Höchstadter EC: Interview mit Sportvorstand Jörg Schobert und Spielertrainer Daniel Jun
(BYL) Die Höchstadt Alligators sind an diesem Wochenende spielfrei. Aus diesem Anlass wurden Sportvorstand Jörg Schobert und Spielertrainer Daniel Jun von Pressesprecher Martin Steinau zum Interview gebeten.
Hallo Daniel, Hallo Schobi, Danke das ihr euch bereit erklärt habt, dieses Interview mit uns zu machen. Ihr steht aktuell mit 40 Punkten auf einem sensationellen zweiten Platz der Eishockey Bayernliga. Hättet ihr vor der Saison damit gerechnet und was ist euer Erfolgsrezept?
Jun: Ich war von vorneherein sehr zuversichtlich, dass wenn wir am Anfang ein paar Siege sammeln, dass dann auch das Selbstvertrauen kommt, um danach regelmassig Punkte zu holen. Die Siege zu Beginn sind uns ja vor allem gegen Memmingen und Miesbach sehr gut gelungen und deshalb war der weitere Saisonverlauf für mich persönlich keine große Überraschung.
Schobert: Unser Ziel war es, unter die ersten fünf zu kommen. Dass es natürlich so gut läuft, trotz der dünnen Personaldecke, zeigt umso mehr, welche Qualität das Team hat. Unser Erfolgsrezept ist es, nicht sofort nach einer Niederlage in Panik zu verfallen, ebenso wie wir nach einem Sieg nicht in Euphorie verfallen. Es arbeiten alle hart am Erfolg und geben immer 100%! Besonders wichtig ist aber, dass wir in Ruhe arbeiten dürfen! Das ist nicht selbstverständlich! Denn auch im Eishockey verderben zu viele Köche den Brei…
Daniel, Ihr spielt nun schon seit mehr als vier Wochen, also acht Spieltagen eigentlich nur mit zwei bis zweieinhalb Blöcken – ist gerade das der Punkt der Euch zusammenschweißt? Wann kommen die verletzten Spieler voraussichtlich zurück?
Jun: Also erstmal muss ich sagen, dass es bei uns egal ist, ob wir mit zwei oder vier Reihen spielen. Die Stimmung in der Truppe ist immer super. Der Teamgeist ist diese Saison wieder um eine Stufe gesteigert und das ist unser Hauptrezept. Ansonsten wäre es mit so einer kleinen Truppe nicht möglich, so viele Siege einzufahren. Auch bei den Verletzten bin ich optimistisch, denn außer Stephan Hiendlmeyer und Daniel Goblirsch sieht es so aus, dass alle verletzten Spieler spätestens am 26.12 zurückkehren. Zumindest hoffe ich das.
Jörg, ihr hofft zwar, dass nach der Pause wieder zwei bis drei der Verletzten zurück zur Mannschaft kehren, müsst jetzt aber kurzfristig den Weggang von Alex Funk verkraften. Hat sich dieser Wechsel schon länger abgezeichnet oder seid ihr total überrascht worden? Wie wollt ihr den Verlust kompensieren?
Schobert: Alex kam auf uns zu mit der Bitte, den Vertrag aufzulösen, weil er durch die Veränderung in seinem Job die Belastung durch das Pendeln nicht mehr stemmen kann. Dadurch konnte er auch nicht die Leistung abrufen, die er von sich selbst erwartet hat. Alex hat sich aber sofort bereit erklärt, uns bis zur Pause zu helfen, da unsere Personaldecke bekanntlich sehr dünn war. Über die weitere Saison wäre es fahrlässig gewesen, Alex mit aller Gewalt in Höchstadt zu halten! Er war oft schon vor dem Training richtig fertig und ausgelaugt. Nicht auszudenken wenn da auf der Heimfahrt etwas passiert wäre! Ich hätte das nicht verantworten wollen! Wir haben schon vor einiger Zeit gesagt, dass wir uns umsehen, aber nicht einen Spieler holen, nur weil es sich irgendjemand wünscht! Wenn einer nicht ins Konzept passt, oder uns abzocken will, muss er das woanders versuchen! Solche Spieler können großen Schaden im Team anrichten!
Daniel, wie hast du als Mitspieler Alex Funk erlebt und was denkst du, wer seine Rolle künftig einnehmen kann, falls nicht doch noch jemand von „außen“ dazu geholt wird?
Jun: Tja Alex… - Er ist ein kleiner Spieler mit riesigen Kämpferherz, zwar kein typischer Torjäger, aber er hat einen sehr guten Schuss. Uns hat er extrem gut in den Ecken und an den Banden geholfen. Deshalb ist sein Abgang für mich ein ganz klarer Verlust! Aber er war fair und ehrlich, also sind die Türen für ihn immer offen! Ich selber schätze solche Spieler sehr. Seine Rolle aus dem aktuellen Kader kann vielleicht Stephan Hiendlmeyer am ehesten übernehmen. Das wird aber frühestens Ende Januar der Fall sein. Wie Alex ist auch Stephan ein großer Kämpfer und auch deshalb hoffe ich, dass er möglichst bald zurückkommt.
Jörg, habt ihr nicht die Befürchtung, dass diese lange Zeit mit dezimiertem Kader zu sehr an die Substanz der Spieler ging, die seit Oktober durchgespielt haben?
Schobert: Wer die verrückten kennt, hat davor keine Angst! Jetzt ist Pause und die werden die Jungs zur Erholung nutzen!
Daniel, Man hat euch am letzten Wochenende angemerkt, dass aufgrund des dezimierten Kaders, langsam die Spritzigkeit fehlt und fast alle Fans hätten es euch wohl verziehen, wenn ihr ohne Punkte nach diesem Wochenende dagestanden wärt, wie sind eure Pläne für die nächsten zwei Wochen? Bekommt die Mannschaft frei und wenn ja wie lange?
Jun: Die Jungs haben sich eine Pause absolut verdient, da sind wir uns alle einig. Auf jeden Fall kriegen sie frei. Sie bekommen die längste Pause seit dem ich da bin! Alle kämpfen ohne Pause seit Wochen mit einem Minikader. Das kostet enorm Kraft und ich weiß das. Deswegen bekommen alle jetzt und auch nach dem 28. die nötige Erholungszeit, um die Energie für die restlichen zwei bis drei Monate der Saison sammeln zu können.
Jörg, Wie habt ihr es geschafft, das vierte Jahr in Folge eine Mannschaft zusammenzustellen, die nicht nur einen super Zusammenhalt hat, sondern vor allem wenn es eng wird noch mehr über sich hinauswächst?
Schobert: Nicht blind irgendjemanden holen, nur damit er in Höchstadt spielt, sondern über alle Spieler, sofern sie nicht persönlich bekannt sind genau recherchieren! Man merkt in den ersten Gesprächen oft sehr schnell, was die Spieler für Ziele haben und ob sie somit ins Team passen! Wir tauschen nicht wahllos den halben Kader aus, sondern sind schon frühzeitig damit beschäftigt die Weichen für die nächsten Jahre zu stellen, um das Team punktuell zu verstärken.
Leider scheint sich das tolle abschneiden des HEC noch nicht merklich in den Zuschauerzahlen auszudrücken – Ihr habt zwar tolle, singstarke und reiselustige Fans, aber warum gelingt es nicht in der Breite noch mehr Leute anzusprechen?
Schobert: Gute Frage, der sportliche Erfolg ist da, im Marketing wird viel gemacht. Auch zu Weihnachten gibt es ja wieder eine tolle Charity Aktion, über die wir in Kürze alle informieren werden. Es ist schön zu sehen, dass die Zuschauer bei jedem Spiel zu 100% hinter der Mannschaft stehen. Das tut den Jungs gut! Wir können auch auswärts immer auf lautstarke Unterstützung bauen. Das ist der Wahnsinn und in der Bayernliga einmalig!
Habt ihr Ideen um noch mehr Leute ins Stadion zu bringen?
Schobert: Wir spielen erfolgreich, sind aber darauf angewiesen, dass jeder, der unsere Spiele besucht uns auch außerhalb der Halle unterstützt und versucht im Freundes- und Bekanntenkreis Leute zu aktivieren, ihn zu begleiten! Wir sehen immer wieder, wie schnell Leute vom HEC-Virus infiziert werden, wenn sie denn einmal die Gelegenheit nutzen sich ein Spiel bei uns anzusehen.
Daniel, Du bist am Anfang der Saison teilweise recht kritisch mit den Leistungen deiner Jungs ins Gericht gegangen. Nach den letzten Spielen warst du jeweils voll des Lobes – was hat sich verändert, dass du jetzt zufriedener sein kannst?
Jun: Kritik und Lob – also quasi Zuckerbrot und Peitsche. Beide Sachen sind wichtig, um Erfolg zu haben. Mehr brauch ich dazu nicht sagen, oder? Ich bin so wie ich bin. Und wenn ich ein Ziel erreichen möchte, mache ich das immer mit 100% Einsatz. Wenn ich sehe, dass jemand etwas macht, was nicht OK ist, oder zu lässig ist, dann bekommt er ein Problem. Allerdings konnte ich in diesem Jahr die Peitsche öfters weglassen und stattdessen Zuckerbrot geben, da die Leistung überall gepasst hat. Schließlich kennt keiner die Jungs auf dem Eis und in der Kabine besser als ich (schmunzelt)
Jörg, langsam trennt sich in der Bayernliga die Spreu vom Weizen. Lange war nicht abzusehen, wer zu den Topteams der Liga gehören wird. Hast du einen so engen Kampf um Platz fünf erwartet und wer denkst du wird das Rennen am Ende machen?
Schobert: Die Liga ist jedes Jahr sehr eng. Der zwischenzeitliche Einbruch von Memmingen war natürlich nicht so zu erwarten. Aber ich glaube die Indians werden sich wieder fangen und noch fünfter. Damit wären dann die schon vor der Saison meistgenannten Teams – Waldkraiburg, Höchstadt, Miesbach, Memmingen und Lindau auch am Ende unter den Top fünf.
Und wer hat die besten Chancen auf die verbleibenden Plätze?
Schobert: Ich denke das Pfaffenhofen, Buchloe und Landsberg das Viertelfinale komplettieren
Daniel, abschließend die Frage an Dich: Wo stehen die Alligators am Ende der Vorrunde und was sind deine Hoffnungen und Ziele für den Rest der Saison?
Jun: Ich hoffe das wir unser erstes Ziel so früh wie möglich erreichen - das heißt ein Platz unter den ersten fünf. Aber dann wird es viel schwerer. Zunächst möchten wir uns für die Play-Offs eine möglichst gute Ausgangslage schaffen und ab dem 20. Februar geht es richtig rund. Dann wird sich entscheiden, ob die Saison gut, sehr gut oder ausgezeichnet sein wird. Es ist alles schön, was wir bis jetzt unter allen Umständen erreicht haben, aber im Sport ist es halt so, dass, wenn du nicht über das Viertelfinale hinauskommst, die meisten Leute schnell vergessen was du vorher geleistet hast.
Noch einmal vielen Dank an euch beide für das interessante Interview und weiterhin viel Erfolg!
(BYL) Die Höchstadt Alligators sind an diesem Wochenende spielfrei. Aus diesem Anlass wurden Sportvorstand Jörg Schobert und Spielertrainer Daniel Jun von Pressesprecher Martin Steinau zum Interview gebeten.
Hallo Daniel, Hallo Schobi, Danke das ihr euch bereit erklärt habt, dieses Interview mit uns zu machen. Ihr steht aktuell mit 40 Punkten auf einem sensationellen zweiten Platz der Eishockey Bayernliga. Hättet ihr vor der Saison damit gerechnet und was ist euer Erfolgsrezept?
Jun: Ich war von vorneherein sehr zuversichtlich, dass wenn wir am Anfang ein paar Siege sammeln, dass dann auch das Selbstvertrauen kommt, um danach regelmassig Punkte zu holen. Die Siege zu Beginn sind uns ja vor allem gegen Memmingen und Miesbach sehr gut gelungen und deshalb war der weitere Saisonverlauf für mich persönlich keine große Überraschung.
Schobert: Unser Ziel war es, unter die ersten fünf zu kommen. Dass es natürlich so gut läuft, trotz der dünnen Personaldecke, zeigt umso mehr, welche Qualität das Team hat. Unser Erfolgsrezept ist es, nicht sofort nach einer Niederlage in Panik zu verfallen, ebenso wie wir nach einem Sieg nicht in Euphorie verfallen. Es arbeiten alle hart am Erfolg und geben immer 100%! Besonders wichtig ist aber, dass wir in Ruhe arbeiten dürfen! Das ist nicht selbstverständlich! Denn auch im Eishockey verderben zu viele Köche den Brei…
Daniel, Ihr spielt nun schon seit mehr als vier Wochen, also acht Spieltagen eigentlich nur mit zwei bis zweieinhalb Blöcken – ist gerade das der Punkt der Euch zusammenschweißt? Wann kommen die verletzten Spieler voraussichtlich zurück?
Jun: Also erstmal muss ich sagen, dass es bei uns egal ist, ob wir mit zwei oder vier Reihen spielen. Die Stimmung in der Truppe ist immer super. Der Teamgeist ist diese Saison wieder um eine Stufe gesteigert und das ist unser Hauptrezept. Ansonsten wäre es mit so einer kleinen Truppe nicht möglich, so viele Siege einzufahren. Auch bei den Verletzten bin ich optimistisch, denn außer Stephan Hiendlmeyer und Daniel Goblirsch sieht es so aus, dass alle verletzten Spieler spätestens am 26.12 zurückkehren. Zumindest hoffe ich das.
Jörg, ihr hofft zwar, dass nach der Pause wieder zwei bis drei der Verletzten zurück zur Mannschaft kehren, müsst jetzt aber kurzfristig den Weggang von Alex Funk verkraften. Hat sich dieser Wechsel schon länger abgezeichnet oder seid ihr total überrascht worden? Wie wollt ihr den Verlust kompensieren?
Schobert: Alex kam auf uns zu mit der Bitte, den Vertrag aufzulösen, weil er durch die Veränderung in seinem Job die Belastung durch das Pendeln nicht mehr stemmen kann. Dadurch konnte er auch nicht die Leistung abrufen, die er von sich selbst erwartet hat. Alex hat sich aber sofort bereit erklärt, uns bis zur Pause zu helfen, da unsere Personaldecke bekanntlich sehr dünn war. Über die weitere Saison wäre es fahrlässig gewesen, Alex mit aller Gewalt in Höchstadt zu halten! Er war oft schon vor dem Training richtig fertig und ausgelaugt. Nicht auszudenken wenn da auf der Heimfahrt etwas passiert wäre! Ich hätte das nicht verantworten wollen! Wir haben schon vor einiger Zeit gesagt, dass wir uns umsehen, aber nicht einen Spieler holen, nur weil es sich irgendjemand wünscht! Wenn einer nicht ins Konzept passt, oder uns abzocken will, muss er das woanders versuchen! Solche Spieler können großen Schaden im Team anrichten!
Daniel, wie hast du als Mitspieler Alex Funk erlebt und was denkst du, wer seine Rolle künftig einnehmen kann, falls nicht doch noch jemand von „außen“ dazu geholt wird?
Jun: Tja Alex… - Er ist ein kleiner Spieler mit riesigen Kämpferherz, zwar kein typischer Torjäger, aber er hat einen sehr guten Schuss. Uns hat er extrem gut in den Ecken und an den Banden geholfen. Deshalb ist sein Abgang für mich ein ganz klarer Verlust! Aber er war fair und ehrlich, also sind die Türen für ihn immer offen! Ich selber schätze solche Spieler sehr. Seine Rolle aus dem aktuellen Kader kann vielleicht Stephan Hiendlmeyer am ehesten übernehmen. Das wird aber frühestens Ende Januar der Fall sein. Wie Alex ist auch Stephan ein großer Kämpfer und auch deshalb hoffe ich, dass er möglichst bald zurückkommt.
Jörg, habt ihr nicht die Befürchtung, dass diese lange Zeit mit dezimiertem Kader zu sehr an die Substanz der Spieler ging, die seit Oktober durchgespielt haben?
Schobert: Wer die verrückten kennt, hat davor keine Angst! Jetzt ist Pause und die werden die Jungs zur Erholung nutzen!
Daniel, Man hat euch am letzten Wochenende angemerkt, dass aufgrund des dezimierten Kaders, langsam die Spritzigkeit fehlt und fast alle Fans hätten es euch wohl verziehen, wenn ihr ohne Punkte nach diesem Wochenende dagestanden wärt, wie sind eure Pläne für die nächsten zwei Wochen? Bekommt die Mannschaft frei und wenn ja wie lange?
Jun: Die Jungs haben sich eine Pause absolut verdient, da sind wir uns alle einig. Auf jeden Fall kriegen sie frei. Sie bekommen die längste Pause seit dem ich da bin! Alle kämpfen ohne Pause seit Wochen mit einem Minikader. Das kostet enorm Kraft und ich weiß das. Deswegen bekommen alle jetzt und auch nach dem 28. die nötige Erholungszeit, um die Energie für die restlichen zwei bis drei Monate der Saison sammeln zu können.
Jörg, Wie habt ihr es geschafft, das vierte Jahr in Folge eine Mannschaft zusammenzustellen, die nicht nur einen super Zusammenhalt hat, sondern vor allem wenn es eng wird noch mehr über sich hinauswächst?
Schobert: Nicht blind irgendjemanden holen, nur damit er in Höchstadt spielt, sondern über alle Spieler, sofern sie nicht persönlich bekannt sind genau recherchieren! Man merkt in den ersten Gesprächen oft sehr schnell, was die Spieler für Ziele haben und ob sie somit ins Team passen! Wir tauschen nicht wahllos den halben Kader aus, sondern sind schon frühzeitig damit beschäftigt die Weichen für die nächsten Jahre zu stellen, um das Team punktuell zu verstärken.
Leider scheint sich das tolle abschneiden des HEC noch nicht merklich in den Zuschauerzahlen auszudrücken – Ihr habt zwar tolle, singstarke und reiselustige Fans, aber warum gelingt es nicht in der Breite noch mehr Leute anzusprechen?
Schobert: Gute Frage, der sportliche Erfolg ist da, im Marketing wird viel gemacht. Auch zu Weihnachten gibt es ja wieder eine tolle Charity Aktion, über die wir in Kürze alle informieren werden. Es ist schön zu sehen, dass die Zuschauer bei jedem Spiel zu 100% hinter der Mannschaft stehen. Das tut den Jungs gut! Wir können auch auswärts immer auf lautstarke Unterstützung bauen. Das ist der Wahnsinn und in der Bayernliga einmalig!
Habt ihr Ideen um noch mehr Leute ins Stadion zu bringen?
Schobert: Wir spielen erfolgreich, sind aber darauf angewiesen, dass jeder, der unsere Spiele besucht uns auch außerhalb der Halle unterstützt und versucht im Freundes- und Bekanntenkreis Leute zu aktivieren, ihn zu begleiten! Wir sehen immer wieder, wie schnell Leute vom HEC-Virus infiziert werden, wenn sie denn einmal die Gelegenheit nutzen sich ein Spiel bei uns anzusehen.
Daniel, Du bist am Anfang der Saison teilweise recht kritisch mit den Leistungen deiner Jungs ins Gericht gegangen. Nach den letzten Spielen warst du jeweils voll des Lobes – was hat sich verändert, dass du jetzt zufriedener sein kannst?
Jun: Kritik und Lob – also quasi Zuckerbrot und Peitsche. Beide Sachen sind wichtig, um Erfolg zu haben. Mehr brauch ich dazu nicht sagen, oder? Ich bin so wie ich bin. Und wenn ich ein Ziel erreichen möchte, mache ich das immer mit 100% Einsatz. Wenn ich sehe, dass jemand etwas macht, was nicht OK ist, oder zu lässig ist, dann bekommt er ein Problem. Allerdings konnte ich in diesem Jahr die Peitsche öfters weglassen und stattdessen Zuckerbrot geben, da die Leistung überall gepasst hat. Schließlich kennt keiner die Jungs auf dem Eis und in der Kabine besser als ich (schmunzelt)
Jörg, langsam trennt sich in der Bayernliga die Spreu vom Weizen. Lange war nicht abzusehen, wer zu den Topteams der Liga gehören wird. Hast du einen so engen Kampf um Platz fünf erwartet und wer denkst du wird das Rennen am Ende machen?
Schobert: Die Liga ist jedes Jahr sehr eng. Der zwischenzeitliche Einbruch von Memmingen war natürlich nicht so zu erwarten. Aber ich glaube die Indians werden sich wieder fangen und noch fünfter. Damit wären dann die schon vor der Saison meistgenannten Teams – Waldkraiburg, Höchstadt, Miesbach, Memmingen und Lindau auch am Ende unter den Top fünf.
Und wer hat die besten Chancen auf die verbleibenden Plätze?
Schobert: Ich denke das Pfaffenhofen, Buchloe und Landsberg das Viertelfinale komplettieren
Daniel, abschließend die Frage an Dich: Wo stehen die Alligators am Ende der Vorrunde und was sind deine Hoffnungen und Ziele für den Rest der Saison?
Jun: Ich hoffe das wir unser erstes Ziel so früh wie möglich erreichen - das heißt ein Platz unter den ersten fünf. Aber dann wird es viel schwerer. Zunächst möchten wir uns für die Play-Offs eine möglichst gute Ausgangslage schaffen und ab dem 20. Februar geht es richtig rund. Dann wird sich entscheiden, ob die Saison gut, sehr gut oder ausgezeichnet sein wird. Es ist alles schön, was wir bis jetzt unter allen Umständen erreicht haben, aber im Sport ist es halt so, dass, wenn du nicht über das Viertelfinale hinauskommst, die meisten Leute schnell vergessen was du vorher geleistet hast.
Noch einmal vielen Dank an euch beide für das interessante Interview und weiterhin viel Erfolg!
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