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  KURZNACHRICHTEN  

    
  Allerheiligen
  
   
Sande Jadehaie
(RLN)  Der ECW hat sich mit einem namhaften Stürmer verstärkt. Künftig wird mit Vitalijs Pavlovs ein langjähriger KHL-Profi und lettischer Nationalspieler für die Jadehaie auflaufen. Der 35-Jährige spielte in der letzten Saison in Großbritannien und in der laufenden Spielzeit bislang für Prizma Riga
  
Pforzheim Bisons
(BWL)  Stürmer Evan Carroll kehrt nach kurzer Abstinenz wieder zu den Bisons zurück. Der 26-jährige US-Amerikaner spielte bereits letzte Saison für Pforzheim und konnte in 14 Partien beeindruckende 70 Scorerpunkte für sich verbuchen
  
ERSC Ottobrunn
(BLL)  Der Bayernligist TEV Miesbach hat Verteidiger Kilian Fischer mit einer Förderlizenz für den ERSC ausgestattet. Der 20-Jährige wechselte erst während der Sommerpause aus dem Nachwuchs des EC Bad Tölz zum TEV
  
Düsseldorfer EG
(DEL)  Angeifer Alexander Ehl muss sich wegen einer Knieverletzung einer Operation unterziehen und wird vorraussichtlich einen Monat ausfallen. Ausserdem hat sich Verteidiger Oliver Mebus einen Fußbruch zugezogen und wird drei Monate lang aussetzen müssen
  
Selber Wölfe
(DEL2)  Stürmer Daniel Schwamberger wird dem VER wegen einer Oberkörperverletzung auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung stehen
  
Wölfe Wörishofen
(BBZL)  Stürmer Jonas Schwarzfischer wechselt aus der Bayernliga vom HC Landsberg zum EVW. Aus dem Riverkings-Nachwuchs kommt zudem Torhüter Dominic Held. Für das 1b-Team des ESV Buchloe spielten zuletzt Verteidiger Xaver Knittel und Angreifer Kevin Strecker. Ein weiterer Neuzugang ist Fabian Held, der zuletzt das Trikot des EC Senden trug
  
EV Moosburg
(BLL)  Adam Strakos läuft nun doch weiter für den EVM auf. Nach der Verletzung von Nik Unuk haben die Verantwortlichen reagiert und den tschechischen Angreifer zurückgeholt. Er kam vor der letzten Saison aus Salzgitter nach Moosburg und konnte in 26 Partien 17 Tore und 17 Assists erzielen
  
EHC Mitterteich
(BBZL)  Tobias Sipla verstärkt künftig die Defensive der Stiftland Dragons. Der 20-jährige Tscheche konnte schon Erfahrungen in der dritt- und vierthöchsten Liga seines Heimatlandes sammeln
  
 
   

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eisbaerenregensburgEisbären Regensburg
Stürmer Lukas Heger hängt die Schlittschuhe an den Nagel

(DEL2)  Nach elf Saisons und 468 Liga-Pflichtspielen für den EVR und die Eisbären Regensburg ist Schluss: Stürmer Lukas Heger beendet seine Karriere und kehrt nicht zum Eishockey-Zweitligisten zurück. „Kurz nach Saisonende habe ich ein sehr gutes Jobangebot bekommen. Ich habe lange überlegt und es dann angenommen. Es ist eine Entscheidung für meine langfristige, berufliche Zukunft“, sagt der 29-Jährige.
Lange suchten beide Parteien nach einer Lösung, um Heger trotz neuer Vollzeit-Anstellung im Bereich Lade-Infrastruktur dennoch einen Verbleib bei den EBR zu ermöglichen, doch letztlich sei die neue Arbeit nicht mit Profisport vereinbar, betont Heger. Der gebürtige Schongauer (Oberbayern) hängt deshalb die Schlittschuhe gänzlich an den Nagel – und kann auf eine beeindruckende Karriere mit den zweitmeisten Einsätzen der Eishockey-Geschichte in der Domstadt zurückblicken...

Seine ersten Schritte auf dem Eis machte Heger in seiner Heimatstadt bei der EA Schongau, bald folgte der Schritt in den renommierten Nachwuchs des Altmeisters EV Füssen. Dort spielte er in den höchsten Ligen jeder Altersklasse und schaffte mit starken Leistungen in der Schüler-Bundesliga auch in den Sprung in den DNL- sowie den damaligen Oberliga-Kader der Allgäuer. Im Sommer 2013 wechselte Heger dann in die Donaustadt zum EV Regensburg und lief seither 48 Mal für die DNL-Mannschaft (30 Treffer und 34 Assists für 64 Punkte) sowie satte 468 Mal für die Profis der Oberpfälzer auf. Dabei traf Heger 90 mal selbst und bereitete 214 weitere Tore vor (insgesamt 304 Scorerpunkte). Nur Günther Dörfler (579 Partien) hielt in der Eishockey-Historie häufiger seine Knochen für die Oberpfälzer hin. In den zurückliegenden Spielzeiten war Heger nicht nur Identifikationsfigur und Fanliebling, sondern trug auch das „A“ auf der Brust. Zwei Mal führte er das Team sogar als Kapitän aufs Eis. Heger sagt: „Als ich nach Regensburg gekommen bin, hätte ich nie geglaubt, dass ich hier so lange bleiben und dann noch vor meinem 30. Geburtstag komplett aufhören würde. Regensburg ist nach so langer Zeit einfach meine zweite Heimat geworden und die Eisbären sind mein Herzensklub. Es macht mich schon stolz, dass ich hier so lange spielen und bleiben durfte. Die ganze Organisation, die Mitarbeitenden, die Gesellschafter, die Trainer – alle haben immer auf mich gezählt, mir ihr Vertrauen geschenkt. Das ist schon etwas ganz Besonderes – ich habe es immer sehr genossen und es wird mir auch sehr fehlen.“

Seit Juni arbeitet Heger nun bereits in Vollzeit in seinem neuen Job, wie er berichtet: „Bisher bin ich mega zufrieden, ich lerne sehr viel und habe tolle Kollegen. Ich hatte sowieso nie vor, so ewig zu spielen bis ich 35 oder sogar 40 bin – aber trotzdem fällt mir der Abschied jetzt übel schwer.“ Er habe „gemischte Gefühle, es fühlt sich einfach noch unwirklich an. Einerseits ist es schön, nicht schon seit Juli wieder sechs oder sieben Mal die Woche im Stadion zu sein und ans Limit zu gehen. Jetzt habe ich mehr Zeit für meine Hobbys, zum Beispiel Golfen oder Rennradfahren. Aber andererseits vermisse ich es auch schon jetzt: Bei den Eisbären spielen einige meiner besten Freunde, mir fehlen der Spaß und das Team. Es war immer überragend, sich den Herausforderungen zu stellen, hart zu arbeiten und alles für unsere Erfolge zu geben. Mir fehlt der Wettkampf.“

Ganz aus der Welt ist der Wahl-Regensburger aber nicht: „Ich bleibe hier – ich wohne in Sinzing und auch mein neuer Job ist in der Region.“ Dieser habe einige Überschneidungen mit seinen beiden abgeschlossenen Studiengängen (Bachelor Erneuerbare Energietechnik und Master Umwelttechnologie). Ein Engagement in der Oberliga komme nicht in Frage, betont das EBR-Urgestein: „Das ist vom Aufwand her eigentlich fast genauso wie DEL 2. Und in Richtung Bayernliga oder darunter gab’s ehrlich gesagt keinerlei Überlegungen, das habe ich nicht wirklich weiterverfolgt. Man darf natürlich nie ‘Nie‘ sagen, vielleicht bin ich auch in ein paar Monaten wieder so heiß, dass ich doch wieder bei den Eisbären oder woanders lande. Aber eigentlich ist das nicht geplant. Mir ging es sowieso nie um das Monetäre – es müsste da dann schon alles passen...“ Seine Freunde bei den Eisbären wolle er aber auf jeden Fall weiterhin unterstützen: „Ich habe mich mit allen in der Organisation immer super verstanden – und ich will unbedingt dran bleiben und möglichst viele Spiele schauen.“

Einen besseren Abschied als mit dem Zweitliga-Titel im Gepäck habe er sich nicht wünschen können, sagt der Schongauer. Auf dem Weg zur Meisterschaft kam Heger zu 60 Einsätzen (vier Tore und acht Vorlagen für zwölf Punkte) und führte das Team dabei sogar zwei Mal als Kapitän an. Heger erzählt: „Wir sind so lange und so oft knapp am Aufstieg gescheitert – ich bin unglaublich froh, dass ich die letzten zwei Jahre in der DEL 2 noch mitnehmen konnte. Die Liga ist mega, jedes Spiel ist eng und umkämpft und es macht jedes Mal unglaublichen Spaß – egal wer der Gegner ist. Die Meisterschaft war jetzt noch die absolute Krönung, einfach ein einziges, riesiges Märchen. Einen schöneren Abgang gibt es nicht.“

ihp-interview-kleinDas ganze Interview mit Lukas Heger:

Lukas, nach elf Jahren in Regensburg beendest du mit nur 29 Jahren und den zweitmeisten Einsätzen der Regensburger Eishockey-Geschichte deine Karriere. Das mag für viele überraschend klingen – wie kam es denn jetzt dazu?
Lukas Heger: „Ich habe relativ kurzfristig nach der letzten Saison ein sehr gutes Job-Angebot bekommen. Ich habe lange hin und her überlegt, aber es dann angenommen. Jetzt arbeite ich seit Juni in Vollzeit im Bereich Lade-Infrastruktur – das ist mit Profisport in der DEL 2 leider nicht mehr vereinbar. Es war eine Entscheidung für meine langfristige, berufliche Zukunft.“

Du hast ja auch studiert – ist dein neuer Job auch in diesem Bereich?
Heger: „Ich habe Erneuerbare Energietechnik im Bachelor und Umwelttechnologie im Master studiert, der neue Job geht jetzt auch in diese Richtung, ja.“

Die ersten Wochen in deiner neuen Stelle sind ja schon um – vermisst du das Eishockey schon?
Heger: „Bis jetzt bin ich mega zufrieden. Ich lerne sehr viel und habe tolle Kollegen. Ich wollte zwar sowieso nie so ewig spielen bis ich 35 oder sogar 40 bin – aber der Abschied fällt mir jetzt trotzdem übel schwer. Mit dem Karriereende bin ich jetzt drei, vier Jahre früher dran, als ich eigentlich gedacht hätte. Ich habe bisher schon gemischte Gefühle. Es fühlt sich einfach noch unwirklich und komisch an. Einerseits ist es schön, nicht schon seit Juli wieder sechs oder sieben Mal die Woche im Stadion zu sein und ans Limit zu gehen. Jetzt habe ich mehr Zeit für meine Hobbys, zum Beispiel Golfen oder Rennradfahren. Aber andererseits vermisse ich es auch schon jetzt: Bei den Eisbären spielen einige meiner besten Freunde, mir fehlen der Spaß und das Team. Da bin ich auch wehmütig, es fehlt mir, die Leute jeden Tag zu sehen und mich reinzuhängen und zu schwitzen. Es war immer schön, sich den Herausforderungen zu stellen, hart zu arbeiten und alles für unsere Erfolge zu geben. Mir fehlt der Wettkampf. Regensburg ist meine zweite Heimat geworden und die Eisbären sind mein Herzensklub.“

Viele Spieler wechseln in eine tiefere Liga, um Job und Sport doch weiterhin unter einen Hut zu bekommen...?
Heger: „Oberliga war für mich keine Option. Da ist der Aufwand, von den weiten Auswärtsfahrten mal abgesehen, fast genauso groß wie in der DEL 2. Und Richtung Bayernliga oder darunter gab‘s ehrlich gesagt keinerlei Überlegungen, das habe ich nicht so wirklich weiterverfolgt. Man darf natürlich nie ‘Nie‘ sagen, vielleicht bin ich auch in ein paar Monaten wieder so heiß, dass ich doch wieder bei den Eisbären oder woanders lande. Aber eigentlich ist das nicht geplant. Mir ging es sowieso nie um das Monetäre – es müsste da dann schon alles passen...“

Bleibst du den Eisbären weiter verbunden?
Heger: „Auf jeden Fall! Ich wohne in Sinzing und auch mein neuer Job ist in der Region, ich bleibe also hier. Und ich habe mich immer super mit allen aus der Organisation verstanden und will meine Freunde in der Mannschaft definitiv weiter unterstützen. Ich will unbedingt nahe dranbleiben und möglichst viele Spiele schauen. Vielleicht kann ich auch ab und zu bei den Livestreams als Experte mithelfen wie Philipp Vogel oder Jonas Leserer – das kann ich mir gut vorstellen. Ich hoffe, ich sehe auch unsere Fans demnächst im Stadion...“

Was bedeutet dir deine Zeit beim EV Regensburg und den Eisbären?
Heger: „Enorm viel. Als ich vor elf Jahren hergekommen bin, hätte ich nie gedacht, dass ich so lange hier bleiben und dann noch vor meinem 30. Geburtstag meine Karriere beenden würde. Dass ich hier so lange spielen und vor allem auch bleiben durfte, macht mich schon sehr stolz. Der ganze Klub, die Gesellschafter, die Mitarbeitenden, die Trainer – alle haben immer auf mich gezählt und mir ihr Vertrauen geschenkt. Das ist schon etwas ganz Besonderes – ich habe es immer sehr genossen und werde es auch sehr vermissen. Ich muss mich auch bei unseren Fans für die wunderschöne gemeinsame Zeit und die unglaubliche Unterstützung all die Jahre bedanken. Ich habe es geliebt, vor euch zu spielen. Es war eine unglaubliche Reise.“

Du hast ja auch die zweitmeisten Einsätze in der Regensburger Eishockey-Geschichte absolviert...
Heger: „Das ist eine große Ehre. Fast niemand bleibt heutzutage noch so lange bei einem Klub. Es wäre schon noch schön gewesen, die 500 Spiele vielleicht noch voll zu machen – aber dafür war ich wahrscheinlich das eine oder andere Mal zu oft verletzt.“

Wie fällt denn dein Fazit zu deiner Regensburger Eishockey-Zeit aus?
Heger: „Das ist natürlich absolut positiv. Als ich gekommen bin, zur Saison 2013/2014, habe ich parallel noch in der DNL gespielt – und in der Oberliga haben wir den Abstieg grade noch so im Play-down-Finale verhindert. Damals war ich 18 Jahre alt, noch einer der ganz Jungen. Der Druck war hart, aber wir haben uns aus der Scheiße herausgezogen. Da durften wir uns als Spieler aus dem Nachwuchs keine schlampigen Fehler erlauben, wie sie die Jüngeren eigentlich noch machen sollen und dürfen. Viele Jahre sind wir knapp an unseren Zielen gescheitert. Aber ich denke, wir haben diese Zeit auch zum Wachsen gebraucht. Aus Niederlagen lernt man sehr viel – und am Ende haben alle gesehen: Wir haben dadurch auch gelernt, wie man gewinnt.“

Damals warst du selbst noch unerfahren, zuletzt warst du dann Ersatzkapitän und einer der Führungspersonen. Wie hast du die Entwicklung erlebt?
Heger: Es ist immer schön, wenn die jungen Spieler zu den Profis hochkommen. Das Wichtigste ist Spaß – das versuche ich auch den jüngeren immer mitzugeben: Auch wenn wir verlieren, du mal ein schlechtes Spiel machst oder es nicht so läuft, darfst du den Spaß daran nicht verlieren. Ich denke, dass das Regensburg generell auszeichnet: Hier macht es einfach immer unglaublich viel Spaß. Das ist ein riesen Faktor für den Erfolg der letzten Jahre. Die ganze Entwicklung ist enorm: Vom Fast-Abstieg zum Top-Team, zum Aufstieg und dann zum DEL-2-Titel.“

Du sprichst die Zweitliga-Meisterschaft an. Wie war das für dich?
Heger: „Das war absolut unglaublich. Der Titel war die absolute Krönung, einfach ein einziges, riesiges Märchen. Nach der Hauptrunde war es schon reiner Wahnsinn, aber dann kamen noch diese Play-offs. Wirklich unfassbar, einen schöneren Abgang gibt es nicht. Die DEL 2 ist generell mega. Nach so vielen Jahren in der Oberliga, in denen wir so oft knapp den Aufstieg verpasst haben, bin ich unglaublich froh, dass ich die letzten zwei Jahre noch mitnehmen konnte. Jedes Spiel in der Zweiten Liga ist eng und umkämpft und es macht jedes Mal unglaublichen Spaß – egal wer der Gegner ist.“

  Montag 26.August 2024
19:27 Uhr
   
Kaderlisten:
Spieler: 
     
  Deutsche Eishockey Liga 2
  Lukas Heger
  
Bericht:
Autor:
Bild:
  EVR
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