Interview mit Kaufbeurens Vorstand Karl-Heinz Kielhorn - „Jetzt den Weg für eine positive Zukunft des Vereins bereiten!"
(DEL2) "Wir sind Kaufbeuren" sprach mit dem geschäftsführenden Vorstand Karl-Heinz Kielhorn (ESV Kaufbeuren) über aktuelle Themen des Vereins kurz nach dem erfolgreichen Bürgerentscheid und dem Austausch des Chef-Trainers.
Herr Kielhorn, wie sehr sind Sie gut eine Woche nach dem erfolgreichen Bürgerentscheid noch im Feiermodus?
Für die Zukunft und die gesamte Existenz des Vereines war es natürlich ein außerordentlich bedeutendes Ergebnis, welches wir auch dementsprechend gewürdigt haben. Nun aber gilt es, mit dieser breiten Unterstützung den Rückenwind und die einmalige Chance für den Verein zu nutzen und intensiv darüber zu sprechen, wie sich der Verein für die Zukunft aufstellen muss. Somit blieb nicht viel Zeit zum Feiern (lacht).
Welche Veränderungen sind aus Ihrer Sicht notwendig, um diese Entwicklung voranzutreiben?
Das kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht konkret sagen. Sicherlich aber werden es Überlegungen und Veränderungen sein, die sich in viele Bereiche des Vereins erstrecken werden. Alles unter der Fragestellung: Welche Potenziale gilt es zu nutzen und welche Strukturen samt Philosophie sind wichtig, damit der ESVK auch dauerhaft eine spürbare Rolle im deutschen Eishockey spielen kann und seiner bedeutenden Aufgabe in Kaufbeuren gerecht wird. Wir starten diesbezüglich mit einem Prozess, bei dem wir zuerst viele Meinungen inklusive die unserer Fans hören möchten, um ein bestmögliches Ergebnis und eine breite Akzeptanz zu erzielen.
In wie weit beeinflusst die aktuelle sportliche Situation diesen Prozess.
Er ist nicht förderlich, dient aber vielleicht auch dazu, viele Steine umzudrehen. Das vorrangige Ziel momentan ist der Verbleib der ersten Mannschaft in der DEL2. Damit dies gelingt, betreiben wir zurzeit einen großen Aufwand. Mein großer Dank geht dabei an meinen Vorstandskollegen Thomas Schmidt, der sich gerade Tag und Nacht für die Verbesserung der sportlichen Situation engagiert, unterstützt von Christoph Dropmann. Begeistert bin ich aber auch von unseren Fans, die uns trotz katastrophaler Heimspiele die Stange halten und das „gemeinsam stark" – Gefühl jedes Wochenende vorleben.
Wie kam es dabei zur Trennung vom Trainer Kari Rauhanen, der erst seit Ende November im Amt ist und den erfolglosen Trainer Uli Egen ablöste?
Wir alle haben uns von der Verpflichtung Rauhanens bessere Ergebnisse versprochen. Dass diese nicht wie erhofft eintraf, hat zwar auch, aber nicht alleine mit dem dünnen Kader und den vielen Verletzten zu tun. Wir waren letztlich nicht mehr davon überzeugt, dass der Trainer die Mannschaft noch ausreichend erreicht und den Umschwung bewirken kann. Dafür steht nun die interne Lösung mit Juha Nokelainen und Stefan Meyer. Ich bin über diese Entscheidung der sportlichen Leitung sehr froh und erhoffe mir sehr viel von der Eishockey-Kompetenz der beiden, aber auch von deren Fähigkeit, eine Mannschaft zu führen und ein Wir-Gefühl erzeugen zu können. Die Mannschaft hat insbesondere diese Lösung favorisiert.
Das ESVK Forum und die Faninitiative Pro EisstadionKF haben eine Spendenaktion gestartet, um kurz vor Transferschluss die Verpflichtung eines 5. Ausländers oder eines starken deutschen Centers zu ermöglichen. Wie stehen Sie dazu?
Wir sind äußerst stolz auf unsere Fans. Der Beitrag, der von vielen Gruppierungen im Vorfeld des Bürgerentscheides geleistet wurde, war außergewöhnlich. Ohne unsere Fans wäre dieses überwältigende Ergebnis nicht möglich gewesen. Dafür möchte ich mich hier auch noch einmal nachdrücklich bedanken. Die jetzige Spendenaktion sehen wir aber etwas kritisch, da sie parallel zur Fan-Spendenaktion für den Neubau des Stadion läuft und die Spendenbereitschaft der Fans überfordern könnte. Hier aber stehen wir alle in einer extremen Verpflichtung. Es wäre sicherlich sinnvoller gewesen, wenn sich die Initiatoren vorher mit uns abgestimmt hätten. Zumal Kader- und Etatplanung der Profimannschaft Sache der sportliche Leitung ist und Wünsche auch finanziell umsetzbar sein müssen, selbst mit einem Zuschuss über eine Spendenaktion. Somit sehe ich eine Zusammenarbeit und Hilfeleistungen sehr positiv – eine nicht abgesprochene Eigenaktionen in diesem Bereich eher differenziert.
Wie viel Hoffnung haben Sie noch, dass diese Saison sportlich am Ende ein Happy-End haben wird?
Wichtig ist es, dass wir jetzt alles dafür tun, um das Ziel Verbleib in der DEL2 zu erreichen. Das passiert. Wenn wir am Ende das letzte Spiel gewonnen haben, sind wir erfolgreich. Dass uns das gelingt, daran glaube ich fest. Und dann werden wir wieder feiern. Das neue Stadion, über 8000 Fürsprecher sind eine große Motivation (lacht).
Vielen Dank an "Wir sind Kaufbeuren" für die Bereitstellung des Interviews.
(DEL2) "Wir sind Kaufbeuren" sprach mit dem geschäftsführenden Vorstand Karl-Heinz Kielhorn (ESV Kaufbeuren) über aktuelle Themen des Vereins kurz nach dem erfolgreichen Bürgerentscheid und dem Austausch des Chef-Trainers.
Herr Kielhorn, wie sehr sind Sie gut eine Woche nach dem erfolgreichen Bürgerentscheid noch im Feiermodus?
Für die Zukunft und die gesamte Existenz des Vereines war es natürlich ein außerordentlich bedeutendes Ergebnis, welches wir auch dementsprechend gewürdigt haben. Nun aber gilt es, mit dieser breiten Unterstützung den Rückenwind und die einmalige Chance für den Verein zu nutzen und intensiv darüber zu sprechen, wie sich der Verein für die Zukunft aufstellen muss. Somit blieb nicht viel Zeit zum Feiern (lacht).
Welche Veränderungen sind aus Ihrer Sicht notwendig, um diese Entwicklung voranzutreiben?
Das kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht konkret sagen. Sicherlich aber werden es Überlegungen und Veränderungen sein, die sich in viele Bereiche des Vereins erstrecken werden. Alles unter der Fragestellung: Welche Potenziale gilt es zu nutzen und welche Strukturen samt Philosophie sind wichtig, damit der ESVK auch dauerhaft eine spürbare Rolle im deutschen Eishockey spielen kann und seiner bedeutenden Aufgabe in Kaufbeuren gerecht wird. Wir starten diesbezüglich mit einem Prozess, bei dem wir zuerst viele Meinungen inklusive die unserer Fans hören möchten, um ein bestmögliches Ergebnis und eine breite Akzeptanz zu erzielen.
In wie weit beeinflusst die aktuelle sportliche Situation diesen Prozess.
Er ist nicht förderlich, dient aber vielleicht auch dazu, viele Steine umzudrehen. Das vorrangige Ziel momentan ist der Verbleib der ersten Mannschaft in der DEL2. Damit dies gelingt, betreiben wir zurzeit einen großen Aufwand. Mein großer Dank geht dabei an meinen Vorstandskollegen Thomas Schmidt, der sich gerade Tag und Nacht für die Verbesserung der sportlichen Situation engagiert, unterstützt von Christoph Dropmann. Begeistert bin ich aber auch von unseren Fans, die uns trotz katastrophaler Heimspiele die Stange halten und das „gemeinsam stark" – Gefühl jedes Wochenende vorleben.
Wie kam es dabei zur Trennung vom Trainer Kari Rauhanen, der erst seit Ende November im Amt ist und den erfolglosen Trainer Uli Egen ablöste?
Wir alle haben uns von der Verpflichtung Rauhanens bessere Ergebnisse versprochen. Dass diese nicht wie erhofft eintraf, hat zwar auch, aber nicht alleine mit dem dünnen Kader und den vielen Verletzten zu tun. Wir waren letztlich nicht mehr davon überzeugt, dass der Trainer die Mannschaft noch ausreichend erreicht und den Umschwung bewirken kann. Dafür steht nun die interne Lösung mit Juha Nokelainen und Stefan Meyer. Ich bin über diese Entscheidung der sportlichen Leitung sehr froh und erhoffe mir sehr viel von der Eishockey-Kompetenz der beiden, aber auch von deren Fähigkeit, eine Mannschaft zu führen und ein Wir-Gefühl erzeugen zu können. Die Mannschaft hat insbesondere diese Lösung favorisiert.
Das ESVK Forum und die Faninitiative Pro EisstadionKF haben eine Spendenaktion gestartet, um kurz vor Transferschluss die Verpflichtung eines 5. Ausländers oder eines starken deutschen Centers zu ermöglichen. Wie stehen Sie dazu?
Wir sind äußerst stolz auf unsere Fans. Der Beitrag, der von vielen Gruppierungen im Vorfeld des Bürgerentscheides geleistet wurde, war außergewöhnlich. Ohne unsere Fans wäre dieses überwältigende Ergebnis nicht möglich gewesen. Dafür möchte ich mich hier auch noch einmal nachdrücklich bedanken. Die jetzige Spendenaktion sehen wir aber etwas kritisch, da sie parallel zur Fan-Spendenaktion für den Neubau des Stadion läuft und die Spendenbereitschaft der Fans überfordern könnte. Hier aber stehen wir alle in einer extremen Verpflichtung. Es wäre sicherlich sinnvoller gewesen, wenn sich die Initiatoren vorher mit uns abgestimmt hätten. Zumal Kader- und Etatplanung der Profimannschaft Sache der sportliche Leitung ist und Wünsche auch finanziell umsetzbar sein müssen, selbst mit einem Zuschuss über eine Spendenaktion. Somit sehe ich eine Zusammenarbeit und Hilfeleistungen sehr positiv – eine nicht abgesprochene Eigenaktionen in diesem Bereich eher differenziert.
Wie viel Hoffnung haben Sie noch, dass diese Saison sportlich am Ende ein Happy-End haben wird?
Wichtig ist es, dass wir jetzt alles dafür tun, um das Ziel Verbleib in der DEL2 zu erreichen. Das passiert. Wenn wir am Ende das letzte Spiel gewonnen haben, sind wir erfolgreich. Dass uns das gelingt, daran glaube ich fest. Und dann werden wir wieder feiern. Das neue Stadion, über 8000 Fürsprecher sind eine große Motivation (lacht).
Vielen Dank an "Wir sind Kaufbeuren" für die Bereitstellung des Interviews.
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