Ursprung liegt es uns bei hummel besonders am Herzen, Hamburger Sportvereine zu unterstützen. Die Hamburg Freezers sind seit vielen Jahren Vorreiter, wenn es darum geht, den Sport in der Hansestadt zu stärken, sowie innovative Marketingkonzepte umzusetzen, die stets auch die Stadt Hamburg in den Fokus stellen“, so hummel-Geschäftsführer Jens Binek. „Bei den verschiedenen Maßnahmen, die wir bereits mit dem Club zusammen umsetzen konnten, haben wir nicht nur die gesamte Geschäftsführung und Geschäftsstelle immer als überaus hilfsbereit und offen neuen Ideen gegenüber kennengelernt, sondern haben auch die Spieler stets als sehr nahbar und unkompliziert erleben können. Wir sind stolz, Partner der Hamburg Freezers zu sein und freuen uns sehr, die freundschaftliche Zusammenarbeit über weitere drei Jahre fortsetzen zu können.“
Mit der Verlängerung bleibt hummel Premium Partner der Hamburg Freezers. Die dänische Sportmarke mit Hauptsitz in Hamburg wird nach wie vor auf dem Trikot der Norddeutschen, zwei TV-Banden, den Sponsorenboards sowie der Homepage der Hamburg Freezers präsent sein. Darüber hinaus sind weitere gemeinsame PR-Aktionen geplant.
Herner EV: Leichter Sieg in Ratingen
(OLW) Mit einem klaren 13:0 Sieg im Gepäck reiste der Herner EV am Freitagabend aus Ratingen zurück. Vor 390 Zuschauern setzten sich die Gysenberger in dem Vergleich klar durch und taten sogar noch etwas Gutes für ihre Tordifferenz.
Bereits nach 20 Minuten führte der HEV auf fremden Eis mit 6:0. Darunter gleich vier Tore durch Stürmer Jakub Rumpel. Christian Nieberle (2), Jiri Svejda (2), Thomas Dreischer (2) sowie die Treffer von Kapitän Alexander Brinkmann und seinen Sturmkollegen Robin Loecke und Stefan Dreyer haben das Ergebnis in die Höhe getrieben.
„Ich habe von der Mannschaft nach dem Hamm-Spiel eine Reaktion erwartet und diese kam“, resümierte HEV-Trainer Frank Petrozza auf der anschließenden Pressekonferenz. Dabei hatte der Trainer vor allem auch lobende Worte für Michel Weidekamp im Herner Tor. „Michel hat heute einen fantastischen Job gemacht. Vor allem wenn man bedenkt, dass er erst 16 Jahre alt ist“, so Petrozza. Weidekamp hatte den leicht angeschlagenen Benjamin Voigt hervorragend vertreten.
Für den HEV geht es nun am Sonntagabend in der heimischen Halle weiter. Dann erwarten die Herner die Löwen aus Frankfurt zum Stelldichein. Im Vergleich zum HEV hatten die Frankfurter am Freitag spielfrei. „Wir müssen auch in diesem Spiel von der ersten Sekunde an hellwach sein und dürfen uns nicht auf dem Freitagsspiel ausruhen“, appelliert Frank Petrozza an sein Team.
Bully in der Gysenberghalle ist um 18:30 Uhr.
Kassel Huskies landen 7:1-Kantersieg über Starbulls Rosenheim
(DEL2) Ohne die verletzten Matt Tomassoni und Daniel Kunce jr. empfingen die Huskies am heutigen Abend die Starbulls Rosenheim, die vor den Schlittenhunden auf Rang 3 platziert waren. Bei den Gästen feierte Neuzugang Stephen Schultz sein Debüt.
Trotz des letzten Heimsieges gegen Heilbronn war Huskies-Trainer Rico Rossi mit der Spielweise seines Teams nicht zufrieden. Einfacher und schnörkelloser sollten die Huskies auftreten und von Beginn an kamen sie dieser Anweisung nach. Jedoch waren die Versuche von Adriano Carciola und Conor Morrison aus guten Schusspositionen zu harmlos und stellten Rosenheims Torhüter Patrick Ehelechner vor keine großen Schwierigkeiten.
Nach guter Arbeit in zwei Unterzahlsituationen, in denen nur zwei Gäste-Großchancen zugelassen wurden, belohnten sich die Huskies für ihren starken Auftritt. Austin Wycisk war gerade von der Strafbank zurückgekehrt, als er einen Heinrich-Schuss per Rebound zum 1:0 über die Linie beförderte. Sieben Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt. Die verdiente Führung für die Huskies, die sich nun in einen Rausch zu spielen schienen. Nur drei Minuten nach Wycisks Treffer legte John Zeiler auf unnachahmliche Art und Weise nach, indem er nach Sven Valentis Hereingabe im zweiten Versuch auf 2:0 erhöhte.
Auch das Überzahlspiel der Schlittenhunde präsentierte sich klar verbessert, wenngleich zunächst noch ohne Torerfolg. Diesen holte Kapitän Manuel Klinge jedoch zwei Minuten vor der ersten Sirene nach. Nach toller Druckphase der Wycisk-Formation konnte Ehelechner einen Müller-Schlenzer nur abprallen lassen, Klinge nutzte dies und vollstreckte per Rückhand zum 3:0-Pausenstand. Durch drei „dreckige“ Rebound-Tore erspielte Kassel sich einen komfortablen Vorsprung.
Auch im zweiten Abschnitt ließen die Schlittenhunde defensiv kaum etwas anbrennen, die erwartete Gegenoffensive der Gäste blieb aus. Und im Angriff war es immer wieder die neu zusammengestellte zweite Sturmreihe mit Klinge, Wycisk und Morrison, die die Rosenheimer Defensive beschäftigte.
Die starke Mannschaftsleistung der Schlittenhunde wurde im Mittelabschnitt durch zwei weitere Treffer gekrönt. In der 33. Spielminute „ruckte“ es endlich auch in Überzahl, Matthias Bergmann netzte gegen seinen Heimatverein per Direktabnahme von der blauen Linie in den Winkel zum 4:0 ein. Und vier Minuten später sorgte Dominik Patocka dafür, dass er diesen Abend nicht so schnell vergessen wird: Nach Puckeroberung und Querpass von Daniel Schmölz besorgte Patocka mit seinem ersten Tor im Profi-Bereich das 5:0.
In einem Spiel, das vor Beginn des Schlussdrittels bereits entschieden war, kontrollierten die Huskies weiter das Spiel. Morrison nach erneut starkem Wechsel der Klinge-Reihe (48.) und Marco Habermann (55.) per Rückhand schraubten das Ergebnis auf 7:0 in die Höhe. Fischhabers Treffer zum 7:1-Endstand zehn Sekunden vor Schluss sollte nur noch Ergebniskosmetik bedeuten.
Mit einer geschlossenen Teamleistung meldeten die Huskies somit erneut Ansprüche auf einen Playoff-Platz an. Dies honorierten auch die anwesenden blau-weißen Fans und holten ihre Jungs für eine zusätzliche Ehrenrunde zurück aufs Eis.
The boys are back! - Kaufbeurer Joker brechen den Bann und siegen 3:4 beim SC Riessersee
(DEL2) Es ist vollbracht! Nach zuletzt 16 sieglosen Spielen in Folge haben die Joker am Freitagabend beim SC Riessersee gezeigt, dass sie doch noch siegen können. Beim Debüt von Trainer Kari Rauhanen trafen Menge, Marquardt, Kreitl und Snetsinger für den ESV Kaufbeuren, der Endstand lautete 3:4. Verzichten musste der neue Coach, der von Juha Nokelainen assistiert wurde, weiterhin auf Fröhlich und Thomas.
Das erste Drittel war ein ausgeglichenes, allerdings eines mit nur wenigen Torchancen auf beiden Seiten. Für den ESVK hatte in der sechsten Minute Martin Heider, der sich durch die Verteidigung tankte, die erste große Möglichkeit, scheiterte jedoch am Garmischer Torwart Vollmer. Fünf Minuten später wurde in Überzahl Matt Waddell vor dem Tor freigespielt, dieser zögerte aber einen Tick zu lange mit dem Schuss, sodass dieser abgeblockt werden konnte. Tauchten die Garmischer vor dem Joker-Tor auf, war stets Stefan Vajs zur Stelle. Drei Minuten vor der ersten Pause suchte Marquardt den Abschluss, den Schuss konnte Vollmer nur abprallen lassen, Daniel Menge staubte zur 0:1-Führung ab.
Der zweite Spielabschnitt war geprägt von Überzahlsituationen auf beiden Seiten, gleich die erste nutzte der SCR zum Ausgleich, Kracik fälschte einen Schuss vor dem Tor unhaltbar ab. Es dauerte nur gut eine Minute bis die Joker zurückschlagen konnten, auf Zuspiel von Schmidle und Winkler brachte Matt Marquardt Rot-Gelb wieder in Führung. Als Thomas Merl in der 31. Minute für 2+2 und Max Kastner in der 33. Minute für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt wurden, kam der ESVK in den Genuss einer zweiminütigen doppelten Überzahl. Genau 33 Minuten waren abgelaufen, da packte Kwiet einen Schlagschuss von der blauen Linie aus, Michael Kreitl fälschte den Puck ins Tor zum 1:3 ab. Eine ähnliche Situation bekamen die Zuschauer nur 90 Sekunden später zu sehen, nur dass diesmal Snetsinger Kwiets Schuss ins Tor abfälschte. Für Vollmer war der Abend beendet, Sertl nahm seinen Platz im Tor ein. 1:4 – die mitgereisten ESVK-Fans waren völlig aus dem Häuschen, sollte dieses zweite Drittel tatsächlich die Wende gebracht haben?
Die Euphorie verflachte etwas, als Riessersee zu Beginn des Schlussabschnitts gleich doppelt zurückschlug: Eberhardt traf in der 43. Spielminute zum 2:4, nur zwei Zeigerumdrehungen später – die Hausherren spielten in Überzahl – stellte Kracik mit dem 3:4 den Anschluss wieder her. Was nun folgte war ein Garmischer Sturmlauf auf dem Eis, wobei die Joker nur selten für Entlastung sorgen konnten, und ein Hoffen und Bangen im Kaufbeurer Fanblock. Doch die Joker standen stabil in der Defensive und hatten einen überragenden Torwart zwischen den Pfosten. Richtig dramatisch wurde es 63 Sekunden vor dem Ende als Kwiet auf die Strafbank geschickt wurde und der SCR die Möglichkeit hatte, mit sechs gegen vier Feldspieler zu Ende zu spielen. Doch mit größtem Willen und letztem Einsatz meisterte der ESVK auch diese Situation, sodass am Ende der erste Sieg seit dem 21. September zu Buche stand.
In der anschließenden Pressekonferenz sprach Rauhanen von einem engen Spiel, in dem das zweite Drittel den Unterschied gemacht habe. „Am Ende hatten wir einfach etwas mehr Glück." SCR-Coach Krinner lobte die Spieler des ESVK: „Wenn der neue Trainer einen Tag da ist, ist doch klar, dass sie sich von der besten Seite zeigen, und dass sie das beste Spiel der Saison abliefern werden. Gerade deshalb bin ich enttäuscht von dem Auftritt meiner Mannschaft."
Geschrieben von Benedict Bidell
Lohn einer starken Leistung bleibt den Kempten Sharks verwehrt. Nikki Oppenberger fällt mit Knieverletzung langfristig aus.
(BLL) Nur Hiobsbotschaften gibt es vom Spiel der Sharks gegen übermotiviert und teilweise sehr unfair auftretende Schongauer zu vermelden.
Nach einem üblen Kniecheck von Stefan Schäller, der den davoneilenden Nikolas Oppenberger nur noch mit Anlauf von den Schlittschuhen holen konnte fällt der absolute Topspieler des ESC Kempten vermutlich für den Rest der Saison aus.
Zudem bekam Tobias Epp seine dritte 10 min Disziplinarstrafe und ist somit automatisch für das nächste Spiel gesperrt.
Co Trainer Joe Hayse erhielt eine Spieldauerstrafe wegen Reklamierens und wird beim Gastspiel in Forst ebenfalls nur auf der Tribüne dabei sein.
Trainer Krejcir hatte seine Reihen umgestellt, in der Verteidigung lief nun Johannes Albl auf, der seine Sache dort sehr gut machte. Tobias Jörg spielte dafür im ersten Block zusammen mit Nikolas Oppenberger.
Auch dies eine gute Maßnahme, die beiden harmonierten auf Anhieb gut miteinander.
Der ESC startete also motiviert, wurde aber mit dem 0:1 in der zweiten Minute gleich kalt erwischt.
Völlig unbeeindruckt kombinierten die Sharks gut und erarbeiteten sich gute Chancen, so dass Nikolas Oppenberger bereits in der 6.min. mit einem verdeckten Schuss ausgleichen konnte.
Lief das Spiel bis hierhin noch völlig normal brachten sich nun aber leider die Schiedsrichter in den Blickpunkt des Geschehens obwohl dies bei konsequenter Regelauslegung nicht nötig gewesen wäre. Damit dürfen sie sich durchaus für die weiteren Geschehnisse als mitverantwortlich sehen. Schongau erhöhte die Aggressivität, teilweise deutlich jenseits der Regeln. Klare Fouls wurden nicht geahndet, dies gab den Mammuts wohl das Signal noch eine Schippe drauf zu legen. Als Alexander von Sigriz nach einem Check gegen den Kopf blutend auf dem Eis lag konnte es nur eine Entscheidung geben, 5 plus Spieldauer, die Herren in Schwarz beließen es aber bei einer 2 min. Strafe. Stattdessen bekam der Kemptener Kapitän selber kurz darauf nach einem harmlosen Beinstellen eine zusätzliche 10 min. Disziplinarstrafe. Zeitgleich bekam auch Tobias Epp 10 min. aufgebrummt, dies sogar völlig ohne Foul.
Durch eine plötzliche Flut von Strafzeiten wurde nun jeglicher Spielfluss unterbrochen und mit insgesamt bereits 52 Strafminuten für beide Mannschaften ging es in die erste Drittelpause.
Im zweiten Drittel waren die Sharks die klar überlegene Mannschaft, der überragende Nikki Oppenberger leitete Angriff um Angriff ein. Leider wurden in dieser Phase auch beste Torchancen nicht verwertet. In einer 5 gegen 3 Überzahl wurden die Mammuts
Regelrecht schwindelig gespielt, aber die Scheibe blieb immer wieder beim starken Gästekeeper hängen.
Somit musste die Entscheidung im letzten Drittel fallen. Kempten war weiter am Drücker als in der 42.min Nikolas Oppenberger durch besagten Kniecheck regelrecht „aus dem Spiel genommen“ wurde. Obwohl der Stürmer verletzt vom Eis in die Kabine gebracht werden musste gab es lediglich eine 2 min Strafe für den Schongauer Verteidiger.
Dies brachte die Zuschauer im Stadion endgültig aus der Fassung. Gellende Pfiffe begleiteten nun die Schiedsrichter. Zusätzlich wurden die Sharks nun bei jeder kleinsten Aktion mit Zeitstrafen bedacht, so dass Schongau plötzlich durch zwei Tore mit 1:3 in Führung gehen konnte.
Doch die Sharks gaben nicht auf, selbst mit einem Mann weniger auf dem Eis kämpften sie weiter und als Tobias Epp in Unterzahl einen Pass an der blauen Linie abfangen konnte ging er alleine auf und davon. Mit einem sehenswerten und platzierten Schuss in den rechten Winkel markierte er das 2:3 in der 56. min. Die Sharks bissen weiter wurden aber weiter dezimiert, Nun musste auch noch Tobias Pichler ohne Foul mit einer 10 min. Disziplinarstarfe vom Eis, zudem hatten die Schiedsrichter als Einzige einen Wechselfehler der Kemptener gesehen was mit weiteren 2 min. belegt wurde.
In der anschließenden Diskussion wurde auch Joe Hayse noch der Bank verwiesen.
Nun mit 5 gegen 3 agierend taten sich die Mammuts leicht den 2:4 Endstand zu erzielen.
Fazit des Spieles. Die Sharks waren die bessere Mannschaft, wurden aber für Ihren nimmermüden Einsatz nicht belohnt. Das komplette Team kämpfte über 60 Minuten. Hier seien lobenswert die beiden Coaches erwähnt, die der Truppe schon in der ganzen Saison eine so positive Moral und Einstellung gebracht haben.
EV Lindau Islanders verlieren unglücklich in Miesbach
(BYL) Stark gespielt und doch verloren - eine knappe und unglückliche 1:2 (1:1, 0:0, 0:1) Niederlage mussten die EV Lindau Islanders beim TEV Miesbach hinnehmen. Dabei machten die Lindauer dem Tabellenzweiten das Leben mehr als schwer, scheiterten aber an ihrer nicht ausreichenden Chancenverwertung.
Die herausragenden Akteure an diesem Abend waren die beiden Torhüter. Sowohl EVL- Keeper Beppi Mayer als auch Danijel Kovacic hatten den größten Anteil daran, dass nur drei Tore fielen.
Den besseren Start erwischten die Islanders, die sich von der Siegesserie des TEV (neun Erfolge am Stück) unbeeindruckt zeigten. Trainer Sebastian Buchwieser hatte die Sturmreihen etwas umgestellt und damit für Stabilität im Team gesorgt, das sehr konzentriert zu Werke ging. Folgerichtig gingen die Gäste auch nach acht Minuten in Führung. Schon das zweite Lindauer Überzahlspiel nutzte nach nur 18 Sekunden Powerplay der gefährlichste EVL- Stürmer Michal Mlynek zum 0:1. Danach versuchten die Islanders sofort nachzusetzen und hätten sofort ein zweites Tor erzielen können, aber Tobias Feilmeier und Martin Sekera spielten einen Konter bei zwei gegen eins zu ungenau.
Auf der anderen Seite hatten die Lindauer Pech, dass das nicht immer sichere Schiedsrichtergespann in der neunten Minute ein deutliches Icing übersah. Den Angriff spielte der TEV gekonnt zu Ende, indem Andreas Baumer einen Querpass zum 1:1 verwertete. Daraus zogen die Gastgeber nun Energie und bedrängten das Tor von Mayer, der einmal mit der Latte und einmal mit dem Pfosten im Bunde war. Auf der anderen Seite hatten die Gäste noch einmal die große Möglichkeit zur Führung, doch Jiri Mikesz Abfälscher verfehlte das leere Tor, der Puck flog drüber.
Auch im zweiten Drittel agierten die Islanders auf Augenhöhe in einem Spiel zweier guter Mann-schaften, dessen Fluss allerdings durch einige seltsame Strafen oftmals unterbrochen wurde. Zweimal musten die Gäste zu Beginn in Unterzahl agieren, überstanden die Situationen allerdings schadlos – und übernahmen das Kommando beim Tabellenzweiten. „Im zweiten Drittel hätten wir das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden können“, sagte Trainer Sebastian Buchwieser, der abgesehen von der Chancenverwertung seiner Mannschaft „eine Super Leistung“ attestierte. „Leider haben wir uns nicht dafür belohnt.“ Was mehr als möglich gewesen wäre. So hatte Michal Mlynek in der 26. Minute Kova-cic schon überwunden, schob den Puck aber aus Spitzem Winkel parallel zur Torlinie am dessen Tor vorbei. Zwei Minuten später war es Martin Sekera, der bei einem Break das Tor verfehlte. Nachdem die Lindauer bei einem abgefälschten Schuss des TEV Glück hatten, kamen sie gegen Ende des Drittels zu weiteren guten Möglichkeiten. Allerdings scheiterten die freistehenden Mlynek und Zdenek Cech.
So war es dann der Sport-Klassiker, der einmal mehr zum Tragen kam. Der EVL machte nichts aus seinen Chancen – und wurde im Schlussabschnitt dafür bestraft. Kaum auf dem Eis mussten die Gäste zweieinhalb Minuten am Stück in doppelter Unterzahl agieren und gerieten danach mit vier Mann nach 44 Minuten durch Miesbachs Torjäger Sebastian Lachner erstmals in Rückstand. „Danach war es natürlich schwer, gegen ein so cleveres und defensivstarkes Team, Druck auszuüben“, sagte Team- Manager Sebastian Schwarzbart.
Der EVL versuchte es dennoch, was den Gastgebern Räume schaffte, die die Oberbayern zu gefährlichen Kontern nutzten. Hier hielt Mayer den EVL mehrfach im Spiel. Auf der Gegenseite kamen die Islanders nur noch selten so gefährlich zum Abschluss, wie im zweiten Durchgang. Die beste Lindauer Chance hatte einmal mehr Michal Mlynek, dem das Schusspech aber neun Minuten vor dem Ende in Unterzahl treu blieb. So gingen die Islanders erstmals seit sieben Spielen ohne Zählbares vom Eis, da sie sich nicht für einen guten und couragierten Auftritt belohnten.
Zweite Heimniederlage für die Adler Mannheim: 3:4 n.V. gegen Wolfsburg
(DEL) Beim 3:4 nach Verlängerung gegen die Grizzly Adams Wolfsburg kassierten die Mannheimer Adler ihre zweite Heimniederlage der Saison. Sinan Akdag (2) und Christoph Ullmann hatten die Tore für die Adler erzielt, Mulock, Dzieduszycki und Lindlbauer in der regulären Spielzeit für Wolfsburg getroffen. In der Verlängerung sicherte Lindlbauer den Gästen den zweiten Punkt.
Ohne die verletzten Jochen Hecht, Jamie Tardif und Nikolai Goc empfingen die Adler den Tabellenfünften aus Wolfsburg, bei denen der langjährige Mannheimer Felix Brückmann zwischen den Pfosten erstmals gegen die Adler antrat. Die Gäste hatten den besseren Start ins Match: Gerrit Fauser traf gleich in der ersten Minute den Pfosten des Mannheimer Tores, Brent Aubin scheiterte im Nachschuss an Dennis Endras. Beim frühen ersten Überzahlspiel parierte Endras dann per Fanghand gegen Sebastian Furchner, doch kurz darauf traf Tyson Mulock zum 0:1 (5. Minute). Erst die vierte Reihe der Adler mit Ronny Arendt, Dominik Bittner und Mirko Höfflin sorgte in der sechsten und siebten Minute für die ersten Szenen vor dem gegnerischen Tor.
Die Adler agierten zu verhalten und kamen gegen die gut stehende Defensive der Grizzlies kaum zum Zug. Umso sehenswerter war dann der Ausgleichstreffer durch Sinan Akdag. Beide Teams standen mit nur vier Spielern auf dem Eis, drei Mannheimer machten mit Tempo Druck auf das Tor, dafür blieb Akdag völlig frei an der blauen Linie und hatte alle Zeit der Welt, um die Scheibe an Brückmann vorbei zum 1:1 ins Tor zu jagen (13.).
Akdags Treffer war eines der wenigen Highlights des ersten Abschnitts, dafür war im Mitteldrittel umso mehr Dampf im Spiel. Zunächst scheiterte Joudrey gleich in den ersten dreißig Sekunden des Drittels zwei Mal an Brückmann. In Minute 26 profitierten die Adler dann von einem Scheibenverlust der Gäste im eigenen Drittel, Rheault scheiterte zunächst, doch im Nachsetzen stocherte Christoph Ullmann den Puck zum 2:1 über die Linie.
Wolfsburg wachte auf, wurde wieder aktiver: Dzieduszycki und Haskins scheiterten an Endras, Furchner am Pfosten, doch dann war Dzieduszycki erfolgreich - 2:2 (32. Minute). Zweieinhalb Minuten später zeigte Sinan Akdag aber sein ganzes läuferisches Können, umkurvte im Alleingang die gegnerische Abwehr und schoss die Scheibe zur erneuten Führung in die Maschen (34.).
Im dritten Drittel ging es hin und her. Mauer und Höhenleitner scheiterten an den gegnerischen Goalies (45./46.), dann schloss Lindlbauer einen Konter der Gäste zum 3:3 ab (51.). In der 54. erhöhten die Adler noch einmal den Druck, doch auch Kink, Akdag und Rheault brachten die Scheibe nicht zum vierten Mal an Brückmann vorbei.
In der Verlängerung hatten dann die Gäste das glücklichere Ende für sich. Nach einer strittigen Entscheidung der Unparteiischen kamen die Grizzlies ins Überzahlspiel. Das nutzte erneut Lindlbauer zum 3:4-Siegtreffer.
Memminger Indians feiern dritten Sieg in Folge - 4:0 gegen den ESC Dorfen
(BYL) Die Memminger Indians haben auch ihr drittes Spiel in Serie gewonnen. Knapp 900 Fans sahen einen relativ ungefährdeten 4:0 (2:0/1:0/1:0) Erfolg über einen weitgehend harmlosen ESC Dorfen. Nun geht’s am Sonntag zum Derby nach Lindau.
Die Indians, die ohne ihre Stammverteidiger Hoffmann, Schirrmacher und Rott auskommen mussten, wollten den Schwung und das neu erlangte Selbstvertrauen aus den beiden letzten erfolgreichen Spielen nutzen und den Abstand zu Platz fünf in der Tabelle weiter verkürzen. Und der Start ist druckvoll, nach 23 Sekunden verpasst Patrick Zimmermann nur knapp. Wenig später ist der Torhüter bereits ausgespielt, wieder aber bringt der Memminger Stürmer den Puck nicht im Gehäuse unter. Auch Alex Krafczyk kann einen Dorfener Abwehrfehler (4.) nicht nutzen. Dorfen übersteht den ersten Memminger Druck unbeschadet und hält dagegen.
Bis zur 13. Minute, dann trifft Martin Schweiger in Überzahl zur Memminger Führung. Nun die Indians wieder klar am Drücker, Markus Kerbers Versuch schlittert an der Torlinie entlang (14.) und Jordan Baker "vernascht" seinen Gegenspieler auf dem "Bierdeckel". Den zweiten Treffer setzt dann aber Benjamin Arnold (17.), hinten macht Torhüter Martin Niemz die wenigen Dorfener Möglichkeiten zunichte. Memmingen bleibt auch im Mittelabschnitt überlegen, kann aber nicht vorentscheidend davonziehen – auch, weil die Überzahlmöglichkeiten nicht genutzt werden. Dann aber "klingelt" es wieder: Erneut ist es die 13. Minute, diesmal aber im zweiten Abschnitt – Dominik Zimmermann geht nach einem genialen Zuspiel von Tim Tenschert auf und davon und lässt dem Dorfener Keeper keine Chance.
Die Indians blieben entschlossener als die Gäste – Kapitän Martin Jainz sorgt nach 43 Minuten und einem sehenswerten Solo für das 4:0 und die Entscheidung. Memmingen nimmt nun ein wenig "das Gas raus", auch mit Blick auf die Partie am Sonntag in Lindau. Dorfen aber ist zu harmlos, um daraus Kapial zu schlagen. Einzig die Chancenverwertung bleibt an diesem Abend das Memminger Manko – zum Schluss hätte auch ein 7:0 oder 8:0 auf der Anzeigetafel stehen können. Was aber auch nur drei Punkte gebracht hätte...
In der anschließenden Pressekonferenz zeigten sich Cheftrainer Erwin Halusa und "Co" Werner Tenschert zufrieden mit der Leistung ihrer Jungs: "Es klappt noch nicht alles, aber wir sind auf einem guten Weg". Dorfens Spielertrainer Thomas Vogl gab unumwunden zu, dass die Niederlage noch höher hätte ausfallen können, "wenn uns nicht Goalie Andreas Tanzer lange im Spiel gehalten hätte." Sein Team stecke gerade unter anderem wegen der vielen Verletzten in einer ähnlich schweren Phase wie die Indians vor zwei, drei Wochen, "aber wir müssen den Kopf oben halten, dann kommen wir da auch wieder raus", so Vogl abschließend. Dorfen trifft am Sonntag zuhause auf die Höchstadt Alligators, während die Reise für die Indians an den Bodensee zum Derby gegen den EV Lindau geht (17.30 Uhr).
Charakter, Wille, Leidenschaft: Dezimierte Bären Neuwied schlagen Essen - 1054 sehen eine packende Begegnung und einen 4:1-Heimerfolg
(OLW) Sie haben es schon wieder getan: Mit einer taktischen Meisterleistung hat der EHC Neuwied auch das zweite Heimspiel gegen die Moskitos aus Essen gewonnen. Die Bären setzten sich trotz zahlreicher namhafter Ausfälle mit 4:1 (3:0, 0:0, 1:0) gegen die Stechmücken durch, deren Trainer nach der Partie lobende Worte für die Gastgeber fand: „Ich mache schon lange Eishockey, aber ich habe selten eine Mannschaft gesehen, die so unglaublich zusammenpasst, die einen solchen Charakter hat, die 60 Minuten Vollgas gibt", sagte Essens Trainer Frank Gentges über die Bären.
EHC-Trainer Arno Lörsch hatte personell improvisieren müssen: Mit Kapitän Brian Gibbons (Kreuzband) und Michel Maaßen (Sperre) fehlten zwei Schlüsselspieler im Sturm, mit Kai Schmitz (Angina) der beste Verteidiger – und obendrein mussten auch Lucas Becker (Grippe) und Dominik Kley (Knöchelverletzung) passen. Da auch Andreas Wichterich und Daniel Niestroj Trainingsrückstand haben, setzte Lörsch nur vier Verteidiger und neun Stürmer ein – die in dieser Zusammensetzung noch nie gemeinsam auf dem Eis gestanden hatten.
Dennoch erwischte man den Gegner wie im ersten Spiel in Neuwied eiskalt: Josh Myers traf auf Vorarbeit von Artur Tegkaev und Josh Rabbani zum viel umjubelten 1:0 (6.). In einem ausgeglichenen ersten Drittel hatten in der Folge beide Teams die Möglichkeit, ihre Tore zu machen – auch Essen hätte nach 20 Minuten mit 3:1 führen können, scheiterte aber immer wieder an einem bärenstarken EHC-Keeper Kiian Aaltonen – und an der eigenen Disziplin. Den Neuwiedern boten sich im ersten Drittel zwei Überzahlsituationen, die auch prompt genutzt wurden. Felix Köbele traf nach 10 Minuten zum 2:0, Artur Tegkaev nach 19 Minuten zum 3:1. Zwischendurch hatten die Gäste durch Marvin Deske auf 1:2 verkürzt (17.). Bezeichnend für das Spiel der Gäste, die sich im Vorfeld dem Gegner vor allem im spielerischen Bereich überlegen gewähnt hatten: Das Essener Tor fiel nicht am Ende einer schönen Kombination, sondern nach einem wilden Gestocher vor dem Neuwieder Tor, an dessen Ende die Scheibe irgendwie den Weg über die Linie fand.
Essens Kapitän Jan Barta hatte vor dem Spiel – mit Blick auf die 2:3-Niederlage in Neuwied vor drei Wochen – noch angekündigt: „Der Gegner wird kaum besser spielen können, als er es damals gegen uns getan hat. Wir können es aber viel besser.“ Barta sollte sich getäuscht haben – im doppelten Sinne. Denn auch wenn seine Mannschaft sich vor allem im zweiten Drittel Torchancen erarbeitete, die spielerischen Akzente setzte eine wie aufgedreht agierende Bärenmannschaft. Über 60 Minuten warfen alle Neuwieder Spieler jede Menge Wille und Leidenschaft in diese Partie – das sollte sich auszahlen.
Am Ende des Spiels hatte Essen keine der sechs Überzahlsituationen nutzen können, Neuwied hingegen aus fünf Überzahlsituationen zwei Tore gemacht. Der souverän leitende Unparteiische Dirk Stoß übersah nur wenig – etwa, als Essens Thomas Richter dem auf dem Eis liegenden Josh Myers mit dem Schläger auf die Hand schlug (25.). Stoß hatte es nicht gesehen, wohl aber EHC-Stürmer Artur Tegkaev, der mit einigen schnellen Fäusten Richter bestrafte. Der Unparteiische bewies Fingerspitzengefühl und schickte beide Akteure jeweils für vier Strafminuten auf die Bank. Hart war seine Entscheidung im letzten Drittel gegen Moskitos-Verteidiger Michael Hrstka: Nachdem Max Wasser in einem Zweikampf zu Boden gegangen war, schlug Hrstka abseits des Geschehens Andre Bruch einmal mit der Faust ins Gesicht. Der Essener kassierte eine Spieldauerstrafe wegen übertriebener Härte – vielleicht hätten wie bei Tegakev und Richter auch hier kleine Strafen ausgereicht.
Entscheidend für den Spielverlauf war aber auch dies nicht – zumindest konnte Neuwied diese Überzahl nicht nutzen und kassierte in den fünf Minuten selbst eine kleine Strafe. Das beruhigende und endgültig entscheidende 4:1 von Christian Neumann in der 54. Minute fiel bei Fünf-gegen-Fünf auf dem Eis – und es machte aus der Bärenhöhle endgültig ein Tollhaus.
„Gratulation an Arno Lörsch und Neuwied, der Sieg geht in Ordnung“, sagte Moskitos-Trainer Gentges. „Wir sollten nicht zu sehr auf dem Schussverhältnis rumreiten. Wir machen zwar Statistiken, aber wie sagt man so schön: Statistiken sind für Verlierer. Wir haben das Spiel zurecht verloren. Wir haben gut und intensiv gespielt. Aber es ist einfach schwer gegen diese Neuwieder Mannschaft, die einen unglaublichen Charakter hat.“
„Ich glaube, wir können der Mannschat ein mega Kompliment machen“, sagte EHC-Trainer Arno Lörsch. „Ich will nicht auf unseren Ausfällen rumreiten, aber sowas muss eine Mannschaft erstmal wegstecken. Das hat sie heute Abend in einer großartigen Manier gemacht. Wir hatten eine gute Chancenverwertung. Die Mannschaft hat bis zur letzten Minute unheimlich viel Leidenschaft gezeigt. Und dann kommt natürlich auch noch der sechste Mann auf der Tribüne dazu. Heute Abend hat einfach alles gepasst.“ Zum Neuwieder Spiel des Spiels wurde ein überragender Kiian Aaltonen gewählt, der – obwohl ebenfalls angeschlagen – den Moskitos ein ums andere Mal den Stachel gezogen hatte.
„Schwarzer Freitag“ für die Ratinger Ice Aliens
(OLW) Zu Beginn des Spiels merkte man dem Herner EV noch an, dass die unerwartete Niederlage des letzten Wochenendes gegen die Hammer Eisbären Spuren hinterlassen hatte, da das Team für seine Verhältnisse eher nervös und verhalten agierte, sodass die Ice Aliens gegen diesen eigentlich sehr starken Gegner mehrere Male zum Torschuss kamen.
Über das Endergebnis möchte man aus Ratinger Perspektive aber am liebsten barmherzig das „Deckmäntelchen des Schweigens“ ausbreiten, denn nach 60 Minuten hatten die Gysenberger den Außerirdischen mühelos 13 Tore eingeschenkt, ohne auch nur einen Gegentreffer hinnehmen zu müssen – Ratinger Ice Aliens gegen den Herner EV 0:13 (0:6; 0:4, 0:3).
Die Leistung der gesamten Aliens-Mannschaft – mit wenigen Ausnahmen – lässt sich kaum in Worte fassen und glich einer „Ausnahmesituation“.
Nach dem ersten Drittel standen bereits sechs Treffer der Gäste auf der Hallenanzeigetafel, da die Ratinger spätestens nach dem 0:3 für Herne in der 15. Minute in Auflösung begriffen schienen.
Das zweite und das letzte Drittel stellten für den Gegner dann nur noch ein Trainingsspiel dar, bei dem man locker kombinierend weitere Tore erzielte.
Man muss sich allerdings schon im Klaren darüber sein, dass Ratingen mit einem der kleinsten Etats in der Oberliga antritt und daher gegen viele Oberligaclubs nur aufgrund einer geschlossenen, kämpferischen Mannschaftsleistung bestehen kann, da „höherpreisige Profis“ fehlen.
Trotzdem hat diese Aliens-Mannschaft bisher Herz, Zusammenhalt, Kampfgeist als auch spieltechnisches Vermögen gezeigt und steht nicht ganz ohne Grund zurzeit auf einem guten fünften Tabellenplatz – an diesem Freitagabend ließ sie allerdings diese Tugenden vollkommen vermissen!
Wenn die bisher verletzten Spieler ihren Trainingsrückstand aufgeholt haben, sich die Spieler wieder auf ihre Stärken besinnen und als Kollektiv zusammenarbeiten, dann werden solche Auftritte bzw. Ergebnisse, die niemandem wirklich Spaß machen, der Vergangenheit angehören.
„Steh auf, wenn du am Boden liegst“ – jetzt sind die Mannschaft und der Trainer gefragt, wieder aufzustehen, denn dieses Spiel muss man schnellstens unter „Schwarzem Freitag“ abhaken.
EV Regensburg mit Arbeitssieg gegen wacker kämpfende Erdinger
(OLS) Vor 1.851 Zuschauern bleibt der EV Regensburg zuhause weiterhin ungeschlagen. Gegen die Erding Gladiators errang das Team von Regensburgs Coach Doug Irwin einen 5:3-Erfolg.
Personell konnten die Gastgeber beinahe aus dem Vollen schöpfen. Florian Domke (Gehirnerschütterung) fehlte nach wie vor und auch Verteidigerkollege Kevin Schmitt (Kapselverletzung an der rechten Hand) ist noch nicht wieder einsatzfähig. Nicht so gut erging es den Gästen aus Oberbayern, die gleich auf zahlreiche Leistungsträger verzichten mussten. So waren Andrew Schembri (Bänderriss), Daniel Krzizok (langzeitverletzt) und Philipp Michl (krank) nicht im Aufgebot.
Trotz alledem gelang den Oberbayern, die von ca. 30 mitgereisten Gladiators-Fans unterstützt wurden, der bessere Start in die Partie. Schon in der 2. Spielminute bejubelten diese die 0:1-Führung, nachdem Daniel Stiefenhofer eine Strafzeit wegen unkorrekter Ausrüstung bekam. Diese unglückliche Hinausstellung nutzte Florian Engel in Überzahl eiskalt aus. Die Führung hielt aber nur bis zur 4. Spielminute, als auch der SOS-Sturm der Hausherren zum ersten Mal zuschlug. Bei angezeigter Strafe für die Gladiators bediente Petr Fical seinen Kollegen Oakley mustergültig, was der Kanadier in EVR-Diensten problemlos zum 1:1 ausnutzte. Danach sollte etwas Unmut ins weite Runde der Donau-Arena wandern, denn Hauptschiedsrichter Stephan Kadow gab nicht wirklich ein souveränes Bild ab. Zweifelhafte Strafzeiten oder klare Fouls, die nicht geahndet wurden, brachten die Stimmung teilweise zum kochen. Als Erding wieder in Überzahl war, diesmal nachdem David Stieler draußen saß, schlug es erneut ein. EVR-Keeper Martin Cinibulk sah sich chancenlos angesichts eines von Bernd Rische zum 1:2 abgefälschten Schlagschusses (8.). Nur 93 Sekunden später antwortete aber der EVR erneut, als David Stieler vom Bully weg die Scheibe an Gäste-Torsteher Louis-Vincent Albrecht zum 2:2 vorbei hämmerte (9.). Vor der ersten Sirene sorgte dann noch mal das Schiedsrichtergespann für Diskussionsbedarf. In der 15. Spielminute spielten sich zwei Aktionen ab, die beide geahndet wurden, aber trotzdem für Unmut sorgten. So musste zunächst David Stieler wegen eines unkorrekten Anspiels am Bullypunkt für zwei Minuten in die Kühlbox, was keiner so richtig in der Donau-Arena verstehen wollte. Dass die Strafzeit aber regelkonform war, stellte sich erst im Nachhinein heraus. Nur 38 Sekunden später fand dann der Spaß ein Ende, als Kevin Steiger aus Nahdistanz EVR-Akteur Louke Oakley seinen Schläger ins Gesicht schlug. Steiger musste mit einer Spieldauerstrafe vom Eis, Oakley konnte nachdem er blutend behandelt wurde aber weitermachen. Der numerische Vorteil brachte den Domstädtern aber nichts Zählbares ein und so ging es mit einem Unentschieden nach ereignisreichen 20 Minuten in die erste Pause.
Gedanklich frisch starteten die Oberpfälzer aus der Kabine, denn schon nach 22 Sekunden konnte die erste Führung am Freitagabend bejubelt werden. David Stieler stand am langen Pfosten goldrichtig, um den Pass von Vitali Stähle zum 3:2 zu verwerten (21.). Eine vermeintliche Vorentscheidung zu Gunsten des EVR in Minute 24 fand keine Anerkennung, da Louke Oakley angeblich das Spielgerät mit dem Schlittschuh über die Linie gedrückt haben soll. Nähere Aufschlüsse werden hier wohl die TV-Bilder bringen. Die vom Regensburger Publikumsliebling aus alten Tagen, John Samanski, trainierten Erdinger steckten aber nicht auf und kämpften sich zurück ins Geschehen. So war es Marco Deubler, der in der 28. Spielminute das Ergebnis mit einem Schuss aus vollem Lauf zum 3:3 egalisierte. Der EVR wäre aber nicht der EVR, wenn er diese Saison nicht seinen SOS-Sturm hätte. Dieser ist immer zur Stelle, wenn es darauf ankommt und auch gegen Erding verrichteten die gefürchteten drei ihren Job tadellos. Louke Oakley besorgte nach einer schönen Kombination über Lukas Heger und Barry Noe die erneute Führung und den damit verbundenen Pausenstand von 4:3 (36.).
Im letzten Abschnitt blieb es lange eng und spannend, wie schon lange nicht mehr bei einem Heimspiel des EV Regensburg. Wurden doch zuletzt die Gegner nur so aus der Halle geschossen, machten die Erding Gladiators trotz ihrer angespannten Personalsituation den Gastgebern das Leben so richtig schwer. Einen Haken konnten die Oberpfälzer aber endgültig in der 48. Spielminute hinter die drei Punkte machen, denn es hallte wieder der Klassiker „SOS“ von ABBA durch die Arena. Das bedeutet, dass die Paradeformation der Regensburger wieder zugeschlagen hat und David Stieler brachte seinen Hattrick unter Dach und Fach. Allein vor Gäste-Keeper Albrecht fälschte der Tscheche die Scheibe unhaltbar zum 5:3-Heimerfolg des EVR ab.
Durch den erneuten Erfolg vor heimischer Kulisse rangiert der EV Regensburg weiterhin an der Tabellenspitze, dicht gefolgt vom EHC Bayreuth sowie dem EHC Freiburg und den Selber Wölfen. Es bleibt eng im Spitzenfeld, lediglich Bad Tölz verliert derzeit etwas an Boden. Am Sonntag reisen die Regensburger Kufencracks zum heimstarken Aufsteiger Sonthofen, der schon in der Donau-Arena bewies, dass er kein schlechtes Team besitzt. Spielbeginn im Allgäu ist um 18.00 Uhr.
Schwenninger Wild Wings: Familienaktion in der Vorweihnachtszeit
(DEL2) Am kommenden Sonntag beginnt die vorweihnachtliche Zeit. Die Schwenninger Wild Wings bieten in der Adventszeit spezielle Familienangebote an.
So wird es vom 29. November bis Ende des Jahres an die Familientickets wieder im Sitzplatzbereich (Kategorie II) und im Stehplatzbereich zu attraktiven Konditionen geben. Diese Pakete gibt es nur im Fanshop (Jakob-Kienzle-Straße in Schwenningen), an der Abendkasse bei den Heimspielen und im Onlineshop der Wild Wings.
Die Angebote im Überblick:
Family I Pakete: 1 Erwachsener und 2 Kinder/Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre
Family II Pakete: 2 Erwachsene und 2 Kinder/Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre
Sitzplatz Kategorie II:
Family I:55.- €
Family II81.- €
Stehplatzbereich
Family I:27.- €
Family II:40.- €
Ab dem kommenden Samstag gibt es die Familienpakete im Fanshop zu kaufen. Diese Preise gelten nur bis 31. Dezember für alle Heimspiele der Saison 2014/15.
Die Selber "Wölfe" im Spielrausch / Selber Wölfe - ERC Bulls Sonthofen 9:3 (5:2,2:0,2:1)
(OLS) Der VER verpasst in der Eishockey-Oberliga gegen den ERC Sonthofen nur knapp einen zweistelligen Sieg . Nach dem frühen 0:1 nach 20 Sekunden starten die Holden-Schützlinge einen Sturmlauf.
Was dem ERC Sonthofen im Hinspiel über 60 Minuten nicht gelungen war, schaffte der Aufsteiger gestern Abend bereits nach 20 Sekunden: Ein Tor gegen die "Wölfe". Die schüttelten sich nur kurz und starteten einen wahren Sturmlauf. Der Minutenzeiger hatte sich gerade einmal weiter gedreht, da sorgte Pauker bereits für den Ausgleich. Und die Hausherren beherzigten weiter das, was ihr Trainer gefordert hatte: schnell spielen, Tempo hochhalten, viele Schüsse. Herrlich herausgespielt war der Treffer zum 2:1 durch Geisberger. Beim Zuspiel zeigte Mudryk blindes Verständnis mit seinem Sturmkollegen. Gäste-Trainer Dave Rich nahm nun bereits eine Auszeit. Was wenig bewirkte. Sonthofen hatte auch in der Folge kaum Zeit zum Durchschnaufen und konnte sich kaum befreien vom Druck der Selber. Die erhöhten in der siebten Minute durch Neumann auf 3:1.
Nach gutem Einsatz von Schmid, der sich mit einem Check an der Bande den Puck eroberte, gelang Schütt der vierte Treffer für die wie entfesselt aufspielenden "Wölfe". Und nur eine Minute später war es Piwowarczyk, der aus dem Handgelenk abzog und ERC-Keeper Beech zum fünften Mal das Nachsehen gab. Die Möglichkeiten für die Gäste im ersten Drittel sind schnell aufgezählt. In der 14. Minute wäre ein kleiner Ausflug von Torwart Suvelo fast bestraft worden, seine Vorderleute bügelten den kleinen Patzer aber wieder aus. Und in der 20. Minute tunnelte Noack den Selber Keeper. Schiedsrichter Aumüller entschied zunächst auf kein Tor. Nach Protesten der Gäste und großem Sportsgeist von VER-Kapitän Schadewaldt, der gegenüber dem Unparteiischen zugab, dass der Puck die Torlinie bereits überschritten hatte, zählte der Treffer dann doch.
Auch im zweiten Drittel gaben die Selber mächtig Gas. Neugebauer stellte in der 22. Minute den alten Abstand wieder her. Die Selber Spieler hatten sichtlich Spaß, die Zuschauer auch. Die erste Strafzeit gab es nach 26 Minuten. Für den Sonthofener Berger war das Spiel damit auch gleich beendet. Wegen hohem Stock mit Verletzungsfolge gab es eine Spieldauerstrafe. Die fünf Minuten Überzahl nutzten die "Wölfe" dann allerdings nur dazu, den eingewechselten Gästekeeper Schütze richtig warm zu schießen. Machtlos war der ERC-Goalie aber in der 32. Minute gegen Neumann, der sich mehr und mehr als Torjäger entpuppt. Sonthofen musste in der Folge auch noch auf den an der Schulter verletzten Kujala verzichten, wehrte sich mit den verbliebenen elf Feldspieler nach besten Kräften.
In der 44. Minute durfte auch Schmid nach langer Verletzungspause erstmals für die "Wölfe" jubeln - 8:2. Unschön und bei diesem Spielstand völlig unnötig war kurz darauf der Bandencheck von Sill gegen Moosberger. Der Selber Stürmer musste mit der Trage vom Eis, der Sonthofener zum Duschen. Was am Ende nicht mehr klappen wollte bei den "Wölfen" war der zweistellige Sieg. Aber die Zuschauer waren auch so hochzufrieden. Andreas Pöhner
Löwen Waldkraiburg erneut erfolgreich gegen Nürnberg
(BYL) Am Freitagabend feierten die „Löwen“ vom EHC Waldkraiburg den zwölften Sieg im 13.Spiel. Gegen den EHC 80 Nürnberg siegte die Mannschaft von Trainer Rainer Zerwesz deutlich mit 9:1. Martin Hagemeister, Daniel Hämmerle und Philipp Spindler trafen doppelt, die restlichen Tor steuerten Martin Führmann, Lukas Wagner und Max Kaltenhauser bei.
12 Tage hatten die „Löwen“ pausieren und den direkten Kontrahenten aus Miesbach und Höchstadt dabei zusehen müssen, wie sie sich immer näher an den Tabellenführer aus der Industriestadt heranschoben. Der ursprüngliche Vorsprung von acht Punkten war dabei auf zwei Zähler zusammengeschrumpft, doch dabei blieb es. Denn um ihm die Rückkehr in den Ligaalltag zu erleichtern, hatte sich der Spielplan für den EHC etwas besonderes einfallen lassen: Es ging gegen den gleichen Gegner, wie vor der Pause, den EHC 80 Nürnberg. In Mittelfranken hatte der EHC aus Waldkraiburg bereits klar mit 9:0 gewinnen können und auch im Rückspiel gingen die Punkte am Ende an die „Löwen“. Die Gäste waren personell stark dezimiert angereist: Gerade einmal elf Feldspieler und zwei Torhüter hatte Trainer Klaus Feulner, der für Spielercoach Tobias Güttner eingesprungen war, aufbieten können. Eigentlich wären noch zwei mehr eingeplant gewesen, erklärte der Gästetrainer, auf der anschließenden Pressekonferenz, doch hätten diese beiden kurzfristig abgesagt. Trotz personeller Unterlegenheit- beim EHC standen 17 Feldspieler samt der Schlussmänner Fabian Birk und Patrick Vetter auf der Aufstellung – erwischten die Gäste aber der besseren Start. Keine zwei Minuten waren gespielt, da konnte Thomas Bauer „Löwen“-Keeper Birk überwinden und die Nürnberger durften jubeln (01:28). In der Folge hielten die limitieren Gäste gut mit und hatten durch Martin Oertel (7.Minute), Johannes Seidinger (8.) und Dominik Härtlein (10.) sogar Gelegenheiten auf 2:0 zu erhöhen, dann kamen die Hausherren aber immer besser in die Partie und Martin Hagemeister erzielte nach einer starken Einzelleistung und gutem Zusammenspiel mit Nico Vogl den umjubelten Ausgleich (11:51). Wenig später folgten dann die 47 Sekunden, die den Gästen das sprichwörtliche Kreuz brechen sollten. Innerhalb dieser kurzen Spanne sorgte Martin Führmann nämlich für die erstmalige Führung (18:32), Hagemeister mit seinem zweiten Tor des Spiels für das 3:1 (18:53) und Lukas Wagner für den 4:1-Pausenstand (19:19).
Mit zunehmender Spieldauer machte sich schließlich die personelle Unterlegenheit bei den Nürnbergern immer stärker bemerkbar. Gleichzeitig hatten die Waldkraiburger ihr Spiel gefunden und legten die nächsten Treffer nach. Daniel Hämmerle war für die beiden einzigen Treffer im mittleren Durchgang zuständig und stellte auf insgesamt 6:1 (24:26 & 32:01). Gemeinsam mit Martin Führmann und Philipp Spindler sollte diese Angriffsreihe heute die meisten Tore erzielen, was jedoch auch daran lag, dass Spindler im letzten Drittel aufdrehte. Beide Male mustergültig von Führmann und Hämmerle bedient, erzielte der 33-Jährige, der sich lange mit einer Verletzung und einer Krankheit herumzuschlagen hatte, im erst achten Spiel seine Saisontore drei (45:33) und vier (53:32). Für den Schlusspunkt sorgte schließlich der Kapitän Max Kaltenhauser. In mehreren Anläufen war er zuvor noch an Keeper Carsten Metz gescheitert, keine zwei Minuten vor dem Ende konnte er den Nürnberger Schlussmann aber doch noch überwinden, zum 9:1-Endstand einnetzen und die erfolgreiche Rückkehr in den Ligaalltag perfekt machen.
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